grammatischen Spitzfindigkeiten durch Einflüsse der Sanskritlitteratur entwickelter
Buch- oder Gelehrtendialekt. Als die
vor und neben dem Elu hergehende
Sprache
[* 2] muß man sich einen alten, den Prakritsprachen
Indiens verwandten, aber durch dravidische
Einflüsse in seinem Lautbestande eigentümlich gebildeten Dialekt vorstellen. -
Vgl. E.Kuhn,
Über den ältern arischen
Bestand
des Sinhalesischen Wortschatzes
(Münch. 1879);
Childers,
Notes on Sinhalese language (Lond. 1878, 1879).
Staate Neuyork,
[* 6] 48 km oberhalb Neuyork, am östl.
Ufer des Hudson, mit (1890) 9352 E., hat einige Fabriken, verschiedene Unterrichtsinstitute und ist Sitz des Staatsgefängnisses,
das 1200 Zellen für männliche und 120 für weibliche Verbrecher enthält.
sämtliche deutsche
Opern bis gegen die Mitte des 18. Jahrh.
wurden S. genannt.
Als seit 1750 auf engl. und franz. Anregung
die Balladenoper und die komische Operette entstanden, die teils gesprochen, teils gesungen wurden, ging der
Name S. auf diese
über im Gegensatz zu der opera seria oder der durchkomponierten
GroßenOper.
Ein S. ist jetzt ein leichteres kleineres
Stück
von heiterer Fassung, in dem
Gesang und Rede wechseln.
oder
ausgezeichnete Punkte einer
Kurve sind solche Punkte, in denen sich die
Kurve anders verhält, als
in ihrem gewöhnlichen Verlauf.
Bei den ebenen algebraischen
Kurven unterscheidet man folgende
Arten von S.: 1)
Doppelpunkte; in einem solchen begegnen sich zwei Zweige der
Kurve. Sind in diesem Punkte die zugehörigen
Tangenten der beiden
Zweige verschieden und reell, so hat man einen gewöhnlichen Doppelpunkt (s.
Tafel:
Kurven II,
[* 1]
Fig. 13 a); sind die
Tangenten
imaginär, so ist der Doppelpunkt ein isolierter oder Einsiedlerpunkt. Fallen
[* 7] die beiden
Tangenten in
eine zusammen, so liegen die beiden Kurvenzweige entweder auf verschiedenen Seiten dieser
Tangente und man hat eine
Spitze
erster Art oder Rückkehrpunkt
[* 1]
(Fig. 13 b), oder sie liegen auf derselben Seite und die
Kurve hat eine
Spitze zweiter Art
[* 1]
(Fig. 13 i).
Gehen durch einen Punkt mehr als zwei Zweige der
Kurve, so ist dieser Punkt ein vielfacher Punkt, wie z. B.
der Punkt bei 13 g, der ein dreifacher ist.
2)
Wendepunkte; in einem solchen geht die
Kurve von der einen Seite der zu diesem Punkte gehörigen
Tangente auf die andere
Seite über
[* 1]
(Fig. 13 f). Ein
Wendepunkt kann zugleich auch Doppelpunkt sein, wie der Mittelpunkt auf Taf.
I,
[* 1]
Fig. 3. 3) Doppeltangenten sind solche
Tangenten, welche die
Kurve in zwei verschiedenen Punkten berühren, wie z. B. auf
Taf. II,
[* 1]
Fig. 5, in der beide Cykloiden eine solche Doppeltangente (hier
sogar eine vielfache
Tangente) zeigen. Die
Beziehungen, die zwischen den verschiedenen
Arten von S. einer
ebenen algebraischen
Kurve bestehen, hat Plücker aufgefunden. Man kann sich die höhern S. aus niedern entstanden denken.
Z. B. entsteht die
Spitze in 13 b, wenn sich die
Schleife des Doppelpunktes in 13 a zu einem Punkt zusammenzieht. In ähnlicher
Weise entsteht aus 13 d die
[* 1]
Fig. 13 e und aus 13 k die
[* 1]
Fig. 13 i.
Der dreifache Punkt in 13 g entsteht durch Zusammenrücken der drei Doppelpunkte in 13 c oder 13 h.
Bei Raumkurven unterscheidet man außer den wirklichen Doppelpunkten auch noch scheinbare, denn eine Raumkurve kann, von
einem Punkte aus gesehen, Doppelpunkte zeigen, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sind. Viel zahlreicher
und verwickelter sind die S. bei Oberflächen. Man unterscheidet da z. B. Doppelpunkte, hier
gewöhnlich Knotenpunkte genannt, Doppelkurven u. s. w. (S.
Tafel:
Flächen II,
[* 1]
Fig. 8
u. 9.)
(Oscines; hierzu die
Tafeln: Mitteleuropäische Singvögel I-IV), eine sehr artenreiche
Unterordnung der
Sperlingsvögel
[* 8] (s. d.), die durch eine ganz besondere
Entwicklung der Luftröhre an der
Stelle, wo sich dieselbe
gabelt und die man den untern
Kehlkopf
[* 9]
(Syrinx) nennt, ausgezeichnet ist. An diesem
Syrinx haben die untern
Ringe der eigentlichen
Luftröhre und die obern der
Bronchien eine Umbildung erfahren, indem sie zu Plättchen, Spangen u. s. w.
umgestaltet wurden, die durch 5-6 Muskelpaare gegeneinander bewegt werden können und die sich, im
Verein mit zwischen ihnen
befindlichen Membranen jederseits eine Art untere
Stimmritze bildend, durch willkürlichen Einfluß der
Muskeln
[* 10] bald einander
nähern, bald voneinander entfernen können und so dem jederseits aus denLungen kommenden Luftstrom einen
verschiedenen
Widerstand bieten, der die Verschiedenheit und Aufeinanderfolge der
Töne des Vogelgesangs bedingt.
