Teint mit durchsichtiger
Haut,
[* 2] schlechte
Entwicklung, schmale
Brust und weiche
Muskeln
[* 3] darbietet. Die Drüsenerkrankung ist entweder
akut entzündlicher Art, wobei die erkrankten
Drüsen vereitern und sehr schmerzhaft sind, oder sie stellen schmerzlose
Geschwülste
dar. Von den
Hautausschlägen kommen (namentlich am
Kopfe und
Gesicht)
[* 4] besonders die nässende Flechte und der Grind
(Eczema und
Impetigo) vor. (S.
Ekzem.) Die Schleimhäute werden häufig von den
Hautausschlägen in Mitleidenschaft gezogen
(Schnupfen,
Ohrenfluß) oder erkranken, wie die der
Lungen und des
Darms, katarrhalisch.
Die S. tritt meist im
Kindesalterauf und verliert sich in der Regel zur Zeit der
Geschlechtsreife mehr
oder minder vollständig, seltener tritt sie später wieder oder überhaupt erst nach diesem Zeitpunkt ein. Sie ist angeboren
oder erworben. Die angeborene S. findet sich namentlich bei
Kindern skrofulöser Eltern; ferner bei solchen
Kindern, deren
Eltern während der Zeugung oder
Schwangerschaft an
Tuberkulose,
Krebs,
[* 6] tertiärer
Syphilis oder einem andern
Siechtum litten oder bereits bejahrt oder nahe verwandt waren.
Von Haus aus gesunde
Kinder können skrofulös werden infolge unzweckmäßiger
Ernährung, namentlich in den ersten Lebensjahren,
bei mangelhafter
Bewegung und der Entbehrung frischer Luft. Daher sind aufgefütterte, mit schwer verdaulichen Nahrungsmitteln
(Kartoffeln, Erbsen, viel
Brot)
[* 7] ernährte
Kinder häufig skrofulös. Auch bei Erwachsenen kann sich die
S. unter denselben Einflüssen entwickeln. Ein
Teil der Behandlung der S. ergiebt sich von selbst. Skrofulöse
Kinder müssen
eine vorzugsweise aus
Milch, Fleisch
u. dgl. bestehende Nahrung erhalten, viel Zeit im
Freien, wenig in überfüllten Zimmern
(Schulstuben) zubringen und fleißig gebadet werden. Der bei S. so beliebte Leberthran empfiehlt sich
bloß bei der erethischen Form, während ihn die fetten Skrofulösen meist ohne Erfolg nehmen.
Eichelkaffee und Walnußblätterthee,
die beide gleichfalls oft verwendet werden, sollen nur bei chronischem
Darmkatarrh getrunken werden. In hohem Ruf stehen der
Gebrauch der
Solbäder, der Seebäder, die Kaltwasserkuren sowie die Anwendung jodhaltiger Mineralwässer
(Adelheidsquelle,
Krankenheil u. a.). -
(spr. ßkrschünetzki),JanBoncza, poln. Revolutionsgeneral,
geb. in Galizien, diente seit 1806 im 1. poln. Infanterieregiment
unter Napoleon und erhielt 1815 in
Polen als Oberst das 8. Infanterieregiment.
BeimAusbruch der Revolution von 1830 wurde S.
zum
General und Commandeur der 3. Infanteriedivision
ernannt und zeichnete sich in der
Schlacht bei Grochow,
so aus, daß er am folgenden
Tage an
StelleRadziwills zum Oberfeldherrn ernannt wurde.
Ende März schlug er den
General Geismar bei Wawre und den
GeneralRosen bei
Dembe. Am 8. April kam es bei Iganie zum
Treffen, wo 8000
Polen
ein dreifach überlegenes russ. Korps schlugen. S. benutzte diesen
Sieg nicht und ließ auch die längs der
Narew stehenden
russ. Garden trotz seiner großen Übermacht entkommen. Eine Folge davon war seine
Niederlage bei
Ostrolenka26. Mai, die ihn
zum Rückzug nach Warschau
[* 9] nötigte. Da S. sich durch sein Zaudern verdächtig gemacht hatte, schickte
der poln.
Reichstag10. Aug. eine Untersuchungskommission in sein Lager
[* 10] ab, worauf S. sofort den Oberbefehl niederlegte. Am 22. Sept. trat
er auf das Gebiet des Freistaates Krakau
[* 11] über, lebte dann in
Prag,
[* 12] bis er 1839 nach
Belgien
[* 13] ging, wo er den Oberbefehl über
dasHeer übernahm, aber auf Reklamation
Rußlands,
Österreichs und
Preußens
[* 14] noch in demselben Jahre als
Divisionsgeneral zur
Disposition gestellt wurde. Er starb 12. Jan. 1860 in Krakau.
(engl., spr. ßköll), Doppelruder, s.
Riemen. ^[= # ein sehr verschiedenen Zwecken dienender, langer, schmaler Lederstreifen. Die bei Transmissionen ...]
die Felle des Skunkses oder
Stinktiers (s. d.) in Nordamerika,
[* 17] bilden erst seit etwa 1860 einen Marktartikel,
als es nach vielen vergeblichen Versuchen endlich gelang, sie von ihrem widrigen
Geruch zu befreien. Seitdem werden jährlich
gegen 600000
Stück nach Europa
[* 18] eingeführt und meist nach
Rußland und
Polen verkauft, wo sie ein beliebtes
Pelzwerk
[* 19] bilden. Die Felle sind dunkelbraun oder schwärzlich im
Haar,
[* 20] haben aber in der Mitte zwei weiße
Streifen von grobem
Haar, die vom
Kopf an beiden Seiten des Rückens bis zum
Schwanz des
Tieres gehen. Diese
Streifen werden ausgeschnitten und nur
die dunkeln
Stücke kommen, zusammengesetzt, zur Verwendung. Der Preis des Felles beträgt 6-12 M.
1) Hauptort des türk. Wilajets S. in
Albanien, türk. Ischkodra,slaw. Skadar, früher Scodra (Skodra) genannt, liegt nahe
der südöstl.
Spitze des 48 km langen, 6 km breiten, 373 qkm großen Sees von S., zwischen diesem, dessen
Abfluß, der 22 km weiter unterhalb in das
Adriatische Meer mündenden schiffbaren
Bojana, dem Hauptarm des Drin und seinem
rechten Zufluß, dem Kir, am südl. Endpunkt einer fruchtbaren Ebene und zählt etwa 20000 E.,
vorwiegend
Albanesen. S. besteht aus weitläufigen Gehöftkomplexen. Wollweberei,
Schiffbau und Waffenverfertigung
sind die Hauptindustriezweige. Ausgeführt werden
Wolle,
Seide,
[* 22] Öl,
Bau- und Färbeholz,
Mais, Weizen, Leinsamen,
Blutegel,
[* 23] Hasenfelle,
Leder, gesalzene Fische
[* 24] (Scoranzen), Schildkröten,
[* 25] Kastanien,
Nüsseu. s. w. -
Das antike Scodra, am See Labeatis und dem
Fluß Barbana, war feste Residenz des Königs Gentius von Illyrien, fiel nach dessen Besiegung durch
denPrätorL. Anicius 168
v. Chr. in die
Hände der
Römer
[* 26] und erhielt später röm.
Bevölkerung.
[* 27] Unter Diocletian wurde es
Hauptstadt der neuen
Provinz Praevalis. 395 kam es an Ostrom. Längere Zeit im
Besitz der
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