ordinarium), zu dessen Herstellung die grob gestoßenen Käfer mit Wachs, Terpentin und Öl verarbeitet werden und welches,
messerrückendick auf Leinwand gestrichen und mit Heftpflaster auf der Haut befestigt, binnen 6 -12 Stunden eine Blase zieht;
milder und langsamer wirkt das immerwährende Kantharidenpflaster (Emplastrum Cantharidum perpetuum), das durch Einmengen
von 4 Teilen gepulverten S. F. und 1 Teil Euphorbiumpulver in einer Schmelze aus 14 Teilen Kolophonium, 10 Teilen
gelbem Wachs, 7 Teilen Terpentin und 4 Teilen Talg bereitet wird.
Ein feineres ist das Drouotsche Pflaster (Emplastrum vesicans Drouoti), das man durch Aufstreichen eines Auszugs der Käfer
und der Seidelbastrinde mit Essigäther auf Englisches Pflaster bereitet. Gebräuchlich sind außerdem
die Kantharidentinktur (ein alkoholischer Auszug), die Kantharidensalbe und das Kantharidenkollodium; die Pflaster, das Kollodium
und die Tinktur werden angewendet, um Blasen zu ziehen, die Salbe, um lange Eiterung zu unterhalten. Die Tinktur benutzt man
auch in stark verdünntem Zustande zur Beförderung des Haarwuchses. Innerlich wirken die Kanthariden
sehr kräftig auf den Harn- und Geschlechtsapparat und können selbst Nierenentzündung bewirken; auch das Pflaster kann bei
Personen mit zarter Haut ähnlich wirken wie nach innerlichem Gebrauche. Mißbräuchlicherweise werden die S. F. auch als Aphrodisiakum
benutzt (s. Aphrodisiaka).
Kunst. In der Kunst des mittelalterlichen Spaniens stehen die Erzeugnisse zweier dem Ursprung und Charakter
nach verschiedenen Civilisationen, die der mohammed. Eroberer (s. Arabische Kunst, Islamitische Kunst) und die der christl.
Reiche nebeneinander. Die Kunst der letztern ist durchaus abhängig von der der übrigen abendländ. Völker: Franzosen, Italiener,
Niederländer und Deutschen. Die Einwirkung erfolgte durch Einwanderung und Berufung, Import der Werte, Studien der Spanier im
Auslande und Nachahmung; nur ausnahmsweise, vornehmlich im 17. Jahrh., treten eigenartig
nationale Schulen uns entgegen. (Hierzu die Tafeln: Spanische Kunst I-III. - Taf. I: Bildnerei. Taf. II. Baukunst. Taf. III.
Malerei.)
I. Baukunst. Der von den Arabern ausgebildete Stil wurde in den eroberten Provinzen von christl. Mauren fortgeübt
(Mudejarstil); er kommt an vielen Kirchen Andalusiens vor, an toledanischen Glockentürmen, am Sonnenthor und in den zwei ehemaligen
Synagogen daselbst. Sein Hauptdenkmal ist der von Pedro de Grasana erneuerte Alcazar von Sevilla. Mit got. Bestandteilen
gemischt, erscheint er in dem reichen Konziliensaal zu Alcala. Von westgot. Kirchen ist noch San Juan in Banos erhalten (von Receswinth).
Die ältesten Bauten der christl. Reiche finden sich in Asturien (bei Oviedo zwei Kirchen von Ramiro I.), Leon und Catalonien.
Ein Hauptwerk des romanischen Stils ist die der Kirche St. Sernin zu Toulouse nachgebildete Kathedrale von
Santiago de Compostela (1078); später folgen die gewaltigen Bauten von Salamanca, Tarragona, Zamora. Die Anfänge des gotischen
Stils brachten die Cistercienser; der nordfranz. Kathedralstil hielt seinen Einzug mit den beiden Kathedralen von Burgos (1221)
und von Toledo (1227; s. Taf. II,
[* ]
Fig. 1). Erstere erhielt
jedoch ihre jetzige malerische Gestalt mit
den durchbrochenen Turmhelmen erst im 15. Jahrh.
durch Hans von Köln (s. Taf. II,
[* ]
Fig. 3). Dem mittlern Stil gehört an die Kirche zu Leon (seit 1250). Die dem Flächenraum
nach umfangreichste Kirche ist die von Sevilla (seit 1403). Eigentümliche Verhältnisse haben die Kirchen
von Catalonien und Mallorca, sehr weit und kühn gewölbte Mittelschiffe: Palma, Barcelona (seit 1298), Manresa und besonders
Gerona, wo die Abseiten durch Kapellen ersetzt sind;
dort sind auch zwei stattliche Handelsbörsen (Palma und Valencia).