Der
Gesang ist fast immer nur dem männlichen Geschlecht eigen und als ein Produkt der geschlechtlichen Zuchtwahl aufzufassen;
merkwürdig ist es, daß sich die anatom. Verhältnisse des untern
Kehlkopfes der Weibchen (z. B. der Nachtigall)
auch bei den genauesten Untersuchungen weder qualitativ noch quantitativ von denen der Männchen unterscheiden, wie es denn
auch eine ganze Reihe von
Vögeln (z. B.
Raben) giebt, die auch im männlichen Geschlecht bei einem dem
Bau nach allen Anforderungen
auf
Gesang genügenden
Syrinx, doch nicht singen, und andererseits solche, die, ohne einen derartigen
Apparat
zu besitzen und ohne zur Ordnung der S. zu gehören, doch einen und oft sehr melodischen
Gesang haben.
Der Schnabel der S. ist zwar je nach der Lebensweise sehr verschieden gebaut, immer aber mit einer bis zur
Wurzel
[* 11] hornigen
Scheide versehen; Handschwingen finden sich nie unter neun, bisweilen sind es zehn. Die ganze, etwa 5000
Arten
umfassende Unterordnung hat man in eine große Anzahl von Familien von sehr verschiedenem Werte aufgelöst. Einer zwar ältern
und nicht natürlichen, aber übersichtlichen und bequemen
Einteilung nach zerfallen die S. in sechs Gruppen:
1) Zahnschnäbler (Dentirostres), Schnabel an der
Spitze hakenförmig übergreifend, an den Mundwinkeln
mit
¶
mehr
Borstenfedern; hierher gehören unter andern die Würger (z. B. der rotrückige Würger, Lanius collurioL., s. Taf. IV,
[* 12]
Fig.
4) und die Fliegenschnäpper.
die Lerchen (Alaudidae), mit der Feldlerche (Alauda arvensisL., s.
Taf. IV,
[* 12]
Fig. 8);
weiter die große Familie der Finken (Fringillidae), mit der Unterfamilie der Ammern (Emberizinae), zu der
die Emberiza citrinella,
[* 12]
Fig.
7) gehört; derjenigen der eigentlichen Finken (Fringillinae). Hierher der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostraL., s. Taf.
II,
[* 12]
Fig. 4), der Rotgimpel (PyrrhulavulgarisTem., s. Taf. I,
[* 12]
Fig. 5), der Kernbeißer (Coccothraustesvulgaris Pall.,
[* 12]
Fig. 2), der Buch- oder Edelfink (Fringilla coelebsL.,
[* 12]
Fig. 4) und der Hänfling (FringillacannabinaL.,
[* 12]
Fig. 3), der Zeisig (ChrysomitrisspinusL.,
[* 12]
Fig. 1), der Stieglitz(Fingilla carduelisL.,
[* 12]
Fig. 8), der Feldsperling
(Passer montanusL.,
[* 12]
Fig. 9) und der Haussperling (Passer domesticusL.,
[* 12]
Fig.
10); die Webervögel (Ploceidae).
4) Rabenvögel (Coraces), mit starkem, fast geradem, verlängert
kegelförmigem Schnabel, mit kräftigen
Wandelbeinen. Zu ihnen gehören die Pirole (z. B. der Kirschpirol oder die Goldamsel, Oriolus galbulaL., s. Taf. III,
[* 12]
Fig.
1), die Stare mit unserm gewöhnlichen Star (SturnusvulgarisL., s. Taf. IV,
[* 12]
Fig. 6), die Paradiesvögel
[* 16] (s.
Tafel: Paradiesvögel, z. B. Paradisea rubra Vieill.,
[* 12]
Fig. 1, Paradisea Rudolphi A. B. Meyer,
[* 12]
Fig. 5, Schlegelia Wilsoni Bernst.,
[* 12]
Fig. 3, Semioptera Wallacei
Gray,
[* 12]
Fig. 4, und Lophorina superba Veill.,
[* 12]
Fig. 2), der Eichelheher, der Nußheher, die Elster,
[* 17] der Kolkrabe
[* 18] und viele andere
mehr.
6) Die letzte Gruppe, die der Spaltschnäbler (Fissirostres), bilden, nach Ausscheidung der Segler und Nachtschwalben, die
echten Schwalben mit kurzem, flachem, an der Basis verbreitertem Schnabel, spitzen, langen Flügeln und Gabelschwanz; die in
Deutschland am häufigsten vorkommende Art ist die Rauchschwalbe(Hirundo rusticaL., s. Tafel: Mitteleuropäische
Singvögel IV,
[* 12]
Fig. 1) und die Hausschwalbe (Hirundo urbicaL.,
[* 12]
Fig. 2).
Über die Zucht und Abwartung der S. existiert eine umfangreiche Litteratur, aus welcher hervorzuheben sind:Brehm, Handbuch
für Liebhaber der Stubenvögel
[* 20] (Ilmenau 1832);