forlaufend
1051 Sniatyn - Snonck Hurgronje (2 Bde., 1804-11' deutsch von Naubig, Nürnb. 1821),
mediz. Abhandlungen u. a.; «Gesammelte Schriften» (6 Bde., Warschau [* 2] 1840). Sniatyn.
1) Bezirkshanptmannschaft in Ga- lizien, hat 603,W ^m und (1890) 76065 (37915 rnännl., 38150 wcibl.) meist ruthen. E. in 41 Ge- meinden mit 84 Ortschaften und ^38 Gutsgebieten uud umfaßt die Gerichtsbezirke S. und Zablotöw. - 2) Stadt und Sitz der Vezirkshauptmannschaft sowie eines Bezirksgerichts (353,50 ^m, 43590 E.), an der Grenze der Bukowina, am linken Ufer des Pruth und an der Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn (Station O.-Zalucze), hat (1890) als Gemeinde 10939E., in Garnison eine Eskadron des 8. Ulanen- regiments «Freiherr von Ramberg»', Gerbereien und bedeutende Pferde- und Rindvichmärkte.
Snidergewehr (spr. ßnei-), ein durch einen von Snider in England angegebenen Klappenvcr- schluß charakterisiertes Gewehr (s. Handfeuerwaffen, [* 3] Bd. 8, S. 763d). Snieders, Jan Renier, vläm. Romanfchrift- stellcr, geb. 22. Nov.1812 zuVladel in Nordbrabant, studierte Medizin in Löwen [* 4] 1833-38 und ließ sick dann als Arzt in Turnhout nieder, wo er starb. Seine bekanntesten, von frischem Geiste durchwehten und großenteils das Torfleben behan- delnden Schriften sind: «Hot Kind in6t ä6n 1i6ini» (Antw. 1852),
«D6 Iiut van V^it^ Xnipii» (ebd. 1854),
eine Episode aus den Feldzügen des Moritz von Nassau, «I)0rp8V6i'nai6n» (ebd.),
«1)6 ^I663t6i'- IiN6cnt» (ebd. 1855),
«^m^näa.», «Doctor NÄi'6N8» (Turnhout 1858),
«v6 ^onäon ^Vilwni» (Antw. 1866),
«1)6 (FLUXLI1 in äo X6MP6N» (2 Bde., Turnhout 1875),
«^räa» ('sVosch 1869),
«ve i)^Q06r8liW6i-» (Turnhout 1881). Sein Bruder, August S., geb. zu Bladel, ursprünglich Buchdrucker, dann Redacteur des klerikalen Antwerpener «H^nä^M^ä», erwarb sich gleichfalls als vläm. Romanschriftsteller einen Namen. Von seinen Novellen sind «Der arme Schulmeister» (Antw. 1851),
«Der Orgeldreher» (ebd. 1854),
«Das Schneeglöckchen» (ebd. 1861) ins Deutsche [* 5] übersetzt; auch schrieb er die histor. No- vellen «1)6 V06tdianä61'3 ol 66 ?lHN80^6N in Morä-Lradanä 1793» ('sBosch 1871),
«^nUvoi-^n in Nranä, t^6i'66i6n uit cl6n ^Hi'6 1576» (Antw. 1876). Eine Gesamtausgabe erschien in 20 Bän- den (Antw. 1876-86). Von spätern Schriften sind zu nennen: «I^t^ ^loi-F^na» (Antw. 1887),
«0nx6 Voe- l6n» (ebd. 1889),
«1^0iki0i-6 v^nX6inp6n1llnd)) (Gent [* 6] 3nod (engl.), Vornehmthuer, Geck. ^1891). Snodfelle, grönländische, die Felle des jungen gemeinen nordischen Seehundes (?1ioc^ vi- Gnoilfky, Carl Johan Gustaf, Graf, schwed. Dichter, geb. zu Stockholm, [* 7] widmete sich nach akademischen Studien zu Upsala [* 8] (1860-64) der diplomat. Laufbahn, die er jedoch 1879 verließ, um fortan ganz der litterar. Produktion zu leben. Er ist seit 1876 Mitglied der Schwediscken Aka- demie, seit 1890 Oberbibliothekar der ko'nigl. Biblio- thek zu Stockholm. S. gehört zu den hervorragend- sten schwed. Dicbtern der Gegenwart. Beson- ders beliebt sind seine »8v6N8ica, Zi1ä6i'" (Sonder- ausg. 1886). Von seinen Gedichtsammlungen sind zu nennen: «8mHäikt6r» (1861),
«0rcniä66i'» (1862), «Dikwi-» (1869),
«30N6tt6r» (1871),
M73.1)ilit6i'" (1881),
«Diktoi-, 3. 8ainUnF6n» (1883), 4. 8^inlin^ (1887). Auch lieferte er 1876 eine Übersetzung der Goetbeschen Balladen. Mehrere seiner Gedichte ver- deutschte M. von Stern (Dresd. 1893). Snorre Sturlufon, islünd. Schriftsteller und Politiker, geb. 1179 zu Hvamm, einem Hofe seines Vaters Sturla, war den vornehmsten Geschlechtern des Landes verwandt, wurde beim gelehrten Ion Loptsson zu Oddi erzogen und erreichte unter seinen oligarchischen Genossen auf Island [* 9] eine bedeutende Stellung. Er war 1215-18 und 1222-31 Gesetz- sprecher und wußte sich bei dem norweg. König Käkon und dem Herzog Sküle, die er zweimal (1218-20 und 1237-39) in Norwegen [* 10] besuchte, die höchsten Aus- zeichnungen zu erwerben.
