Schwarzgalligkeit,
soviel wie Melancholie (s. d.). ^[= (grch., eigentlich ), Schwermut, eine Form von Geistesstörung. ...]
soviel wie Melancholie (s. d.). ^[= (grch., eigentlich ), Schwermut, eine Form von Geistesstörung. ...]
Fisch, s. Grundel.
s. Sprödglaserz. ^[= Stephanit oder Melanglanz, eins der reichsten Silbererze, krystallisiert ...]
(Cygnus nigricollis Steph.), durch seine Zeichnung wohl der schönste Wasservogel. Er stammt aus Chile, [* 2] ist schneeweiß, Kopf und Hals schwarz, Schnabelhöcker, Zügel und Füße hochrot. In europ. Tiergärten und Parks nicht mehr selten, hält er sich gut und pflanzt sich auch fort.
Die Jungen werden von den elterlichen Tieren unter den Flügeln getragen.
Für das Paar wird je nach dem Alter bis zu 400 M. gezahlt.
s. Botanyholz. ^[= (Botanybaiholz). Unter diesem Namen kommen verschiedene Hölzer in den Handel, so z. B. das ...]
s. Kiefer (Bd. 10, S. 323 b) und Harznutzung.
französische Kreide, ein durch starken Kohlengehalt geschwärzter Thonschiefer, der zu Zeichenstiften verarbeitet wird.
Geringere Sorten der Stifte erhält man durch Schneiden des Rohmaterials;
für bessere Sorten wird dasselbe gepulvert, geschlämmt und mit einem Bindemittel geformt.
Pflanze, s. Nigella. ^[= L., Pflanzengattung aus der Familie der Ranunkulaceen (s. d.) mit 10 Arten in ...]
(geschabte Manier, Schabkunst, ital. mezzotinto), eine Abart der Kupferstechkunst (s. d.), erfunden von dem landgräflich hess. Kammerjunker L. von Siegen [* 3] (1639-41).
Prinz Ruprecht von der Pfalz brachte sie nach England, wo der ältere Smith, B. Green, J. MacArdell, Richard Earlom (s. d.) darin Treffliches lieferten.
Schwarzkünstler,
s. Magie. ^[= die Kunst, durch geheimnisvolle übernatürliche Mittel wunderbare Wirkungen hervorzubringen, ...]
s. Kupfer [* 4] (Bd. 10, S. 813 a).
kupferhaltiges Fahlerz. ^[= # Tetraedrit, Schwarzerz oder Graugiltigerz, ein stahlgraues bis eisenschwarzes Erz, das in der ...] [* 5]
soviel wie Hausmannit (s. d.).
Fischgattung, s. Aland. ^[= # an verschiedenen Orten Name für verschiedene Arten Weißfische Mitteleuropas. Zu der Untergattung ...]
Kirchdorf im Kreis [* 6] Memel [* 7] des preuß. Reg.-Bez. Königsberg, [* 8] auf der Kurischen Nehrung, am Kurischen Haff, durch eine dichte Kiefernwaldung gegen den Flugsand der im N. und S. sich ausbreitenden Dünen (der Grikinn im N. 54 m hoch) geschützt, hat (1890) 400 E., Postagentur, Telegraph, [* 9] Dampferstation, evang. Kirche, ein besuchtes Seebad (jährlich etwa 1100 Kurgäste) und Fischerei. [* 10] (S. auch Bernstein, [* 11] Bd. 2, S. 840 a.)
s. Schießpulver. [* 12]
Schwarzrötel, soviel wie Saibling (s. d.). ^[= # (d. i. Brennstein; bern- ist niederdeutsche Form für brenn-), Succinit oder Agtstein (d. i. ...]
das Scheren [* 13] der Wolle bei Schafen im ungewaschenen Zustande.
frz. Lac Domène, Bergsee des schweiz. Kantons Freiburg, 18 km südöstlich von Freiburg, [* 14] an der Grenze der Bezirke Greyerz und Sense, ist 1 ½ km lang, bis 600 m breit, 12 m tief und fischreich, wird links von den Schweinsbergen, rechts von der Kalkkette des Kaisereggschlosses (2186 m), am Ende von den Vorbergen der Jaunflühe umschlossen.
Der Abfluß heißt die Warme Sense.
Auf dem westl. Seeufer Schwarzseebad mit kalter, gipshaltiger Schwefelquelle.
