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(ital.), gehalten, musikalische Vortragsbezeichnung, gilt namentlich als Nebenbezeichnung für langsame Sätze, wie Andante und Adagio.
(ital.), gehalten, musikalische Vortragsbezeichnung, gilt namentlich als Nebenbezeichnung für langsame Sätze, wie Andante und Adagio.
(spr. schōstoh), Badeort bei Nyiregyháza (s. d.) in Ungarn. [* 2]
alter Name der pers. Stadt Schuschter, (s. d.). ^[= Der Name ist griech. Ursprungs; die einheimische Benennung war Kemet (kopt., Keme in oberägypt., ...]
(spr. ßoßwa), linker Nebenfluß des Ob im russ.-sibir. Gouvernement Tobolsk, entspringt an den östl. Gehängen des Urals, ist 693 km lang und von der Mündung der Sygwa (links vom Ostabhang des Urals kommend, 300 km lang) an auf 350 km schiffbar;
hier gehen auch Dampfschiffe. S. und Sygwa kommen bei Herstellung eines Verkehrs zwischen Ob und Petschora in Betracht.
aus Maroneia in Thrazien, lebte unter Ptolemäus Philadelphus um die Mitte des 3. Jahrh. v. Chr. und soll auf Geheiß des Königs, dessen Ehe mit seiner leiblichen Schwester S. verspottet habe, im Meer ertränkt worden sein. S. dichtete Komödien, wohl eine Abart der Hilarotragödien, Parodien von Tragödien, in einem absichtlich lahmen und saloppen Rhythmus. Der von ihm angewandte und nach ihm benannte Sotadeische Vers besteht aus drei und einem halben Ionicus a maiore oder ebenso vielen trochäischen Tetrametern, also aus folgenden Grundformen (aber in mannigfachster Abwechselung und Umgestaltung):
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Gruppe der Kapverdischen Inseln (s. d.). ^[= An solchen ist A., mit Ausnahme von Südamerika, der ärmste Kontinent. Rechnet man die nahe ...]
Georg Adolf, Nationalökonom, geb. zu Hamburg, [* 3] studierte Philologie in Göttingen [* 4] und Berlin [* 5] und widmete sich dann vornehmlich nätionalökonomischen Arbeiten. Nachdem er 1839 die handelspolit. Schrift «Des Stader Zolles Ursprung, Fortgang und Bestand» veröffentlicht hatte, wurde er 1840 zum Bibliothekar und 1843 zum Konsulenten der Hamburger Kommerzdeputation gewählt. 1872 siedelte er als Honorarprofessor der Staatswissenschaften nach Göttingen über, wo er starb. S. hat insbesondere der Reform und Sicherstellung der deutschen Münz- und Bankverhältnisse seine Thätigkeit gewidmet.
Nachdem er 1846 eine Denkschrift über Hamburgs Münzzustände herausgegeben hatte, wurde von ihm zehn Jahre später in einer Denkschrift der Hamburger Kommerzdeputation die Einführung der Goldwährung in Deutschland [* 6] und 1862 auf dem ersten deutschen Handelstage die vollständige deutsche Münzeinigung auf Grund der Markrechnung angeregt. Er veröffentlichte: «Edelmetallproduktion und Wertverhältnis zwischen Gold [* 7] und Silber seit der Entdeckung Amerikas bis zur Gegenwart» (Gotha [* 8] 1879),
«Materialien zur Erläuterung und Beurteilung der wirtschaftlichen Edelmetallverhältnisse» (2. Ausg., Berl. 1886),
eine Übersetzung von J. Stuart Mills «Grundsätzen der polit. Ökonomie» (4. Aufl., Lpz. 1881) und zahlreiche Abhandlungen zur Verteidigung der Goldwährung und über die Silberfrage.
(grch.), Erretter, Erhalter, Beiname von Göttern (z. B. Apollon) [* 9] und Fürsten;
Erlöser, Heiland, daher Soteriologie, die Lehre [* 10] von Christus als dem Erlöser.
röm. Bischof, ungefähr 168-176. Nach Eusebius hat er mit dem Bischof Dionysius von Korinth [* 11] Briefe gewechselt.
Seinen Brief pflegte man in Korinth während des Gemeindegottesdienstes zur Erbauung zu verlesen.
(grch.), s. Soter. ^[= # röm. Bischof, ungefähr 168-176. Nach Eusebius hat er mit dem Bischof Dionysius von Korinth ...]
die griech. Form des ägypt. Namens Sopdet, des Hundssterns (s. Sirius), dessen Frühaufgang den Beginn der Nilüberschwemmung und damit auch den Jahresanfang verkündete.
(Ssotnie, russ. sotnja, das «Hundert», die «Centurie»),
eine Abteilung bei den Kosaken, die der Compagnie oder Eskadron entspricht und jetzt meist 150 Mann stark ist. 4-6 S. bilden einen Polk (s. d.).