Aber geneigt, die aus eine Unterwerfung Islands unter das norweg. Scepter gerichteten Pläne beider Fürsten zu unterstützen, um dadurch seine persönliche Macht auf Island zu be- festigen und sich über seine Gegner (Thorgils skarde und Gizur) zu erheben, wurde er von diesen durck- schaut und fiel durch Mörderhand auf seinem Gute Neykjaholt. Als Schriftsteller be- hauptet S. S. den höchsten Rang in der Litteratur seines Vaterlandes, ein Meister der histor.
Prosa nicht minder als der heimischen Skaldendichtung. Von seinen Gedichten ist nur noch eins vollständig erhalten, das «ll9.tt3.tHi)), ein in 102 Strophen und ebenso viel verschiedenen Versmaßen verfaßtes Lob- gedicht auf König Häkon und Iarl Sküle. S. S.s Prosawerke sind die sog. jüngere Edda (s. d.) und die nach den Anfangsworten des Werkes von dessen er- stem Herausgeber I. Peringskiöld benannte "Heims- kringla" («Weltkreis»),
eine Geschichte der norweg. Könige («Kul'^z-konnnAa, 80^ni-») von der ältesten Zeit bis zum Ausgang des 12. Jahrh. Sie ist in 16 Sagas geteilt, deren erste von den schwed. und norweg. Unglingern, als den Vorfahren der norweg. Könige, und deren letzte von König Magnus Er- ! lingsson (gest. 1184), dem unmittelbaren Vor- ! ganger Sverres, handelt. Die «Heimskringla» ist hg. von Joh. Peringskiöld (2 Bde., Stockh. 1697), von F. Schöning und Sk. Thorlacius (6 Bde., Kopenh. 1777-83), von C. Unger (Krist. 1868) und Iönsson lKopenh.1893fg.)', deutsche, doch unvollendete Über- setzungen, die auch S. S.s Leben ausführlicher behan- deln, von F. Wachter (Bd. 1 u. 2, Lpz. 1835-36) und G. Mohnike (Bd. 1, Strals. 1837). -
Vgl. Storm, Snouck Hurgronje (spr. ßnuk), Christian, Holland.
Orientalist, geb. in Ooster- bout (Nordbrabant), studierte 1874-80 in Leiden [* 11] biblische und orient. Wissenschaft, dann, nachdem er mit seinem Buche «Il6t 1i6i ^663t» (Leid. 1880) promoviert hatte, in Straßburg. [* 12] 1881 wurde er zum Lehrer der mohammed. Institutionen an der Schule für nicderländ.-ostind. Beamte in Leiden ernannt und erhielt 1884-85 einen Urlaub zum Zweck einer Forschungsreise nach Arabien, wo er in Mekka als mohammed. Schriftgelehrter Studien machte. 1887 zum Lektor für die mohammed. Institu- tionen an der Universität Leiden ernannt, wurde er 1889 behufs einer im Auftrag der niederländ. Regie- ! rilng inOstindien zu unternehmcndenForschungsreise beurlaubt, aus welcher als erstes Forschungsresultat das Werk: «1)6 ^t,^N6i'8» (2 Bde., mit Vilderatlas, Batavia [* 13] und Leid. 1893 - 94) hervorgegangen ist. Sein wichtigstes Werk ist «Mekka» (2 Bde., mit Bilderatlas, 40 Photo- und Lithographien aus Mekka enthaltend, Haag [* 14] 1888 - 89).
