vielerlei andere
Ursachen aus die Witterungsvorgänge einwirken können, daß der Einfluß der S. hier und da verschwindet.
Köppen hat aus den Jahresmitteln der
Temperatur berechnet, daß in den
Tropen die auf Fleckenminima fallenden Jahre um 0°,4
zu warm, die auf Fleckenmaxima fallenden Jahre um 0°,3 zu kalt sind. Auch auf Niederschläge sollen
die S. derart einwirken, daß die nassen Jahre mit denen großer Fleckenhäufigkeit zusammenfallen.
Maïs, Curcumin S, ein Azoxyfarbstoff, der beim
Kochen von Paranitroluolsulfosäure mit Natronlauge entsteht
(Natronsalz der Azoxystilbendisulfosäure) und
Wolle und
Seide
[* 2] rötlichgelb färbt.
ein planparalleles, dunkelgefärbtesGlas,
[* 3] das vor dem Okular eines
Fernrohrs befestigt
wird, um bei
Beobachtung der
Sonne
[* 4] deren Licht
[* 5] zu schwächen.
die Verehrung der persönlich gedachten, in die Geschicke der
Menschen eingreifenden
Sonne, die man bei
sehr vielen Völkern findet. Ausgebildet ist der S. besonders bei den ackerbautreibenden
Stämmen und
in den Gegenden, wo die Natur infolge der
Sonnenferne zu gewissen
Zeiten des Jahres erstarrt; so bestand er z. B. bei den alten
Indern, wo die
Sonne als Surya und Savitar, bei den Ägyptern, wo der
Sonnengott Râ (Rē) verehrt wurde, und bei vielen
StämmenAmerikas. In
Japan
[* 7] bildet noch heute der S. den Mittelpunkt der Nationalreligion und der Politik, und in
Indien, wo die
Tempel
[* 8] der
Sonne zu den schönsten Bauwerken gehören, hat er, namentlich im
Süden, noch zahlreiche
Anhänger.
Bei dieser Verehrung wird die
Sonne meist als Mann aufgefaßt; oft erscheint sie imVerein mit dem Monde,
indem beide als
Bruder und Schwester oder als Mann und Frau gelten. Auch die Griechen pflegten den
S. (s. Helios). Ebenso verehrten
nach dem Ausspruche
Cäsars die alten
Germanen die
Sonne, wie die Skandinavier beim Wiedererscheinen der
Sonne nach der Winterwende
ihr größtes Fest feierten. -
oder
Solarmaschine, eine mechan. Vorrichtung zur Benutzung der Sonnenwärme als Triebkraft,
deren Wirkungsweise darin besteht, daß durch die in
Brennspiegeln konzentrierten Sonnenstrahlen Wasser in einem kleinen Dampfkessel
[* 9] erhitzt wird, um mittels des erzeugten
Dampfes eine
Maschine
[* 10] zu betreiben. Der dieser Erfindung zu
Grunde
liegende
Gedanke wurde
schon von Euklides,
Archimedes, Hero von
Alexandria sowie später von verschiedenen Gelehrten ausgesprochen;
später gelang es Ericsson und Mouchot, die Frage praktisch zu lösen.
Als Reflektor dient meist ein kegelförmiger Hohlspiegel,
[* 11] aus einem eisernen Gerippe gebildet, das innen mit silberplattierten
oder galvanisch versilberten spiegelnden Kupfertafeln belegt ist. Der stets axial mit der Brennlinie
aufgestellte Dampfkessel ist ein mit den gewöhnlichen
Armaturen versehener, einfacher cylindrischer Kupferblechkessel, dessen
Oberfläche mittels einer die Wärme
[* 12] absorbierenden
Substanz eingeschwärzt ist; derselbe ist mit einer Glashülle umgeben,
die ihn nach außen gegen Wärmeverluste schützt, ohne den Zutritt der Sonnenstrahlen zu hindern. Das Maschinengestell ist
entweder für die Befestigung auf einem gemauerten Fundament oder für leichten
Transport eingerichtet.
Der Reflektor läßt sich nach dem
Stand derSonne einstellen. Obgleich die den Reflektor treffende Wärme gut ausgenutzt wird,
ist doch der Effekt der
Maschine sehr niedrig, weshalb selbst in Tropengegenden die S. wohl kaum eine größere Verwendung
finden dürfte.
auch Löwen- und Sonnenorden, pers. Rischâne-schirre-churschid, pers.
Orden,
[* 16] vom Schah Feth
Ali Chan 1808 für Verdienste im
Civil und Militär gegründet, hat fünf, den
Klassen
des
Ordens der franz. Ehrenlegion sich anschließende
Stufen. Ordenszeichen ist ein silberner
Stern, in dessen rundem Mittelschild
auf grünem
Boden ein stehender, einen Säbel in der erhobenen rechten Pranke haltender Löwe (für
Ausländer liegend und
ohne Säbel), hinter dem die
Sonne aufgeht. Das
Band
[* 17] für dieAusländer ist grün, für
Perser blau, rot
oder weiß.
oder richtiger
Äquatorial-Horizontalparallaxe der
Sonne, der Winkel,
[* 18] unter dem der Äquatorhalbmesser
der Erde (bei ihrer mittlern Entfernung) von der
Sonne aus erscheint. (S.
Parallaxe.)
[* 19] Man erhält daher aus ihr durch eine
einfache
Rechnung sofort die Entfernung der Erde von der
Sonne, ausgedrückt in Einheiten des Erdhalbmessers.
Die Bestimmung der S. ist von so großer Wichtigkeit für die Kenntnis unsers
Sonnensystems, da die mittlere Entfernung der
Erde von der
Sonne die Maßeinheit bildet, in der alle andern Entfernungen innerhalb unsers ganzen
Sonnensystems ausgedrückt
werden. So erhält man durch Vergleichung der Umlaufszeiten der
Planeten
[* 20] mit der Umlaufszeit der Erde
nach dem dritten
Keplerschen Gesetz die mittlern Entfernungen der
Planeten von der
Sonne ausgedrückt in mittlern Entfernungen
der Erde von der
Sonne. Für die Bestimmung der S. sind namentlich die
Venusdurchgänge (s. d.) von Wichtigkeit. Nach Newcombs
Untersuchungen beträgt die S. 8'',790.