Charge des Oberlieutenants bei den Kosaken.
(spr. ßott'wil lä ruáng), Stadt im Arrondissement Rouen [* 12] des franz. Depart. Seine-Inférieure, links an der Seine, südlich von Rouen, an der Linie Paris-Rouen der Westbahn, hat (1896) 15 987, als Gemeinde 17192 E., Erziehungsanstalten, Irrenhaus;
Baumwollspinnerei und Fabrikation von Seilerwaren, chem. Produkten, Dampfmühlen, schwarzer Seife, Firnis, Öl, Stärke [* 13] und Kaliko.
(frz. sotie, von sot, Narr), Narrenspiel, Bezeichnung für die seit der Mitte des 15. Jahrh. in Nordfrankreich nachweisbaren allegorischen Vorspiele zu öffentlichen dramat. Aufführungen. Sie hatten sich aus improvisierten Narrengesprächen herausgebildet und wurden gewöhnlich von professionsmäßigen Schauspielern einem von Geistlichen oder Bürgern vorgeführten Prolog nebst Moralité (s. Moralitäten) und Farce vorangeschickt. Im 16. Jahrh. traten typische Narrenfiguren, wie le prince des sots, la mère sotte u. a. in den S. auf; sie werden mehr und mehr satirisch und seit Gringore (s. d.) ausgeführter und politischer. Um 1532 verschwanden sie in Paris [* 14] und in der Provinz von der Straße und von der Bühne. -
voce (ital., spr. wohtsche), mit gedämpfter Stimme. ^[= (Vox), im physiol. Sinne der Inbegriff der Töne, die im tierischen Organismus beim Durchgange ...]
(spr. ßu), früher Sol, franz. Münze, ursprünglich Goldmünze, meist in Drittelstücken geprägt, später als Scheidemünze namentlich während der ersten Revolution in großen Massen aus Glockengut geprägt.
Der Livre enthielt 20 S. Obschon der S. mit Annahme der Frankenwährung (1803) als Münzstück beseitigt ist, hat sich doch der Name als Bezeichnung des 5-Centimestücks erhalten.
hinter lat. Namen von Tieren Abkürzung für Souleyet (spr. ßuläjeh), der als Naturforscher die Reise des franz. Schiffs La Bonite mitmachte.
(spr. ßubihs'), franz. Geschlecht, das 1566 in der Person Jeans de S. erlosch, eines heldenmütigen Kämpfers in den Kriegen Heinrichs II., eines Glaubens- und Waffengenossen Colignys. Sein Leben beschrieb ein Diener seiner Tochter: «Memoires de S.» (hg. von Bonnet, Par. 1879). Seine einzige Tochter, Cathérine de Parthenay, heiratete 1575 den Vicomte René II. von Rohan (s. d.) und vereinigte so Titel und Güter der S. mit denen der Rohans. Aus ihrer Ehe entsprangen zwei als Kriegshäupter der Hugenotten berühmte Söhne: der Herzog Henri von Rohan (s. d.) und der jüngere, Benjamin von Rohan, als Erbe seiner Mutter Herr von S. Letzterer, geb. 1583, diente unter Moritz von Oranien und focht später neben seinem Bruder in den religiösen Bürgerkriegen, in die er jenen mit hineingerissen hatte, gegen den franz. Hof. [* 15] Besonders zeichnete er sich aus 1621 in St. Jean d'Angely ¶
und seit 1625 in und um La Rochelle, wo er zur See und auf dem Lande kämpfte. S. wurde zwar in den Frieden 1629 mit eingeschlossen, blieb aber in England und starb kinderlos zu London. [* 17] Die Güter und Titel des Hauses S. gingen auf François von Rohan über.
Ein Nachkomme des letztern war Charles von Rohan, Fürst von S., Pair und Marschall von Frankreich, geb. der 1740 als Adjutant Ludwig XV., mit dem ihn persönliche Freundschaft verband, in den Österreichischen Erbfolgekrieg begleitete. Er kämpfte auch in den folgenden Feldzügen mit und wurde 1748 Generallieutenant. Der Siebenjährige Krieg brachte ihm, durch die Gunst der Pompadour, ein wichtiges Kommando und anfangs kleine Erfolge, aber 1757 die Niederlage bei Roßbach [* 18] (s. d.). 1758 erhielt er das Kommando über eine neue Armee, die er mit Broglie kommandierte. Er gewann Hessen [* 19] und erhielt dafür den Marschallstab. 1759 wurde er Staatsminister. 1761 und 1762 war er nicht glücklicher als bisher. Der Friede von 1763 machte der kriegerischen Laufbahn S.s ein Ende. Er gewann nach dem Tode der Pompadour eine Stütze an der Dubarry, behauptete sich, ohne polit. Leistung, im Ministerium und starb Mit ihm erlosch die Linie Rohan-Soubise.