In den
Prachtbauten aus der Zeit Isabellas I. ist in der Ornamentik ein orient. Hauch erkennbar: Façaden von
San Pablo und San Gregorio zu Valladolid, die Kirche zu Villena, San Juan de los Reyes zu Toledo. Noch im 16. Jahrh. wurden im Spitzbogenstil
die Dome von Salamanca und Segovia (s. Taf. II,
[* ]
Fig. 4) unternommen. Der ital.
Renaissancestil (Platereskenstil, s. d.) fand um die Wende des 15. Jahrh. zuerst als prächtiges Dekorationsmittel
Eingang. Das Kolleg von Sta. Cruz zu Valladolid (1492) und das Hospital desselben Namens zu Toledo (1507) von Enrique de Egas
sind die frühesten Werke. Es folgte das Rathaus zu Sevilla (s. Taf. II,
[* ]
Fig.
7), der Alcazar zu Toledo, das Kolleg von San Ildefonso und der Palast des Kardinals zu Alcala.
Salamanca, die alte Universitätsstadt, nimmt den ersten Platz ein in Palästen und Kollegien dieses Stils; ein Juwel ist die
Façade der Universität (s. Taf. II,
[* ]
Fig. 6). Der genialste Architekt Spaniens, ebenso kühn in Erfindung und Konstruktion
wie malerisch phantasievoll in Ornamentik, war Diego de Siloe, der Erbauer der Kathedralen von Granada
und Malaga; ihm schloß sich an Valdelvira, der die von Jaen begann. Unter Philipp II. wandte sich die Baukunst einem strengen,
kahlen, der Ornamentik abgeneigten Stil zu, dessen weltberühmtes Denkmal der 1563-84 erbaute Escorial (s. d. und Taf.
II,
[* ]
Fig. 8) ist. Die Kathedrale von Valladolid blieb unvollendet. Der Barockstil fiel in die Zeit des Niedergangs
des Staates; seine schönsten Werke sind unter andern die Kathedrale zu Saragossa (s. Taf. II,
[* ]
Fig. 5), das Rathaus zu Salamanca
(s. Taf. II,
[* ]
Fig. 9) und die Façaden der Kathedralen von Santiago und Murcia. Um die Mitte des 18. Jahrh.
erstand der mächtige, im Renaissancestil aufgeführte königl. Palast zu Madrid (s. Taf. II,
[* ]
Fig. 2). Die in wüste Überladung
ausartende Ornamentik knüpft sich an den Namen des Churriguera (s. Churrigueresk).
II. Bildnerei. Die span. Skulptur im Mittelalter läuft in ihren Stilwandlungen ebenfalls der der nördl.
Länder parallel; denn das Land empfing von dort mit den Architekten auch die Bildhauer, so daß der Anteil von Fremden und
Einheimischen in dem reichen Denkmälerschatz schwer zu sondern ist. Die seit dem 9. Jahrh.
sichtbaren Versuche in der Bildnerei sind noch halbbarbarisch; Aufschwung im Schaffen kam erst in der
Spätzeit des 12. Jahrh., das Goldene Thor von Santiago (1188) ist das erste große Werk. Die Kathedrale von Tarragona besitzt
Proben fast aller Stilformen von der altchristl. Zeit bis in die Barockzeit; die Kathedrale von Burgos ist reich an Arbeiten got.
Stils, auf sie folgen Toledo und Leon. In Catalonien und Valencia bemerkt man neben dem franz. Einfluß den der
lombard. und Pisaner Schule. (S. Taf. I,
[* ]
Fig.
