Johnsongras oder immergrüne Hirse,
[* 2] S. hallepense
Pers., das in den
Vereinigten Staaten
[* 3] als
Futterpflanze angebaut wird, in
Asien
[* 4] und Südeuropa aber ein lästiges Unkraut ist, dessen
Wurzeln in
Italien
[* 5] als Ersatz für Sarsaparille dienen (Garmignone
oder Smilacre dolce). Als Viehfutter eignen sich am besten die ägypt. braune Durra, als Viehfutter
und zur Sirupbereitung Early Amber oder
GoldenSyrup, Honduras
[* 6] oder Mastodon, zur Körnergewinnung für menschliche Nahrung
die ägypt. weiße Durra, das ägypt. Reiskorn und weißer Mammut.
Eine Spielart der ägypt. Durra,
Dari oder
Tara, wird als Viehfutter und zu Brennereizwecken in beträchtlichen Mengen in Europa
[* 7] eingeführt. Das Material zu den
Reisbesen oder ital. Kleiderbesen liefert das Besenkorn, eine Spielart
des chinesischen S., mit langen, geraden und steifen Samenstielen. Die Kultur und Ernte
[* 8] des S. ist ähnlich der des
Maises,
nur muß der
Boden tiefgründiger, die Pulverisierung desselben feiner und die Entfernung des Unkrauts sorgfältiger sein,
auch müssen die zahlreichen Wurzelschößlinge entfernt werden, wenn es sich nicht um Futtergewinnung
handelt. Da das S. gegen Kälte empfindlicher ist als der
Mais, ist eine sichere Körnerproduktion nur südlich vom 41. Breitegrad
möglich. In Gebieten, wo einer kurzen Regenzeit eine lange dauernde Trockenzeit folgt, ist S. die einzige Getreideart, deren
Kultur noch sichere Erträge liefert, so in
Turkestan, dem innern Südafrika
[* 9] u. s. w. Durra gehört zu
den fettbildenden Nahrungsmitteln, sein
Verbrauch ist dem des
Reises noch überlegen.
Die Kultur zur Zuckergewinnung
[* 10] (s.
Sorghumzucker) hat abgenommen, dagegen wird es auch zur
Darstellung von gegorenen Getränken,
wie den Hirsebieren Meriesa, Bilbil und Buhsa, dem chines.
Branntwein Chanschin, sowie als Besenmaterial
verwendet. In neuerer Zeit werden die Sorghumarten auch in Mitteleuropa als gutes Grünfutter empfohlen; doch ist der Sorgho
anspruchsvoller an
Boden und
Klima
[* 11] und wird vom Vieh weniger gern gefressen als der Grünmais. -
Vgl. Collier, S, its culture
etc. (Lond. 1884);
Semler, Die tropische
Agrikultur, Bd. 3 (Wism. 1888).
(Sorghozucker), der aus dem Saft von
Sorghum saccharatum
Pers. (s.
Sorghum) gewonnene Zucker.
[* 12] Bisher ist
die Gewinnung von S. nur in Nordamerika
[* 13] gelungen und besonders in
Kansas fabrikmäßig ausgeführt worden, indessen ist die
erzeugte Menge S. nur unbedeutend, 1892 etwa 10000 Ctr. Die Schwierigkeiten liegen teils in der ungenügenden
Haltbarkeit des Rohres nach erlangter Reife, teils in der Natur seines Saftes, der einen verhältnismäßig hohen Prozentsatz
an unkrystallisierbarem Zucker besitzt. Einträglicher dagegen ist die Herstellung von
Sirup aus Sorghumsaft.
(EinzahlSorus), Sporenhäuschen, s.
Farne. ^[= # (Farn, Farren oder Farnkräuter, Filicinēen (Filicineae, Filices), eine Abteilung aus der Gruppe ...]
[* 14]
1)
Span.
Provinz im O. von Altcastilien, zwischen
Logroño (N.), Saragossa
[* 15] (O.), Guadalajara (S.), Segovia
(SW.) und
Burgos (NW.), besteht hauptsächlich aus dem obern
Thal
[* 16] des Duero und ist die rauheste, ärmste und menschenleerste
Spaniens. Das fast baumlose Plateau von S. ist das höchste Europas, 1000-1200 m
ü.
d. M., das von den vom Ebrothale
aus so imposant erscheinenden Randgebirgen nur wenig überragt wird und dessen tiefste
Stelle im tief eingeschnittenen Duerothale,
an der Grenze von
Burgos, noch 850 m hoch liegt.
