von letztern entfielen 287 100 auf England, 645000 auf
Schottland und 355 200 hl auf
Irland. In
Italien
[* 5] wurden 1893: 188 771 hl,
1894: 194 293 und 1895: 156 217 hl
Alkohol hergestellt.
Stammer, Die Branntweinindustrie
(2. Aufl., hg. von
Bücheler, Braunschw. 1895):
Kalender für die landwirtschaftlichen
Gewerbe (Berl. 1897);
Kalender für Kornbrenner
und Preßhefefabrikanten (ebd. 1897);
GärungstechnischesJahrbuch (hg. von Schrohe, ebd. 1891 fg.):
Zeitschrift für Spiritusindustrie (hg. von
Delbrück, ebd. 1878 fg.):
Allgemeine Zeitung für die gesamte Spiritusindustrie
(ebd. 1890 fg.);
Der Destillateur und Liqueurfabrikant (Lpz. 1888
fg.);
Deutsche
[* 6] Destillateurzeitung (Berl. 1880 fg.).
[* 7]familiaris (lat.), Hausgeist, vertrauter, dienstbarer
Geist. ^[= (grch. pneuma; lat. spiritus), in der Philosophie eine angenommene, von der Materie als der ...]
transportable Heizvorrichtungen, bei denen
Spiritus als Heizmaterial dient. Die
S. fanden früher im Physik, und chem. Laboratorium
[* 8] an
Stelle der heutigen
Bunsenbrenner allgemeine Verwendung und werden im
Haushalt noch jetzt zum raschen
Kochen von Wasser oder
Speisen gebraucht.
Kleine S. sind mit massivem Runddocht, größere mit
hohlem Runddocht und doppeltem Luftzug ausgestattet, wie die mit
Regulierung versehene
Berzelius-Lampe.
Die meisten neuern S. für den Hausgebrauch brennen ganz ohne Docht; bei den besten Konstruktionen läßt sich die Flamme
[* 9] durch eine Schraube beliebig regulieren. Noch vorteilhafter sind die neuesten Konstruktionen, bei denen der
Spiritus in vergastem
Zustande verbrennt, was hier, im Gegensatz zu den entsprechenden Konstruktionen des Petroleumkochers
(s. d.), wegen der hohen Flüchtigkeit des
Brennstoffes ohne besondere mechan. Vorrichtung erreicht wird.
im gewöhnlichen
Sinne soviel wie
Spirituskocher (s. d.). In neuester Zeit hat man den
Spiritus auch
zu Leuchtzwecken dadurch herangezogen, daß man ihn vergast, die
Gase
[* 10] einem
Bunsenbrenner zuführt und die Flamme
durch Einbringen eines Glühkörpers leuchtend macht, wie beim Gasglühlicht
[* 11] (s. d.).
Dieses
Spiritusglühlicht könnte, wenn es sich allgemeiner einführen würde, einen Schutz gegen die hohen Petroleumpreise
bieten, und außerdem würde dadurch dem deutschen
Spiritus, welcher durch Versiegen des Exports ein großes Absatzgebiet
verloren hat, ein neuer, ausdehnungsfähiger Verwendungszweck erschlossen werden.
eine
Gaskraftmaschine,
[* 12] bei welcher ein Gemenge von Spiritusdampf und atmosphärischer Luft zur Explosion
gebracht wird.
Der
Spiritus eignet sich sehr gut zu Explosionsmaschinen, da er keine festen
Kohlenwasserstoffe enthält und
daher die
Maschine
[* 13] nicht verschmiert.
Nach Versuchen von Gebr.
Körting (1897) braucht ein S. 0,49 l pro Pferdestärke und
Stunde;
(lat.-grch.),
Atemmesser,
Apparat zur Bestimmung des Luftgehaltes in den
Lungen. Es gleicht
einem Miniaturgasometer und besteht aus einem äußern und innern Cylindergefäß. Das innere Cylindergefäß steht umgekehrt
in dem äußern, das mit Wasser gefüllt ist, um die in das innere
Gefäß
[* 15] geblasene Luft abzuschließen, und trägt eine
Skala, die den Luftgehalt des innern Cylinders in Kubikzentimetern angiebt. Atmet man nun nach einer
tiefen Einatmung vermittelst eines eigenen Mundstücks langsam in den leeren innern Cylinder aus, so hebt sich der letztere
und man kann an der
Skala die
Größe der vitalen Lungenkapacität (s.
Atmung) bequem ablesen.