Todtnau (Wiesenthalbahn), die
Höllenthalbahn von Freiburg
[* 2] nach Neustadt,
[* 3] sowie seit der neuesten Zeit eine ganze Anzahl von teils normal-,
teils schmalspurigen
Nebenbahnen.
1)
BadischeStaatsbahn, von Offenburg
[* 6] über
Villingen und Immendingen nach
Singen (149,16 km) mit der Zweiglinie Heusach-Wolfach
(4,5 km), ist 1860-78 eröffnet. (S.
Badische Eisenbahnen.) - 2) WürttembergischeStaatsbahn, von Zuffenhausen
nach
Calw (48,5 km), ist 1868-74 eröffnet. (S. Württembergische Eisenbahnen.)
Kreis
[* 8] des Königreichs
Württemberg,
[* 9] umfaßt altwürttemb. Gebiete, die früher österr. Obere und
NiedereGrafschaftHohenberg, die ehemalige reichsunmittelbare
Cistercienser-Frauenabtei Rottenmünster bei Rottweil,
[* 10] mehrere
vormals reichsunmittelbare ritterschaftliche Besitzungen und Klöster und die
Freien Reichsstädte Reutlingen
[* 11] und Rottweil und grenzt im N., W. und
S. an das Großherzogtum
Baden und im O. an das Fürstentum Hohenzollern.
Der
Kreis, welcher vom Neckar mit
Enz und Nagold durchflossen wird, gehört dem
Schwarzwald im S., dem Schwäbischen Jura oder
der
Rauhen Alb im N. an und hat infolge seiner bedeutenden Höhenlage rauhes
Klima,
[* 12] ferner große Waldungen
und zum
Teil bedeutende Rindviehzucht, aber geringen
Weinbau. Der
Kreis hat (1890) 4773,21 qkm, 515 Gemeinden, 481334 (228103
männl., 253231 weibl.) E., 73836 bewohnte
Gebäude, 97406 Familienhaushaltungen, 9251 Einzelhaushalte und 122 Anstalten mit 5177
Insassen.
Der
Religion nach waren 357227
Evangelische, 121015 Katholiken, 1631 sonstige
Christen und 1432 Israeliten.
Hauptstadt ist Reutlingen (s. d.).
1)
RechterNebenfluß der
ZwickauerMulde im Königreich
Sachsen,
[* 13] entspringt auf dem westl. Abhange des Fichtelberges nördlich
von der böhm. Stadt Gottesgab, berührt Johanngeorgenstadt, wo es sich
mit dem Gugelbach vereinigt,
Schwarzenberg und mündet bei
Aue. - 2) S., linker Nebenfluß der Weichsel in Westpreußen,
[* 14] entspringt
aus dem Schielewitzer See auf der Grenze zwischen den preuß. Reg.-Bez.
Köslin
[* 15] und
Danzig,
[* 16] durchfließt den inselreichen Wdzidsensee (Weitsee) und die
TuchelerHeide und mündet 195 km lang unterhalb
Schwetz. 96 km sind flößbar.
1) Bezirkshauptmannschaft in
Tirol,
[* 17] hat 1651,11 qkm und (1890) 27209 (13294 männl., 13915 weibl.) E. in 38 Gemeinden
mit 79 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Fügen,
S. und Zell am Ziller. - 2) Marktflecken und
Sitz der Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts (609,31 qkm, 14204 E.), am rechten Ufer des
Inns und an der Linie
Wörgl-Innsbruck der Österr. Staatsbahnen
[* 18] und der Österr.
Südbahn, hat (1890) 3913, als Gemeinde (mit dem Dorfe S.) 5888 E.,
eine mit Kupferplatten gedeckte
Kirche, Franziskanerkloster mit
Kirche und Kreuzgang,
Strafanstalt für
Frauen; staatliche Tabakfabrik,
Steingut- und Drahtwarenfabrikation und Strumpfstrickerei.
In der Nähe das Benediktinerstift Viecht (s. d.); über S. die alte Frundsburg.
Der seit 1409 betriebene
Bergbau
[* 19] auf Kupfer
[* 20] und
Silber beschäftigte (1560) 30000
Menschen und soll 1423-1560 über 200 Mill.
Fl. eingebracht haben. Heute bestehen
Bergbaue auf silberhaltige
Fahlerze am Groß- und Kleinkogel, ferner 4 km
westlich von S. auf Spateisenstein, Kupferkies,
Bleiglanz und
Bournonit (seit dem 16. Jahrh.) und auf
Fahlerz
[* 21] bei
Falkenstein
und Ringenwechsel.
Hängebahnen, eines derjenigen außergewöhnlichen Eisenbahnsysteme (s. d.),
bei denen die Schienen auf Stützen angebracht und die Fahrzeuge nicht wie gewöhnlich auf den Laufachsen
aufgelagert, sondern an diese angehängt sind, so daß die Fahrzeuge über dem Fußboden schweben. Zu den S. gehören die
Einschienenbahnen (s. d.), die Seilbahnen
[* 22] (s. d.)
u. s. w. Neuerdings hat die sog. Langensche Schwebebahn viel
von sich reden gemacht; sie ist ein vom
Geh.
Kommerzienrat Langen in Köln
[* 23] erdachtes Stadtbahnsystem. (S.
Straßenbahnen.) Die Schwebebahn ruht auf
einer Reihe von eisernen Stützen, an denen oben ausgekragte
Konsolen nach unten geöffnete Gitterbalken tragen. Auf den beiden
Untergurten der letztern liegen die das Bahngleis bildenden Laufschienen. Zwei Laufkatzen
(Drehgestelle) mit
Elektromagneten
bewegen sich auf dem Gleis innerhalb des Gitterbalkens. Von den Laufkatzen hängen federnde
Zapfen
[* 24] herunter,
die zu einem Gestell verbundene Querstücke tragen, woran der Wagen hängt. Da der
Boden des Wagens etwa 5 m über der
Straße
schweben muß, so erhalten die Stützen eine Höhe von etwa 8 m. Entgleisungen sind nicht möglich,
Abstürze der Wagen werden durch Sicherungen verhütet. Die Fahrgeschwindigkeit soll 30-40 km in der
Stunde betragen;
Steigungen von 1:10 und
Krümmungen von 10 m Halbmesser hofft man leicht überwinden zu können. Die Anlagekosten
sollen sich auf nur 250-300000 M. für das
Kilometer stellen. Bei
Deutz ist bereits eine Versuchsstrecke im Betriebe; in
Elberfeld-Barmen
ist die Herstellung einer Schwebebahn entlang der Wupper geplant; auch in
Berlin
[* 25] und
Hamburg
[* 26] wurde die
Anlage von S. viel erörtert.
beim
Turnen die zum Einüben des Wage- oder Gleichgewichthaltens (des
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mehr
Balancierens) getroffenen Vorrichtungen. Ein hierbei benutzter, auf einem Traggestell ruhender Baumstamm heißt Schwebebaum,
ein auf Kreuzböcken befestigtes Brett, Holm oder Stange Schwebebrett, Schwebeholm, Schwebestange, und die in entsprechenden
Abständen voneinander stehenden Pfähle Schwebepfähle.