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zulaufend. Behaarung weich, seidig, ohne Kräuselung.
Farbe weiß mit gelb, weiß mit blaugrau, schwarz und weiß, weiß, schwarz, braun. - 2) Der Gordonsetter (so genannt nach dem Duke of Gordon).
Schädel schwerer als beim vorigen, im übrigen aber diesem gleich gebaut, die Lefzen sind etwas länger, die allgemeine Erscheinung schwerer.
Farbe schwarz mit kräftig mahagonifarbigen Abzeichen, die sich vom Knie und Sprunggelenk abwärts, an den Federn der Vorderläufe, der Kehle, den Backen, der Innenseite des Behanges, über den Augen, am Bauch, [* 2] an der Innenseite der Hinterläufe und um den After befinden. In die Fahne darf das Rot strenggenommen nicht übergehen.
Weiß ist höchstens als kleiner schmaler Bruststreifen gestattet. - 3) Der irische S. unterscheidet sich vom englischen durch länglichen Kopf, höhern Bau, kräftig blutrote Farbe.
Die Nase [* 3] ist schwarz oder dunkellederfarben, weiße Abzeichen erlaubt. - Laveracksetter heißt der weiß und schwarz gestichelte (blue motled) englische S. Settignano (spr. -tinnjahno), Desiderio da, florentin. Bildhauer, geb. 1428, gest. 1464, war ein Schüler Donatellos, mit dem er gemeinschaftlich den Frics mit kleinen Engelsköpfen an der Kapelle Pazzi bei Sta. Croce in Florenz [* 4] ausgeführt haben soll.
Ein feines Formengefühl, edler Dekorationsgeschmack und sorgfältige Behandlung des Marmors machen seine Werke zu den anziehendsten des 15. Jahrh. Die wichtigsten sind das Tabernakel in San Lorenzo und das Grabmal Marsuppini in Sta. Croce. Settle Department (engl., spr. ßettl dĭpáhrt-), das Liquidationsbureau der Londoner Effektenbörse.
Settler (engl.), Ansiedler. Settling days (spr. dehs), an der Londoner Effektenbörse die Liquidationstage für Zeitgeschäfte (s. d.).
Sie finden entweder aller 14 Tage oder monatlich statt und stehen nicht ganz fest, sondern unterliegen der Bestimmung des Börsenkomitees.
Der Tag vor der Liquidation heißt Ticket day, weil an ihm spätestens bis 12 Uhr [* 5] die Kündigungsscheine (tickets) ausgehändigt werden müssen. (S. Liquidationskassen.) Setúbal, früher auch Setúval, engl. Saint [* 6] Ives, Saint Ubes oder Saint Yves, Hafenstadt im portug. Distrikt Lissabon, [* 7] 30 km südöstlich von Lissabon, an der Bai von S. (Mündung des Sado), an der Zweiglinie Pinhal Novo-S. (12 km) der Südbahn, ist nach der Zerstörung durch das Erdbeben [* 8] von 1755 gut aufgebaut, Sitz eines deutschen Konsularagenten;
es hat (1890) 10986 E., 4 öffentliche Plätze, 5 Pfarrkirchen, ein Theater [* 9] und reizende mit vielen Landhäusern besetzte Umgebung an der Ostseite der Serra da Arrabida (499 m) und der Serra Luiz. S. ist die dritte Handelsstadt Portugals, die namentlich portug. Weine und Salz [* 10] (nach Skandinavien), ferner Südfrüchte, Öl und Fische [* 11] ausführt und Küstenhandel betreibt.
Der geräumige, wegen vorliegender Sandbänke schwer zugängige, 10-20 m tiefe Hafen ist sicher, hat einen Leuchtturm, breite Quais und wird durch fünf Forts geschützt.
Das ausgeführte Seesalz (Salz von Aves genannt) kommt aus Hunderten von Salzteichen (Marinhas) am Sado von S. bis hinauf nach Alcacer do Sal.
Gegenüber von S. an der Ria, auf der Landzunge, die Ruinen von Troye, wo das röm. Caetobrix (Cetobriga) im Lande der Celtici lag, das spätere Setubra. Setzbogen, Setzstück (an Instrumenten), s. Ansatz. Setzen, Setzer, s. Buchdruckerkunst.
Setzgarn, s. Netzfischerei.
Setzhammer, ein Schmiedehammer, dessen Bahn eine besondere dem Werkstück aufzudrückende Form bat.
Beim Gebrauch wird der S. auf die betreffende stelle des Werkstückes aufgesetzt: indem man dann mit Vorschlaghämmern auf den S. schlägt, wird die Formgebung erzielt.
