Emanuel, Genremaler, geb. zu Pápa in
Ungarn,
[* 2] bildete sich in
Paris
[* 3] und
München.
[* 4] Seine Hauptwerke
sind: Bahnhofscene bei Meldung eines Eisenbahnunfalls (1883), Mama hat das Tanzen erlaubt (1884),
Die Lehrerin kommt (1387), Der Vertrauensposten (1888), dann Der Schützenzug kommt,
Kinder des Hauses,
Kinder der Welt, Das
Theatergretel, Das Mailüfterl u. a. Der Künstler, welcher sich in den siebziger Jahren auch
mit
Illustrationen («Fliegende
Blätter») beschäftigte, lebt seit 1871 ständig in
München. Ein
Teil seiner Werke ist vervielfältigt
im «Emanuel-Spitzer-Album»
(Münch. 1891).
Sie finden sich im kontinentalen und insularen
Ostindien.
[* 10] Zu ihnen gehört
der
Tana(Cladobatestana Wagn.,
s.
Tafel:
Insektenfresser, Fig. 6), ein 30 cm langes
Tier mit 25 cm messendem
Schwanze, sehr spitzer Schnauze, oben schwarzbraunem,
unten hellerm Pelze, das
Borneo und
Sumatra bewohnt.
(Soricidae), eine über die ganze Erde mit Ausnahme
Australiens verbreitete und in 11 Untergattungen mit 12
Arten
zerfallende Familie insektenfressender Säugetiere mit schlankem Körper, spitzem
Kopf, langem
Rüssel, kleinen
Augen, rundlichen
Ohren, schlanken, fünfzehigen, bekrallten Füßen und ziemlich mit
Borsten besetztem
Schwänze. Die Bezahnung ist sehr eigentümlich;
die oft zusammengewachsenen Backenzähne scharfzackig, die Vorderzähne lang und scharf.
Der bewegliche
Rüssel ist mit langen Schnurren, die Füße mit straffen
Haaren besetzt, der Pelz weich und sammetartig. An den
Weichen befindet sich eine
Drüse, die einen durchdringenden, moschusähnlichen Gestank verbreitet. Es sind unterirdische,
nächtliche, sehr gefräßige
Tiere, meist nützlich, da sie sich gewöhnlich von
Würmern und
Insekten
[* 11] nähren, doch auch junge
Vögel
[* 12] und Mäuse angreifen. Schädlich ist die
Wasserspitzmaus(Crossopus fodiens Pall.),
von der
Größe einer kleinen
Maus, die sehr gut schwimmt und taucht und oft in Fischteichen vielen Schaden anrichtet. Die
gemeine S.
(SorexvulgarisL., s.
Tafel:
Insektenfresser, Fig. 8) kommt vor in Wäldern, die
Alpenspitzmaus
(Sorex alpinus
Schinz.) nur in der Alpenkette und besonders an der
Grenze der Waldregion, die Feldspitzmaus (Crocidura leucodon
Hermann) in Feldern und Gärten, die Hausspitzmaus (Crocidura araneus Schreb.)
in Häusern,
Gebäuden, wo sie sich auch an Fett, Fleisch und Öl vergreift, und in Gärten. Auch gehören
zu der Gattung die beiden kleinsten Säugetiere, die man überhaupt kennt, die nördlich der
Alpen
[* 13] vorkommende
Zwergspitzmaus
(Sorexpygmaeus Pall.,
[* 1]
Fig. 7), deren Körper von der Rüsselspitze zur Schwanzwurzel nur 4 cm mißt, und die kleinste
S. (Crocidura etrusca Wagn.)
im Umkreise des Mittelmeers,
[* 14] die nur 2 cm erreicht.
(Apion), ein äußerst artenreiches (gegen 400
Arten) Geschlecht kleiner, sehr zierlicher, über die
ganze Erde verbreiteter
Rüsselkäfer
[* 15] (s. d.), charakterisiert durch einen sehr kleinen, birnförmigen
Leib, ziemlich langen und schlanken, cylindrischen
Rüssel, ungeknickte Fühlhörner mit dreigliederiger Endkeule.
Die Larven
leben von pflanzlicher Kost, meist in den Samen
[* 16] der
Leguminosen,
[* 17] auch im
Mark oder im Blattparenchym krautartiger
Pflanzen und einige werden den Gartenblumen, einer
(Apion apricans Herbst) ganz besonders aber dem Samenklee sehr schädlich.
eine besondere Art der
Personennamen (s. d.), die spottweise beigelegt sind, aber oft einer
Person durch
das ganze Leben anhaften.
Nicht selten verlieren sie mit der Zeit ihre ältere Bedeutsamkeit und werden
von ihrem
Träger
[* 18] selbst zur Unterscheidung als
Beiname angewendet oder verdrängen den eigentlichen Familiennamen.
Manche
dahin gehörige
Namen finden sich z. B. unter den
Beinamen der
Römer,
[* 19] wie Naso, «der Großnasige».
Wallburgen,Burgen
[* 21] des 10. und 11. Jahrh., die aus Holz
[* 22] und Erde im
Kreis
[* 23] oder Quadrat aufgeführt, 10-30
m breit und 3-13 m hoch waren. Die Erde wurde aus einem
Graben entnommen und nach der Mitte als Wall aufgehäuft.
Dieser war mit Palissaden umgeben und durch runde Holztürme verteidigt. In der Mitte stand das Haus oder die
Burg. Die bedeutendsten
erhaltenen S. sind die Pippinsburg bei
Lehr (Drostei
Stade,
[* 24] 9. Jahrh., auf einer Landspitze im
Moor, 40 m Durchmesser,
mit doppeltem Erdwall), Gewahne-Kippel bei Schwalheim, nördlich von Friedberg
[* 25] (31 m Durchmesser, 4 m hoch, 10 m breiter
Graben), Alteburg (nicht weit von letzterer) und Altsternberg (Westfalen).
[* 26] Die S. wurden namentlich in
Preußen
[* 27] bis ins 14. Jahrh.
erbaut.
Karl, Genremaler, geb. in
München, war anfangs Apotheker und bildete sich an der
dortigen
Universität, widmete sich aber seit 1835 der künstlerischen Thätigkeit. Er hat das Kleinbürgertum in bald gemütvoller,
bald humoristischer
Auffassung geschildert; ebenso sind auch seine meist frei erfundenen Landschaften von koloristischem Reiz.
Die
MünchenerPinakothek besitzt von ihm: Der arme
Poet, Im Dachstübchen, Die Einsiedler;
Dachau. Seit 1846 beteiligte er sich an der Illustration der Münchener «Fliegenden Blätter». Er starb in München.
Seine Werke erschienen 1886 in zwei größern Sammlungen: «Spitzweg-Mappe»
und «Spitzweg-Album» in München.