(Picus s. Dendrocopus martius L., s. Tafel: Spechte, [* 1] Fig. 9), ein in Deutschland [* 15] selten gewordener, die großen Nadelwaldungen Europas und des nördl. Asiens bewohnender Specht (s. Spechte) von etwa 50 cm Länge und 75 cm Klafterbreite, mit fast ganz schwarzem Gefieder, das nur auf dem Oberkopf eine karminrote Färbung annimmt.
s. Bournonit. ^[= (spr. bur-, nach dem franz. Mineralogen Grafen Bournon genannt), auch ...]
s. Bleistift ^[= Der Gebrauch des B. oder eines dem B. ähnlichen Instruments fällt schon in das 14. Jahrh. ...] [* 16] (Bd. 3, S. 119 a).
s. Melanose. ^[= (grch.), die abnorme schwarze Verfärbung gewisser Organe und Gewebe des menschlichen ...]
Vogelart, s. Krontangaren.
s. Fichte ^[= # Name derjenigen Nadelhölzer (s. d.), die der Gattung Picea Lk. angehören. Es sind im ganzen ...] [* 17] (Bd. 6, S. 765 b).
Gebirge des südwestl. Deutschlands, [* 18] ein typisches Beispiel eines Horstgebirges (s. Gebirgsbildung), [* 19] das sich im Süden mit einer Breitenentwicklung von Waldshut bis Basel [* 20] steil aus der Rheinfurche erhebt und nach N. parallel dem westlich vom Rhein ziehenden Wasgenwald, durch Baden [* 21] und Württemberg [* 22] bis Durlach [* 23] und Pforzheim [* 24] streicht, wo es durch die Senke des Kraichgaus (s. d.) vom Odenwald getrennt wird. An seinem Westfuße, der sich auf seinem ganzen südnördl.
Zuge rasch und steil aus der Oberrheinischen Tiefebene erhebt, liegen die Städte Freiburg, Lahr, [* 25] Offenburg, [* 26] Rastatt [* 27] und Durlach, welche von jeher für Handel und Gewerbe die Vororte des Hinterlandes bildeten. Die Ostgrenze des S. folgt von Pforzheim an dem Lauf der Nagold aufwärts bis zur Stadt Nagold, dann dem Lauf des Neckars von Horb über Sulz und Rottweil [* 28] bis zu seiner Quelle [* 29] und zuletzt der gegen Süden fließenden Wutach. Auf dieser ganzen Strecke ist der Abfall sanft. Im SO. hängt der S. so innig mit dem Deutschen Jura zusammen, daß die Grenzlinie beider nur nach der verschiedenen geognostischen Beschaffenheit gezogen werden kann. (S. Karte: Baden u. s. w., Bd. 2, S. 258.)
Die Länge beträgt etwa 158 km, die Breite [* 30] im Süden 60 km, in der Mitte 35 km, im N. 22 km, der Flächeninhalt 4955 qkm, wovon ein Drittel auf Württemberg kommt. Wie die Breite, so nimmt auch die senkrechte Höhe von Süden nach N. ab;
die Gesamterhebung beträgt im Süden 1000 m, im N. 700 m;
die Höhe der höchsten Gipfel, welche sämtlich gegen W. liegen, sinkt von 1494 m (Feldberg) im Süden auf 1166 m (Hornisgrinde) im N.;
die Senkung von W. nach O. beträgt im Süden wie im N. durchschnittlich 200 m. Das den S. im allgemeinen von SO. nach NW. durchquerende Kinzigthal trennt ihn in einen südlichen oder obern und einen nördlichen oder untern S. Den Kern des obern S. bildet der Feldberg (s. d., 1494 m), von dem mehrere Kämme mit 12-1300 m hohen Bergen [* 31] ausstrahlen;
gegen Süden liegt das Herzogenhorn (1417 m), der Blößling (1312 m) und der Hochkopf (1265 m), gegen SW. der Belchen (s. d., 1415 m), der Blauen (1167 m), gegen NW. der Hirschkopf, die Farnwiede und der Schau-ins-Land oder Erzkasten (1286 m) und gegen N. der Tote Mann und weiter der Kandel (1243 m) und die Rosseck (1148 m), gegen O. die Bärhalde (1321 m).