Demselben gingen voraus «Mekkanische Sprichwörter und ^ Redensarten» (Haag 1886). ¶
Bildertafeln und Karten
Seite | |
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Rügen | 8 |
Rumänien, Bulgarien und Serbien (Karte) | 14 |
Russisch=Centralasien und Turkestan (Karte) | 34 |
Russische Kunst I. II. III. | 46 |
Rußland, Europäisches (Karte) | 67 |
Weißrußland und Ostseeprovinzen (Karte) | 69 |
Mittelrußland (Karte) | 71 |
Südrußland, Krim und Taurien (Karte) | 73 |
Kaukasien (Karte) | 75 |
Rußland, Historische Karte | 92 |
Sachsen, Königreich, Provinz Sachsen (südl. Teil) und Thüringische Staaten (Karte) | 133 |
Sachsen, Königreich, südl. Teil (Karte) | 135 |
Sachsen, Königreich, östl. Teil (Karte) | 137 |
Sägemaschinen | 176 |
Sahara (Karte) | 180 |
Salzburg und Salzkammergut (Karte) | 236 |
San Francisco und Umgebung (Karte) | 268 |
Sanitätswesen | 272 |
Saxifraginen | 353 |
Der Schädel des Menschen | 365 |
Schafe I. II. | 369 |
Schafrassen I. II. | 370 |
Schall | 387 |
Schiffstypen I. II. | 434 |
Die Schiffahrtsstraßen des Deutschen Reiches (Karte) mit "Tabellen" | 438 |
Schildkröten | 454 |
Schlangen | 480 |
Schleichkatzen | 486 |
Schlesien | 493 |
Schmetterlinge I. II. (Chromotafeln) | 537 |
Schnellpressen I. II. III. | 564 |
Schokoladenfabrikation | 574 |
Schottland (Karte) | 598 |
Schrift I. II. | 618 |
Schriftgießerei | 620 |
Schuhwarenfabrikation I. II. | 632 |
Schweden und Norwegen (Karte) | 688 |
Schweine | 713 |
Schweinerassen | 714 |
Schweiz (Karte) | 718 |
Schwimmpolypen (Chromotafel) | 753 |
Schwimmvögel I. II. III. IV. | 754 |
Scitamineen | 766 |
Seekarte | 790 |
Seidenraupe und Seidenzucht (Chromotafel) | 820 |
Seilbahnen | 825 |
Sibirien I. Übersichtskarte | 921 |
Sibirien II. Altai=Baikalsee (Karte) | 922 |
Sibirien III. Amurgebiet (Karte) | 922 |
Sicherheitsvorrichtungen | 926 |
Silbergewinnung | 974 |
Singapur (Plan) | 994 |
Mitteleuropäische Singvögel I. II. III. IV. | 996 |
Sirenen | 1002 |
Skandinavische Kunst I. II. III. | 1013 |
Das Skelett des Menschen | 1017 |
Smyrna (Plan) | 1048 |
-
Abbildungen im Texte:
Seite | |
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Rudolstadt (Stadtwappen) | 5 |
Ruhrort (Stadtwappen) | 12 |
Rumänien (Landeswappen) | 16 |
Rundschrift | 24 |
Ruscus | 28 |
Rüsselkäfer | 31 |
Rutil | 111 |
Saalfeld an der Saale (Stadtwappen) | 117 |
Saarbrücken (Stadtwappen) | 119 |
Saargemünd (Stadtwappen) | 119 |
Saatschnellkäfer | 121 |
Saccharimetrie | 126 |
Sachsen (Provinzwappen) | 153 |
Sachsen=Coburg=Gotha (Landeswappen) | 157 |
Sachsen=Meiningen (Landeswappen) | 163 |
Sachsen=Weimar=Eisenach (Landeswappen) | 163 |
Sagan (Stadtwappen) | 173 |
Sägemaschinen | 176 |
Sägen (8 Figuren) | 177 |
Saint Etienne (Stadtwappen) | 190 |
¶