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und Schiedsgerichts, einer Zoll- und Forstinspektion, Gewerbe- und Ackcrbaukammer und hat (1891) 17023, als Gemeinde 20292 E., in Garnison Teile des 128. Infanterie- sowie des 22. und 23. Dra- gonerregiments;
ein College, das Etablissement Crussy (Asyl und kleines Museum), Bibliothek, Theater, [* 2] Militärspital, Gefängnis, ferner einen Tonjon (15. Jahrh.) der Schloßcitadclle und ein Bronzestandbild des Marschalls Turcnne, von Goix (1823).
Westlich der Maas ist ein neuer Stadtteil, ein Echisfahrtskanal und die Vorstadt Torcy. S. hat bedeutende Fabrikation berühmter feiner Tuche sowie von Eisenwaren, ferner Strumpfwirkerei, Brauerei, Wollspinnerei und Handel mit Tuch, Wolle, Eisen, [* 3] Getreide [* 4] und Wein. - S. wird zuerst die gleichen Vorteile.
Veide Flügel verbindet ein Höhenzug, der von Illy nach Givonne streicht. Im Süden und Sudosten verbot die Maas den Deut- schen jeden taktischen Angriff.
Wenn Mac-Mahon die Zeit ausnutzte, fo war das Entkommen eines Teils seines Heers noch ausführbar.
Tve deiche Armee, die von Süden in breiter Front mit vorge- zogenen Flügeln anmarfchicrt kam, muhte deshalb westlich von S. rafch die Maas zu überschreiten und den möglichen Abzug des Feindes zu hmdnn, mit dem rechten Flügel aber gegen den Givonneabschnitt vorzugehen und somit die sranz.
Armee ringsum einzuschließen suchen.
Daher entwickelte sich in dem Hügelterrain südlich von S. nur das 2. bayr. Armee- korps. Das große Hauptquartier sowie der Stab [* 5] ^ H" ! 1 Kt,,i.^ V7^"^.5t^ k^b8^Ii I I N6,6l)0 Plan der Schlacht bei Sedan. [* 6] 1259 erwähnt, gehörte lange Zeit den Herzögen von Bouillon, kam 1642 an Frankreich und hatte bis zur Vertreibung der Protestanten eine berühmte prot. Hochschule. Die Festung [* 7] wurde 1815 von dcnHesjen genommen, vom Okt. 1815 bis Nov. 1816 von preuh. Truppen besetzt und aufgehoben. 3'/2 km südöstlich das Dorf Vazeilles (s. d.). Berühmt ist S. durch dieSchlacht is. vorstehenden Schlachtplan), die Kapitulation des franz. Heers und die Gefangennahme Napo- leons 111., 2. Sept. Mac-Mahon hatte seine 140000 Mann starke Armee 31. Aug. auf dem rechten Ufer der Maas nördlich und nordöstlich von S. zusammen- gezogen.
Gcgcn Osten bildete der Givonnebach mit den Dörfern Givonne, Daigny, La Moncelle und Bazeilles einen starken, 5 kni langen Verteidigungs- abschnitt.
Gegen Nordwesten bot der Floingbach fast der 3. Armee nahmen auf einer Höhe bei Fre'noiS Aufstellung. Gcgcn den Givonneabschnitt wurden die gesamte Maasarmce und das 1. bayr. Korps in Marsch gesetzt, gegen denFloingabschnitt das 5. und 11. Armeekorps und die 4. Kavalleriedivision, nach- dem sie bei Donche'ry die Maas überschritten hatten. Die württcmb. Felddivision sollte diese Übergänge sichern;
die 2. und 6.Kavallcricdivision standen wei- ! ter westlich, um etwa abziehende Teile der franz. ! Armee abzufangen.
Letztere unternahm aber keinen ! Versuch, sich der drohenden Einschließung zu ent- ! ziehen, nicht einmal die Maasübergänge waren be- setzt. Nurden Givonneabschnitt besetztedas12.Korps (Ducrot) und das 1. Korps (Lebrun), den Naum zwischen Givonne und Illy das 7. Korps (Douay), letzteres mit zurückgebogencm Flügel hinter dem Floingbach. Als Rcscrve diente das 5. Korps ¶