om församlingarne i Kemi-Lappmark» (Helsingf. 1828),
«Ossetische Sprachlehre» (Petersb. 1844),
Abhandlungen (historische und
sprachliche) in den «Mémoires» der Petersburger Akademie. Seine «Gesammelten Schriften» (2 Bde., Petersb.
1801–62) enthalten: «Histor.-ethnogr. Abhandlungen über den finn.-russ. Norden» und (Bd.
2) «Livische Grammatik und Wörterbuch» (hg. von Wiedemann, 2 Tle.).
von den engl. Seefahrern Sleeve (d. i. Ärmel) genannt, ein Arm der Nordsee, welcher zwischen der flachen
nordwestl. Küste Jütlands und dem steilen eingeschnittenen Gestade des südöstl. Norwegens in das Festland
Europas eindringt, ist 200–250 km lang, 110–150 km breit und hat in der Mitte 100–200 m, an der norweg. Küste, von deren
zahlreichen Buchten oder Fjorden der Kristianiafjord der bedeutendste ist, über 500 m Tiefe. Die Beschiffung desselben ist
wegen der häufigen Stürme nicht ungefährlich. Der Name stammt von einer Sandbank, welche, auch als Skagensriff
bezeichnet, die Fortsetzung der wie ein Horn gekrümmten Nordspitze Jütlands bildet. Die Stadt Skagen, zum Amt Hjörring gehörig,
Endpunkt der Jütländ. Eisenbahnen, hat (1890) 2323 E., meist Fischer und Lotsen, Leuchtturm (1858) und zwei Rettungsstationen.
oder Horungerne, Horungtinderne, eine dichtstehende Gruppe von Berggipfeln
in den Jötunfjeldene (s. d.) in Norwegen, im Amte Nordre-Bergenhus, deren höchster Punkt 2394 m erreicht.
1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 883,58 qkm und (1890) 84047 (41240 männl., 42807 weibl.)
meist poln. E. in 62 Gemeinden mit 135 Ortschaften und 58 Gutsgebieten und umfaßt die Gerichtsbezirke
Grzymalów und S. –
2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft sowie eines Bezirksgerichts (471,87 qkm, 49657 E.), an einem Zufluß
des Zbrucz, hat (1890) 5889 meist poln. E., ein altes Schloß, Land- und Forstwirtschaft.
(Skald, neutralen Geschlechts, «der Sprecher»),
das altnord. Wort für «Dichter» und in diesem Sinne durch Gerstenberg,
Klopstock u. a. auch ins Deutsche aufgenommen. Das, was die Kunst des nordischen S. charakterisiert,
ist namentlich die künstliche Form des Versmaßes und des sprachlichen Ausdrucks; eine Reihe von Nominalbegriffen (z.B. Mann,
Schwert, Kampf u. s. w.) drückt er teils durch Worte aus, die der Prosa fremd und nur der
poet. Sprache eigen sind, teils und zwar vorzugsweise durch bildliche Umschreibungen (Kenningar), die
aus zwei, drei und mehr Worten zusammengesetzt und der Mythologie, der Heldensage, der Natur entlehnt sind.
Dazu kommt noch, daß die Verszeile eine bestimmte Anzahl Silben hat (meist sechs), die nicht überschritten werden darf.
Ein Lehrbuch dieser skaldischen Kunst bildet die von Snorre Sturluson (s. d.) entworfene Edda. Die S.
bilden keinen besondern Stand, sondern jeder, der sich skaldische Kunst aneignet, ist und heißt Skald. Isländer gründeten
darauf einen Lebensberuf, indem sie seit Beginn des 10. Jahrh. die nordischen, engl.
und brit. Fürstenhöfe bereisten, um sich durch Vortrag ihrer Lobgedichte auf
den Fürsten, der sog. Drapas, Besitz und Stellung zu erwerben.
Von
namhaften S. gehören die ältesten Norwegen an (Brage, Thjodolf von Hvin, Eyvind), die weit überwiegende Mehrzahl sind
Isländer, vor allem: Egil, Hallfred, Sighvat, Snorre Sturluson u. v. a. (S. Isländische Sprache und Litteratur, Bd. 9, S. 718.)
Ein altes Verzeichnis von S., die nordische Fürsten durch Drapas gefeiert haben, das sog.