1.) Seit dem 15. Jahrh. trat das niederländ. und niederdeutsche
Element auf den Schauplatz.
mehr
Das goldene Zeitalter der span. Plastik reicht von der Mitte des 15. bis zum ersten Viertel des 17. Jahrh.,
das 15. Jahrh. gehört noch der Gotik, das 16. der Renaissance an. Zu den vollendetsten Werken der ersten Zeit zählen die
Hochaltäre der Kathedrale von Saragossa und Tarragona; die umfangreichsten sind die hoch aufgetürmten
Riesenretablos von Sevilla (Dancart) und Toledo (Egas); mit verschwenderischer Ornamentik ausgestattet sind Altar und Grabdenkmäler
der Kartause von Burgos (Gil de Siloe).
Aus dieser Zeit stammen auch viele meisterhafte Bildnisstatuen auf Grabdenkmälern, deren alle großen Kirchen besitzen. Der
Stil der ital. Renaissance wurde seit dem letzten Jahrzehnt des 15. Jahrh.
durch Künstler verschiedener Nationalität verbreitet, der bedeutendste Bildhauer und Ornamentist war wohl Felipe Vigarni
aus Burgund (in Burgos, Toledo und Granada). Die schönen Motive der Frührenaissance wurden rasch verdrängt durch den phantastischen
Stil, den die Überlieferung mit dem Namen Alfonso Berruguetes (s. d. und Taf. I,
[* ]
Fig.
2) verknüpft hat, obwohl Diego de Siloe, Covarrúbias, Xamete u. a. vielleicht noch größern Anspruch
haben, hier genannt zu werden.
Damals erhoben sich die von Riaño geplanten statuenbedeckten Prachträume der Sakristei und königl. Kapelle zu Sevilla sowie
das Stadthaus. Leon und Pompeo Leoni schufen bronzene Bildnisstatuen des Kaisers, Philipps II. und der Ihrigen,
darunter die im Chor des Escorial. Auch Florentiner Künstler kamen: Domenico Fancelli arbeitete das Denkmal des Prinzen Juan
zu Avila und das Ferdinands und Isabellas zu Granada, Michele in Sevilla das des Kardinals Mendoza;
Lombarden in Genua lieferten
die prachtvollen Denkmale der Ribera in der Universitätskirche.
Bartol. Ordoñez aus Barcelona schuf mit
Hilfe lombard. und toscan. Bildhauer das Denkmal Philipps des Schönen und der Johanna von Castilien in Granada und das des
Kardinals Ximenes zu Alcala u. a. Den ersten Platz in der span. Renaissanceskulptur
nimmt jedoch Aragonien ein: die Reliefs der alabasternen Hochaltäre und die Chorschranken (s. Taf. I,
[* ]
Fig. 6) in der alten Kathedrale zu Saragossa und der Kathedrale von Huesca, die Façade des Klosters San Engracia;
dann folgt
Navarra: Ancheta und Vengoechea.
Von da an aber arbeitet die Skulptur in die Breite, die sehr umfangreichen Retablos (Altarwände)
nötigten zur Holzskulptur, bei der auf Vergoldung und Bemalung gerechnet wurde. Der Stil ist der der Hochrenaissance
und Michelangelos, ihr bedeutendster Vertreter Gaspar Becerra (Retablo von Astorga, 1569), ferner Juan de Juni (Pietà in der
Kathedrale zu Segovia) und Gregorio Hernandez (s. Taf. I,
[* ]
Fig. 4).
Diese Estofadoskulptur wurde um 1600 in Sevilla vertreten durch Montañes (s. Taf. I,
[* ]
Fig.
3), dessen klassisch-edle Gestalten ihre vollendetste Leistung sind. Sein Schüler war Alonso Cano (s. d. und Taf. I,
[* ]
Fig.
5). Auch im Zeitalter des Barockstils hat die span. Bildnerei ernste und bedeutende Arbeiten aufzuweisen, z. B. die naturalistisch
durchgebildeten und tief empfundenen Statuengruppen des Salcillo (s. Taf. I,
[* ]
Fig.
7).
III. Malerei. Die ältesten Schöpfungen der span. Malerei sind die
Miniaturen des 10. Jahrh.; Monumentalmalereien besitzen wir in den byzant. Gewölbemalereien
im Pantheon von San Isidoro zu Leon, Ende des 12. Jahrh. Im Laufe des 14. Jahrh. drang
mit der got. Architektur der damalige franz. Stil ein;
am Hofe erschienen die Toscaner Dello und Starnina.
Fresken zu Toledo (Kapelle San Blas), ein großer Tempera-Retablo in der alten Kathedrale zu Salamanca gehören dieser florentin.