Auf dem Ostabhange der Gruppe liegen mehrere Seen (Feldsee, Titisee, s. d., Schluchsee u. s. w.). überdies wird sie durch tief einschneidende Zuflüsse des Rheins, wie die Wutach, die Alb, die Wehra, die Wiese, den Neumagen (Möhlin) und die Dreisam gegliedert, welche die Masse in vier parallel nach NNO. ziehende Hauptketten zerlegen. Von Freiburg, dem westlich das isolierte Vulkangebirge des Kaiserstuhls (s. d.) vorliegt, gelangt man in nordöstl. Richtung über den Kandel zu den Donauquellen Breg und Brigach, mittels welcher das Donaugebiet einen einspringenden Winkel [* 32] in den Schwarzwald macht, der sonst ganz dem Rheingebiet angehört. Die Schiltach, welche in der Nähe der Brigachquelle entspringt, eilt der Kinzig zu, welche einen tiefen Einschnitt bildet. Jenseit dieser Kinzigspalte, im untern S., verliert derselbe mehr und mehr den Charakter eines kammlosen, aus einzelnen Berghöhen mit abgerundeten ¶
Kuppen bestehenden Gebirges und wird allmählich, namentlich im O., zu einer Hochfläche mit einer mittlern Erhebung von 600 m. Den Kern des untern S. bildet die Hornisgrinde (1166 m) mit den im SO. anstoßenden Kniebishöhen (965 m). Aus dieser Gegend eilen die Kinzig und die Murg unmittelbar dem Rhein, die Glatt und Enz mit Nagold aber dem Neckar zu. Die der Hornisgrinde im N. vorgelagerten Höhen erreichen noch in der Badner Höhe 1002 m, im Merkur [* 34] bei Baden 672 m, im Hohloh oberhalb Gernsbach 991 m. Auch hier ist der Ostabhang, wie beim Feldberg, mit Seen bedeckt, von welchen der abgeschiedene, sagenreiche Mummelsee mit 16 m Tiefe (1032 m) an der Hornisgrinde und der Wilde See (913 m) die bekanntesten sind. Schöne Wasserfalle sind die des Lierbachs (Gründenbachs) bei Allerheiligen und die der Gutach bei Triberg.
Das Gestein ist vorzugsweise der geschichtete Gneis und der eruptive Granit, von Porphyren durchbrochen und vielfach, zumeist im N. und O., vom bunten Sandstein bedeckt, unter welchem sich in räumlich beschränkten Gebieten die Schichten der Kohlenformation und das Rotliegende finden. An den Gebirgsrändern nehmen die jüngern Glieder [* 35] der Trias, dann der Jura, das Tertiär und Diluvium, [* 36] Löß, ziemlich große Verbreitung ein. Der Gneis, das am meisten verbreitete Gestein, setzt im allgemeinen den Süden und SO. zusammen und reicht nach N. bis zum Westfuße des Kniebis.
Der Granit, der das Gneisgebiet umschließt, tritt im Süden, wo er fast bis zum Rhein reicht, im N. bis zum Murgthal und im O. auf, wo er isoliert bei Herrenalb, Wildbad, Liebenzell unter dem Buntsandstein in den Thaltiefen vorkommt, wo die Thäler durch den Buntsandstein bis zum Granit eingeschnitten sind. Das Kohlengebirge findet man im W., am Austritt der Kinzig, nahe bei Offenburg (Berghaupten) in senkrecht aufgerichteten, abbauwürdigen Flözen. Der Buntsandstein kommt in großer Mächtigkeit, besonders im O. des S. vor und durchzieht auf dieser Seite den ganzen S. vom Rhein bei Waldshut bis zur Enz bei Pforzheim, erreicht im obern S. gegen W. hin die Vorberge, während er im untern S. noch die höchsten Rücken bildet.
Die jüngern Gebilde finden sich nur am West- und Südfuß, wie auch nur der Süden in größerm Maßstabe diluviale Schuttablagerungen, zumeist erratische Erscheinungen zeigt. Undurchlässige Verwitterungsschichten erzeugen jene schwarzen, schwammigen Moorgründe, die auf den Hochebenen nicht selten sind. Die Bildung der Hoch- und der Kesselseen ist auf glaciale Wirkungen zurückzuführen. An Metallen ist das Gebirge arm; die Silber-, Kobalt- und Kupfergruben sind fast ganz ausgebeutet und lohnen längst den Bergwerksbetrieb nicht mehr, so wenig als die Bohnerzvorkommnisse im Tertiär von Kandern. Der S. ist reich an Mineralquellen (Baden-Baden, [* 37] die Rench- und Kniebisbäder und Badenweiler in Baden; Wildbad, Teinach und Liebenzell in Württemberg), wozu noch Kaltwasserheilanstalten, Fichtennadelbäder und Luftkurorte kommen.
