Société Générale des Transports-maritimes à vapeur - Socinianer
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1804 unter
Pius VII. zu lebenslänglicher Haft verurteilt, jedoch von den in den Kirchenstaat einrückenden
Franzosen befreit).
Die letzten Mitglieder traten 1814 in den wiederhergestellten Jesuitenorden. (S.
Damen vom heiligen
HerzenJesu.) -
Vgl. Speil,
P. Leonor
Franz von Tournely und die Gesellschaften des heiligen
Herzens Jesu (Bresl. 1874);
Notice sur
le révérend père Léonor François de Tournély et sur son œuvre la
Congrégation des
Pères du Sacrè-Cœur
(Wien
[* 2] 1886).
GénéraledesTransports-maritimesàvapeur, von der franz.
Regierung subventionierte Reedereigesellschaft in Marseille,
[* 3] welche mit 16 zum
Teil großen Dampfschiffen von insgesamt 34 435
Registertons
regelmäßige Fahrten zwischen Marseille, dem
Senegal,
Dakar und der Ostküste
Südamerikas bis
Argentinien
unterhält.
forthepropagationoftheGospelinforeignparts (abgekürzt
S. P. G.), Gesellschaft zur Ausbreitung des Evangeliums in der Fremde, 1701 auf Anregen anglikan.
Bischöfe zur
kirchlichen Versorgung der
Kolonien und Ausbreitung des Evangeliums unter Indianern, Negersklaven u. s. w.
begründete, unter Leitung des Erzbischofs von
Canterbury stehende Gesellschaft mit streng hochkirchlichem Charakter. Die
ersten Missionare gingen 1702 nach
Boston;
[* 4] 1783 aber hörte die
Verbindung mit den
Vereinigten Staaten
[* 5] auf, dagegen breitete
die Gesellschaft ihre Thätigkeit über West- und Südafrika,
[* 6]
Australien,
[* 7]
Indien und in neuerer Zeit auch
über
Japan
[* 8] und
China aus. Es sind 157
Bistümer begründet, 7000 Geistliche angestellt und 3 Mill. Seelen gewonnen worden.
Zahlreiche Schulen,
Kirchen, Seminare und ähnliche Anstalten, gegen 600 Missionare, 2000
Lehrer, auch über 130 Eingeborene
stehen im Dienst der Gesellschaft. Organ: «The Mission Field» und «Quarterly
Papers».
Professor ernannt. Im selben Jahre unternahm er eine zweite wissenschaftliche
Reise nach
Syrien und
Palästina.
[* 16] 1876 wurde er
als ord. Professor nach
Tübingen,
[* 17] 1890 nach
Leipzig berufen. S. ist einer der
Gründer des
«Deutschen Palästinavereins», in
dessen Zeitschrift er
Aufsätze und von 1878 bis 1885 die «Wissenschaftlichen Jahresberichte»
lieferte. Er veröffentlichte: «Die Gedichte des Alkama» (Lpz. 1867),
die
Anhänger des Lälius und Faustus
Socinus. Lälius
Socinus (Lelio
Sozzini), aus altem Geschlecht, geb. 1525 in
Siena, ging von der Rechtsgelehrsamkeit zur
Theologie über und fand sich bald in einem Gegensatz zur herrschenden Kirchenlehre,
der noch überden der deutschen
Reformation hinausging. Seit 1546 machte er
Reisen in die
Schweiz,
[* 20] nach
Deutschland
[* 21] und
Polen, auf denen er mit mehrern
Reformatoren bekannt wurde. Er starb schon 1562 in Zürich.
[* 22] Der eigentliche Begründer
des Socinianismus als einer Gemeinschaft ist sein Neffe Faustus
Socinus (Fausto
Sozzini), geb. 1539 zu Siena. Er
kam früh durch Untersuchungen über Glaubenswahrheiten in den
Verdacht ketzerischer
Ansichten, mußte 1559 seine Vaterstadt
verlassen und wandte sich nach
Lyon.