Schule an. In der zweiten Hälfte des 14. und im 15. Jahrh. gab es fast überall provinzielle
Schulen, wie zahlreiche erhaltene Retablos beweisen, deren Stil den gleichzeitigen italienischen und niederrheinischen
analog ist. Um die Mitte des 15. Jahrh. fand die flandr.
Ölmalerei Eingang, zuerst durch Luis Dalmau in Barcelona (1445), meist aber durch eingewanderte Niederländer (Juan de Flandes),
Miguel, durch den Handel und durch span. Nachahmer (Gallegos in Zamora, Sanchez de Castro und Alejo Fernandez in Sevilla). Nur
vereinzelt kommt der Freskostil der ital. Quattrocentisten vor (Juan de Borgona in Avila, Toledo), auch
der Hofmaler Pedro Berruguete (Avila) zeigt ital. Anklänge. Das durch den realistischen Zug
in der Malerei des 15. Jahrh.
geförderte nationale Element verschwand seit dem zweiten Drittel des 16. Jahrh. wieder vor
dem röm.-florentin. Manierismus, den span.
Maler aus Italien mitbrachten, und es begann eine Periode der Nachahmung: Alonso Berruguete und D. Correa in Castilien, der Freskomaler
Vargas und der hispanisierte Brüsseler Campana in Sevilla, Morales in Badajoz, Pablo de San-Leocadia und Vicente Juan Macip in
Valencia. Die Altarflügel der Kathedrale daselbst sind das Meisterwerk des Leonardoschülers Hernand Yañes
und Ferrando de Llanos (1507). Dann folgte die ital. Malerkolonie des Escorial und deren dort
zurückbleibender Anhang: die Carducho und Caxesi. Nur im Bildnis blieb man beim niederländ. Geschmack: dem Antonis Mor schlossen
sich an Alonso Sanchez Coello (s. d. und Taf. III,
[* ]
Fig.
1) und Pantoja de la Cruz (gest. 1609). Gegen Ende des 16. Jahrh. erhob sich der
nationale Geist von neuem; Venedig regte das koloristische Streben an: Fernandez Navarrete und Tizians Schüler El Greco in Toledo
(seit 1575), dessen Schüler Luis Tristan und Maino eigene Wege gingen.
Pedro Orrente wurde der span. Bassano genannt. Die eigentümlichen Elemente des span. Geschmacks: Verbindung
des Realismus mit kath. Devotion, Betonung des Helldunkels, breiter, auf Gesamtwirkung zielender Vortrag, finden sich zuerst
bei dem vielseitigen Juan de las Roelas in Sevilla (gest. 1625);
an ihn schloß sich Herrera, der Lehrer des Velazquez. In Valencia
vertrat diese neue Art Ribalta (gest. 1628).
Die span. Malerei der goldenen Zeit des 17. Jahrh. verdankte
ihre großen Meister den naturalistischen Grundsätzen; zu ihnen gehörten Zurbaran, Jusepe de Ribera (s.
Taf. III, Fia. 2) aus Valencia, der sich aber in Italien weiter bildete und dort blieb; der große Bildnismaler Diego Velazquez
(s. d. und Taf. III,
[* ]
Fig.
3), Alonso Cano, an den sich die Häupter der Schule von Granada anschlossen, endlich ihr berühmtester Maler Murillo (s. Taf.
III,
[* ]
Fig. 4; s. auch die Chromotafel beim Artikel Murillo). Unter dem Einflusse der in den königl. Schlössern vereinigten
Werke des Tizian und Rubens bildete sich im 17. Jahrh. zu Madrid eine Schule geschickter
Koloristen: Cerezo, die beiden Rizi, Diego Polo, Escalante, Antonio de Pereda und Claudio Coello. Im 18. Jahrh. war die Malerei
nur ein matter Widerschein der ital. und franz. Schule: Bayeu,
Vanloo, R. Mengs und Tiepolo malten im königl. Palast. Erst in Goya y Lucientes lebte das span. Wesen wieder
auf.
mehr
Nach einem nicht belangreichen neuklassischen und einem noch schwächern romantischen Anlauf erhob sich die span. Malerei
in den letzten Jahrzehnten meteorartig mit einer Europa (auf den Weltausstellungen) verblüffenden Stärke der Eigentümlichkeit,
Mannigfaltigkeit interessanter Talente und blendender Beherrschung der Technik. Freilich haben sich die besten dieser Maler
im Ausland gebildet, sie leben und arbeiten zum Teil in Paris und Rom und finden sogar die besten Verehrer
und Bezahler außerhalb ihres Vaterlandes.