Skaldatal, findet sich in dem dritten Band der Arna-Magnäanischen Ausgabe der Snorra-Edda (Kopenh. 1880–87), mit Lebensabriß
fast aller bedeutendern S. –
Vgl. Thorláksson, Udsigt over de norskislandske Skjalde (Kopenh. 1882);
Finn Jónsson, Den
oldnorske og oldislandske Litteraturs Historie (ebd. 1893–94).
ungar. Skakolcza, Stadt mit geordnetem Magistrat mit dem Titel königl. Freistadt im ungar. Komitat
Neutra, bis 1876 königl. Freistadt mit Municipium an der Grenze von Mähren,
nahe der March, an den Linien Wessely-S. (18 km) der Österr.-Ungar. Staatsbahn und Preßburg-S. (90 km) der Ungar. Staatsbahnen,
Sitz eines Bezirksgerichts und Steueramtes, hat (1890) 4926 meist kath. slowak.
und magyar. E., ein königlich kath. Untergymnasium, Franziskanerkloster,
Kloster der Barmherzigen Brüder mit Spital; Landwirtschaft, Anbau von Wein, Handelsgewächsen und Medizinalpflanzen,
Hanfbau. –
das Abziehen der Kopfhaut, das die Wilden in Nordamerika mit verwundeten oder toten Feinden vorzunehmen
pflegen, um die Haut (den Skalp) als Siegeszeichen zu bewahren.
Nur selten kommen Skalpierte mit dem Leben
davon.
(Skamandros), der Hauptfluß der Ebene von Troja, jetzt Menderes genannt, spielt in der Homerischen Ilias
eine Rolle und wird wegen seiner gelblichen Farbe mit dem Beinamen Xanthos (der «gelbe») bezeichnet. Der
S. entspringt auf dem Ida, tritt in der Nähe des Dorfes Bunarbaschi aus einer Bergenge in die troische Ebene ein, die er in
ihrer ganzen Länge in nordwestl. Richtung durchfließt, und ergießt sich unweit des Vorgebirges Sigeion in den Hellespont.
Im frühern Altertum zog sich der Fluß östlicher, unter dem begrenzenden Hügelrande der Ebene hin, und
empfing aus zwei östl. Seitenthälern den Thymbrios und nahe der Mündung den Simoeis. (S. Troja.)
mit christl. Namen Georg Kastriota, einer der letzten Verteidiger christl. und nationaler Interessen auf
der Balkanhalbinsel gegen das vordringende Osmanentum, stammte aus einer vielleicht serb. Dynastenfamilie
Albaniens und war der jüngste Sohn des Iwan (Johann) Kastriota, des Herrn der Grafschaft Mat, nahm als Geisel bei den
mehr
Türken den Islam an unter dem Namen Iskender (Alexander), entfloh aber nach dem siegreichen Feldzuge des Hunyadi 1443 in sein
Vaterland, bemächtigte sich der Bergfestung Kroja und wurde von Sultan Murad II. als tributärer Fürst belassen. Die Venetianer,
die er in ihren Besitzungen bei Durazzo und Scutari beunruhigte, setzten 1448 einen Preis auf seinen Kopf,
zahlten ihm aber später Subsidien. Die vergebliche Belagerung Krojas durch Murad II. (1450) begründete den Ruhm des albanes.
Fürsten, der vom Papst und dem König von Neapel Alfons I. unterstützt wurde, aber 1455 bei Berat eine schwere Niederlage
erlitt. 1461-62 diente er in Neapel als Söldnerführer der aragonesischen Partei gegen die Anjous. Im
venet.-türk. Kriege 1463-79 wurde Kroja 1466-67 gegen Mohammed II. zwar behauptet, S. starb aber schon 17. Jan. 1468 im venet.
Alessio. Sein Sohn Johannes begab sich mit vielen albanes. Edelleuten nach Neapel und erhielt dort Titel und Güter; der letzte
der Kastriota-Skanderbeg starb 1873 in Neapel. -
Vgl. Hopfs Artikel «Geschichte Griechenlands im Mittelalter»
in der «Allgemeinen Encyklopädie» (Sektion I, Bd. 86, Lpz.
1868);
Pisko, Skanderbeg (Wien 1894).