[* 23]
Durch den
Tod seines Oheims in den
Besitz der Handschriften desselben gesetzt, begann er in
Florenz,
[* 24] wo er 1562-74 am
Hofe des
Großherzogs lebte, die
Verbreitung seiner
Lehren
[* 25] durch kleine
Schriften. Später wendete er sich nach Basel,
Siebenbürgen
(1578) und
Polen (1579), wo er nach Beseitigung innerer Zerwürfnisse die
Unitarier zu einem festen Gemeindeverbande vereinigte.
Aber auch in
Polen wurde er verfolgt, und die Konfiskation seiner
Güter in
Italien
[* 26] brachte ihn um sein Vermögen. Auf dem Gute
eines seiner
Anhänger in der Nähe von Krakau
[* 27] starb er Sein Neffe Wiszowoty gab seine
Schriften
gesammelt und im 1. und 2.
Bande der «Bibliotheca fratrum Polonorum» (Amsterd. 1656 fg.)
heraus. -
Vgl. Przykovius, Vita Fausti Socini (Krak. 1636);
Illgen, Symbola ad vitam et doctrinamL. Socini (3 Hefte,
Lpz. 1826-40);
Nach des Faustus
Tode traten
Männer wie
Valentin Schmalz (Geistlicher in Rakow, gest. 1622), Joh. Völkel
(Prediger zu Szmigel, gest. 1618),
Christoph Ostorodt (Prediger zu Buskow bei
Danzig,
[* 29] gest. 1611), Hieron. Moskorzowski (gest.
1625) u. a. an die
Spitze der Partei, die 1605 auf
Grund der
Schriften des Faustus im
RakauerKatechismus ihr
Bekenntnis aufstellte.
In
Polen hatten die S. anfangs freie Religionsübung erlangt, bis die Einführung der
Jesuiten der friedlichen
Entwicklung ein
gewaltsames Ziel setzte. 1627 wurde die
Kirche zu Lublin, 1638 die Schule zu Rakow zerstört und unter
Johann Kasimir (seit 1648) wurden alle socinianischen Prediger und
Lehrer geächtet.
Seit dieser Zeit sah sich der Socinianismus, von dem sich außer in Siebenbürgen nur in
Preußen
[* 30] und den
Niederlanden einige
dürftige Gemeindereste erhielten, auf eine bloß litterar. Existenz zurückgedrängt, hat aber namentlich von
Amsterdam
[* 31] aus auf die
Arminianer und selbst auf die luth.
Theologie Einfluß geübt. Jetzt giebt es in Siebenbürgen noch etwa 55000
Unitarier,
die den alten S. in der
Lehre
[* 32] am nächsten stehen, während die
Unitarier in England und Nordamerika,
[* 33] in deren Reihen
Männer
wie
Biddle (s. d.), Channing (s. d.),
Martineau u. a. hervorragen, ihre
Anschauungen noch
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weiter entwickelt haben. Die S. werden als Vorläufer der Rationalisten angesehen. Allerdings erkennen sie die Notwendigkeit
einer übernatürlichen Offenbarung, die in der Heiligen Schrift niedergelegt sei, an, beschränken aber nicht allein die
Inspiration derselben auf das religiös Wesentliche in ihr, sondern räumen auch der Vernunft eine kritische Stellung ein, ohne
freilich das Verhältnis von Schrift und Vernunft zu klarem Ausdruck zu bringen. Am schärfsten ist ihr Gegensatz gegen die
herrschenden Kirchen in den Lehren von der Dreieinigkeit, der Person und dem Werke Christi. Erstere verwerfen sie ganz als schrift-
und vernunftwidrig; in Christus erkennen sie einen wirklichen, aber vom HeiligenGeiste erzeugten und im
Himmel
[* 35] von Gott selbst übernatürlich belehrten Menschen, an dessen göttlicher Verehrung sie übrigens festhalten, dessen
erlöserische Thätigkeit nicht durch Zurechnung seines Verdienstes, sondern vermittelst moralischer Einwirkung erfolgt.
Sie selbst nennen sich Unitarier. (S. Antitrinitarier.)