Der S. kann auch als ein gestielter Stempel betrachtet werden.
Besondere Formen sind Ballhammer (s. d.) und Schellhammer (s. d.). Setzkopf, s. Niet. Setzkreuz, s. Bergbohrer. [* 12]
Setzlinie, s.
Buchdruckerkunst (Bd. 3, S. 661 b). Setzmaschine
,
[* 13] ein
Apparat zur Herstellung von Schriftsatz auf mechan. Wege.
Während die ältere S., ganz und gar im Rahmen des Handverfahrens verbleibend, einzelne Lettern aus einem gegebenen Vorrat mechanisch zur Zeile zusammenfügt und daher auch als notwendiger Ergänzung einer sog. Ablegemaschine bedarf, welche durch Zerlegung des abgedruckten Satzes in einzelne Buchstaben den Vorrat der S. fortlaufend ergänzt, ist die moderne S. mit Erfolg bestrebt, die Arbeit des Schriftgießers (s. Schriftgießerei) und Setzers zu vereinigen.
Die älteste bekannte S. (1822) ist die des Engländers Church aus Birmingham. [* 14]
Von den seitdem erfundenen Letternsetzmaschinen
sind nur sehr wenige, wie die
Maschinen des Dänen Sörensen
(1851), der Engländer Hattersley (1857) und
Fraser (1802), des
Deutschen Kastenbein (1871), und auch diese nur vereinzelt
oder vorübergehend, in praktischem Betrieb gewesen, und zwar deswegen, weil diese
Maschinen nicht druckfertigen
Satz in ausgeschlossenen,
d. h. gleich langen
Zeilen lieferten, so daß das Ausschließen (s.
Ausschließung und
Buchdruckerkunst, Bd.
3, S. 661 b) nachträglicher
Handarbeit überlassen blieb, weil ferner die zugehörigen Ablegevorrichtungen oder
Ablegemaschinen
zu langsam oder unzuverlässig arbeiteten, und weil endlich bei den frühern niedrigen
Arbeitslöhnen ein zwingendes Bedürfnis
nach solchen
Maschinen bisher nicht bestand. Diese Verhältnisse haben sich in neuester Zeit in
einer für die Chancen der
S. günstigen
Weise geändert, und daher haben die übrigens technisch wesentlich verbesserten neuern amerik.
Konstruktionen von Green & Burr (1875 erfunden, aber erst 1893 in verbesserter Ausführung unter dem Namen Empire bekannter geworden), Thorne (1881), McMillan (1887) und Paige (1890) größere Aussicht auf dauernde Verwendung. Zu allen diesen Maschinen gehören selbstthätig arbeitende Ablegemaschinen, die bei Thorne und Paige mit der S. zu einer Maschine [* 15] vereinigt sind, so daß gleichzeitig und selbstthätig während des Setzens die Kanäle der S. ständig gefüllt erhalten werden. Die S. von McMillan und von Paige sind die einzigen, welche druckfertigen Satz in ausgeschlossenen Zeilen liefern, während nur die S. von McMillan die maschinelle Herstellung gemischten Satzes gestattet.
Die vollkommenste, absolut zuverlässig und mit außerordentlich hoher Leistung arbeitende (über das Zehnfache der Handarbeit), aber auch sehr teure S. ist die von Paige.
Einfachheit und hohe Leistung zeichnet die S. von Thorne aus (s. umstehende [* 1] Fig. 1). Die Maschine besteht aus einer Klaviatur [* 16] W mit 90 Tasten und den beiden senkrecht übereinander liegenden Cylindern C, D, von denen der untere Setzcylinder feststeht, während der obere Ablegecylinder um eine beiden Cylindern gemeinschaftliche ¶
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senkrechte Achse drehbar gelagert ist.
Unmittelbar unter dem Cylinder v liegt eine wagrechte ringförmige Scheibe, welche um die senkrechte Hauptachse rotiert.
Sie ragt über die Peripherie des untern Cylinders heraus und ist nach außen hin von einem überstehenden, am Maschinengestell befestigten Rand umgeben, der an einer Stelle durchbrochen ist. An dieser Stelle schließt sich tangential an die Scheibe ein endloser Riemen 15 an, der über Rollen [* 18] läuft.
Die beiden Cylinder 6 und I) enthalten jeder 90 senkrechte Kanäle, welche zur Aufnahme der Buchstaben dienen;
die letztern liegen flach übereinander in diesen Kanälen aufgespeichert.