Nur im Norden
[* 17] steigt der Pico de
Urbion (bei der Dueroquelle) 2252 m, sowie
Sierra Cebollera 2176 und im
Osten die
Sierra del
Moncayo 2349 m hoch, während im
Süden die
Sierra Ministra wenig über die Bezirksstadt Medinaceli (1191 m), gleich den
Altos
de Barahona, emporragt und nur der Pico de Grado an der Grenze von Segovia und Guadalajara 1420 m Höhe erreicht. Im Nordosten
und Südosten gehört ein
Teil zum Ebrobecken, hier zum Jalonthal, sonst gehen alle
Flüsse,
[* 18] wie Rituerto
(links) und Ucero bei
Osma (rechts), zum Duero. Im Westen ist der
Boden zum
Ackerbau geeignet, sonst ist nur Vieh-, besonders
Schafzucht (Merinos) möglich. S. hat kleine
Städte, wenig
Industrie und auf 10 318 qkm (1887) 151 530 (73 264 männl., 78 266 weibl.)
E., 2122 weniger als 1877 und nur 37
Ausländer, also 14,7 E. auf 1 qkm. Von
Personen über 7 Jahre waren
14,6 Proz. männl. und 49,3 Proz. weibl.
Analphabeten. S. hat 5
Bezirke und 345 Gemeinden. - 2) S., lat.
Numantia nova, Caurium, Hauptstadt der
Provinz S., 190 km ostnordöstlich
von Madrid,
[* 19] rechts am Duero, 1049 m
ü.
d. M., ist außer
Almeria und
Teruel die einzige Provinzhauptstadt ohne Eisenbahnverbindung,
von dicken
Mauern mit Zinnen umgeben und hat (1887) 7784 E. und ein hochgetürmtes, halbverfallenes Schloß
der
Grafen von Gomara. 5 km nördlich, links am Duero, auf einer Anhöhe beim Dorfe Garray (330 E.) eine
Pyramide als Zeichen der
Lage des alten
Numantia (s. d.).
Departamento der Republik
Uruguay,
[* 20] 9224 qkm groß, zählte (1889) 27 089 E. Hauptort ist Mercedes (s. d.)
am untern Rio
[* 21] Negro, 30 km von seiner Mündung in den
Paraguay.
(grch.) oder
Kettenschluß, eine verkürzte Schlußreihe in der Form eines einzigen
Schlusses, so daß die Ober-
und
Untersätze der einzelnen Syllogismen weggelassen und die letztern zu einem Schlußsatze verknüpft werden.
Der
Name S.
stammt her von der Anhäufung (grch. sōrós) der
Schlüsse;
Kettenschluß aber heißt der S., weil die
Urteile, welche die einzelnen
Schlüsse bilden, hier so in eins verkettet sind, daß der Schlußsatz des einen
Urteils auch
wieder Prämisse des andern ist.
die größte der zum norweg.
AmtFinmarken gehörenden
Inseln, im W. von Hammerfest (s. Karte:Schweden
[* 22] und
Norwegen,
Bd. 14, S. 688), 971 qkm groß, mit zerrissenen
Küsten und großen Fischerstationen.
Hauptstadt des gleichnamigen
Amtes (1472 qkm, 89 012 E.) auf der dän.
Insel Seeland, durch
den schönen
Sorösee von der Eisenbahn Kopenhagen-Korsör getrennt, mit (1890) 1894 E., berühmt wegen seiner ehemaligen
Ritterakademie (1813 abgebrannt, 1822 von
Friedrich VI. neu begründet), eine der hervorragendsten gelehrten Schulen
Dänemarks.
- Im 12. Jahrh. war E. eins der reichsten (Cistercienser-)Klöster des
Reichs, aber nur die
Kirche, wo mehrere
Herrscher, Absalon und Holberg, ruhen, ist noch erhalten.
Friedrich II. wandelte das
Kloster 1586 in eine Schule um, mit der
Christian IV. 1623 eine Ritterakademie verband. Ihr gehört durch Schenkung die
Baronie Holberg, so daß die Anstalt an liegenden
Gründen einen
Fonds von
¶
mehr
9 Mill. und ein jährliches Einkommen von 500000 Kronen
[* 24] besitzt.