Wie im 17. Jahrh. am ital. Naturalismus, so hat heutzutage am Pariser Realismus der malerische Nationalgeist Spaniens sich selbst
gefunden. Zwei Richtungen lassen sich unterscheiden. Während in den großen Historienbildern in Wahl der
Stoffe und in Auffassung der Hang zum tragisch Ernsten, ja Finstern, bisweilen Gespenstischen und Grausamen wieder auftaucht
(doch ohne die kirchliche Weihe), in der Darstellung der unerbittliche Realismus, die breite pastose, auf den Totaleindruck
arbeitende Methode bis zum Wüsten an einige ihrer großen Maler des 17. Jahrh. erinnert: so drängt sich
in einer der Kabinettsmalerei huldigenden Gruppe der moderne Geist, der Kultus der Bibelots und die Frivolität der jetzigen
span. Gesellschaft dreist hervor, in humoristischen Sittenbildern span.
oder afrik.
Kostüms, in kecken Momentaufnahmen des Flitters und Schaums großstädtischen Treibens, aber in großartigen Farben- und Lichteffekten
die alte koloristische Ader bewährend. Beide Richtungen finden sich wohl in derselben Person vereinigt.
Zu den Vertretern der großen Historie gehören: Francisco Pradilla (s. d. und Taf. III,
[* ]
Fig.
6), Eduardo Rosales, Martinez Cubello;
neuerdings haben José Benlliurey Gil (s. d. und Taf. III,
[* ]
Fig.
5), Tejedor u. a. sich ihnen ebenbürtig zur Seite gestellt;
zu den Genremalern Mariano Fortuny, Zamacois,
Juan Antonio Gonzalez, ferner E. Sala, Fernandez y Baldenes, Jimenes y Aranda, Angel Lezcano u. s. w. Porträtisten sind Federico
Madrazo (gest. 1894), Pescador, Eguiquipa.
Auch die Landschaft folgte der modern franz. Richtung; genannt seien Martin Rico,
zugleich Landschafter und Genremaler, Raimundo de Madrazo, I. Mafriera, Ruis de Valdivia, Modesto Urgell,
Morero y Galicia, Carlos de Haes u. a. Sie entlehnen ihre Motive auch dem benachbarten Marokko.
Vgl. Graf A. Laborde, Voyage pittoresque et historique de l'Espagne (4 Bde.,
Par. 1807-18, mit 284 Kupfertafeln);
Caveda, Geschichte der Baukunst in Spanien (übersetzt von P. Heyse, hg. von Kugler,
Stuttg. 1858);
Palomino y Velasco, Museo pictorico (3 Bde., Madr.
1715-24);
Cean-Bermudez, Diccionario historico de los mas ilustres profesores de las bellas artes en España (6 Bde.,
ebd. 1800);
ders., Noticias de los arquitectos y arquitectura de España (4 Bde.,
ebd. 1829);
Stirling, Annals of the artists of Spain (3 Bde.,
Lond. 1848 u. ö.);
Passavant, Die christl. Kunst in Spanien (Lpz. 1853);
A. Ponz, Viage de España (18 Bde., Madr.
1776-94);
Monumentos arquitectónicos de España (Prachtwerk, ebd. 1859 fg.);
für Bildnisskulptur des Mittelalters: Val.
Carderera, Iconografia española (2 Bde., ebd. 1855 u. 1864);
Justi, Diego Velasquez und sein Jahrhundert (2
Bde., Bonn 1888).
Für alle bildende Künste: Museo español de antiguedadas (Madr. 1872 fg.);
Uhde, Baudenkmäler in Spanien und Portugal (Berl.
1889-92);
Junghändel, Die Baukunst Spaniens in ihren hervorragendsten Werken
dargestellt (mit Text von Corn. Gurlitt, Dresd.
1889-93; Nachtrag von P. de Madrazo, 1897 fg.);
Prentice, The renaissance of architecture and ornament
in Spain (Lond. 1894).