Das Klima ist sehr gesund, in den tiefliegenden Thälern des Westens überaus mild, auf den Höhen aber meist rauh. Auf den Hochflächen ist die Roggen- oder Dinkelernte meist 8-14 Tage später als in den Thälern; die Felder liefern meist einen vier- bis sechsfachen Ertrag. Bei 1000 in Höhe hört mit dem Hafer [* 38] der spärliche Getreidebau ganz auf;
noch zeigen sich in dieser Höhe die finstern Wälder der Edeltannen, die dem Gebirge den Namen gegeben und es berühmt gemacht haben;
aber erst über 1300 m Höbe hört aller Holzwuchs auf;
doch sind auch die höchsten Gipfel meist im Durchschnitt alljährlich 4-5 Monate schneefrei.
Die untern Thäler sind mit üppigen Laubwäldern (bis 750 m), mit herrlich saftigen Wiesen, gesegnetem Ackerland und reichen Obstgärten geschmückt, und die in die Rheinebene mündenden untern Thäler sind so mild, daß in ihnen reichlicher und vorzüglicher Wein, Mandeln und Edelkastanien zur Reife gelangen. Ausgezeichnete Weine liefern die Markgrafschaft zwischen Basel und Freiburg, das Kinzig- und das Renchthal, der Gebirgsfuß bei Bühl und das untere Murgthal.
Das vielbegehrte Schwarzwälder Kirschwasser ist ein wichtiges Erzeugnis der mittlern Gebirgsstufen. Lohnender als der Ackerbau ist die Viehzucht. [* 39] Das Vieh wird im Sommer auf die Höhen getrieben, woselbst dann eine Art Alpenwirtschaft stattfindet. Bedeutend ist die Schweinezucht, wie auch die Bienenzucht [* 40] mit Vorliebe getrieben wird, da der Schwarzwälder Honig sehr gewürzhaft und darum begehrt ist. Höher gelegene Gegenden finden ihre Nahrungsquellen im Walde, sei es, daß sie die Holländerstämme (zu Schiffbauzwecken nach Holland verflößte Stämme der Edeltanne) für den Rhein liefern, das Holz [* 41] in zahlreichen Schneidemühlen zu Dielen schneiden, oder daß sie jene Holz- und Hausindustrie treiben, die dem S. so charakteristisch ist. So beschäftigt sich der Schwarzwälder als Köhler, Harzreißer, Kienrußbrenner, Pottaschesieder, Verfertiger von Löffeln, Tellern und Schachteln, als Holzflößer, Strohflechter u. s. w. Eine besondere Berühmtheit hat die Uhrenindustrie, die Taschenuhren liefert, wie auch hier die größten Orchestrions gefertigt werden. Hauptsitze sind Neustadt, [* 42] Triberg, Hornberg, Furtwangen, Lenzkirch, St. Georgen und Vöhrenbach. Sie ist ebensosehr als wichtige Hausindustrie wie als Fabrikationsberieb entwickelt. Andere Industrien, die besonders im Wiesenthale hoch entwickelt sind, liefern neben Porzellan-, Thon-, Glas- und Strohwaren ganz besonders Baumwollgewebe und Seidenwaren.
Die engen Thalspalten, die hohen Kammeinschnitte bieten der Kommunikation bedeutende Schwierigkeiten. Doch ist der S. von jeher im Krieg und Frieden ein bedeutendes Durchgangsland gewesen. Die wichtigsten Übergänge sind die Renchstraße, welche über Freudenstadt nach Rottweil, Nagold und Stuttgart [* 43] führt (s. Kniebis); die Kinzigstraße über Schramberg nach Rottweil und über die Sommerau zur Brigach und Donau; die Straße des Höllenthals (s. d.) über die Steig und durch das Wutachthal nach Donaueschingen, Schaffhausen [* 44] oder Waldshut, bekannt durch Moreaus Rückzug 1796. - Den Rand umzieht die Eisenbahn von Pforzheim über Durlach, Karlsruhe, [* 45] Rastatt, Offenburg, Freiburg, Basel, Waldshut, Schaffhausen, Zollhaus, Immendingen, Tuttlingen, [* 46] Spaichingen, Rottweil, Nagold, Calw wieder nach Pforzheim. Querbahnen sind die berühmte Schwarzwaldbahn (s. d.) und die Bahn von Hausach nach Freudenstadt. Kleinere Lokalbahnen führen von Pforzheim nach Wildbad, von Rastatt nach Gernsbach (Murgthalbahn), von Oos nach Baden, von Appenweier nach Oppenau (Renchthalbahn), von Dinglingen nach Lahr, von Denzlingen nach Waldkirch (Elzthalbahn), von Basel nach Zell und nach ¶