Durch einen Riemen wird von der Scheibe X aus mittels Welle V die Ringscheibe unter dem Cylinder I) in beständiger Umdrehung erhalten. Wird nun eine Taste angeschlagen, so wird mittels Hebel- und Schnurübertragung H J F G aus dem zugehörigen Kanal [* 19] des Cylinders D die unterste Letter durch einen Stößer auf die rotierende Ringscheibe übergeführt und von dieser sogleich mitgenommen, wobei Leitzungen am Fuße des Cylinders D den austretenden Buchstaben in die tangentiale Lage bringen helfen.
Wegen des die Ringscheibe umgebenden Randes kann nun der Buchstabe auch bei schneller Rotation die Scheibe nicht eher verlassen, als bis er an die Durchbrechung ihres Randes kommt und infolge des ihm innewohnenden Schwunges auf den Riemens übertritt;
von diesem wird er weiter geleitet nach einem senkrecht auf und ab gebenden Stempel, der die Letter sofort in die Höhe hebt und in den Kanal 15 einführt.
Indem so Letter auf Letter folgt, schreitet die Letternsäule in dem an X sich anschließenden Kanal L vorwärts, bis die Buchstaben allmählich in die Nabe des Schiffes N gelangen.
Hier sitzt ein zweiter Arbeiter, der aus der endlosen Zeile solche von vorgeschriebener Länge bildet und ausschließt, auch Auszeichnungsschriften einfügt, wozu das nötige Material sich in den Kästen P N N’ befindet. [* 13] ^[Abbildung:]Fig. 1. [* 13] ^[Abbildung:]Fig. 2. Das Ablegen geschieht selbstthätig unter Anwendung signierter Lettern.
Die Eintrittsöffnungen der Kanäle des Cylinders O [* 13] (Fig. 2, teilweise Oberansicht) werden durch Plättchen 51 gebildet, die den Signaturen der Lettern entsprechende Vorsprünge 7 haben.
Diese Plättchen werden durch Schrauben [* 20] 14 und PrisonStifte 15 in genauer Lage gehalten.
Jeder Kanal des Cylinders O ist mit einer Längsrippe versehen, welche die Fortsetzung eines Vorsprungs 7, und zwar möglichst nahe der Mitte, bildet.
Die Kanäle für die dünnen Lettern enthalten noch eine zweite Längsrippe, die sich an den Vorsprung 8 anschließt.
Dementsprechend haben die dünnen Lettern eine Signatur am Fußende.
Die Längsrippen verhindern beim Herabgleiten das Kippen der Lettern um die Quer- und Längsachse.
Durch eine zweckmäßige Vorrichtung füllt man die Kanäle des Cylinders C, die keine Rippen haben, mit dem abzulegenden Satz.
Darauf erhält Cylinder C von B aus, [* 13] Fig. 1, eine aussetzende Bewegung jedesmal um den Abstand zweier Kanäle.
Bei jeder Ruhepause treten nun diejenigen untersten Lettern in C, deren Signaturen dann gerade mit den Vorsprüngen 7 korrespondieren, in die entsprechenden Kanäle von D über und sinken herab, wobei sie durch die Führungsrippen in denselben am Umschlagen und Verdrehen gehindert werden. In dieser Weise füllen sich die Kanäle von D fortlaufend, ohne leer zu werden. Neuerdings ist man bestrebt, die Arbeit des Schriftgießers mit der des Setzers zu vereinigen;
dies wird auf zwei Wegen erreicht, deren Hauptrepräsentanten die Monotype des Amerikaners Lanston und die Linotype des Deutsch-Amerikaners Mergenthaler sind. Die Monotype gießt einzelne Lettern und stellt sie zu ausgeschlossenen Zeilen zusammen.
Sie arbeitet selbstthätig, nur muß ein Arbeiter vorher zur Herstellung des der Maschine eigentümlichen Manuskripts, zweier gelochter Papierstreifen, thätig sein.
Die beiden gelochten Streifen werden in die Setz-Gießmaschine eingeführt, rücken in derselben schrittweise vor und stellen auf elektrischem Wege durch zwei gleichzeitig senkrecht zueinander erfolgende Verschiebungen einen Maternrahmen so ein, daß die entsprechende Mater (s. Schriftgießerei) über die sich gleichzeitig auf die richtige Weite einstellende Form tritt und dieselbe abschließt, worauf der Guß erfolgt und die fertige Letter oder das Ausschlußstück nach Abbrechen des Angusses in das Schiff [* 21] befördert ¶