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Klassi-651
sikation der Fische [* 2] verwendet und danach unter- schieden: Kamm schupp er (Ktenoiden, s. Tafel: Körperbedeckung der Tiere II, [* 1] Fig. 5 u. 9), wozu der Barsch, Glattschupp er (Cykloiden, [* 1] Fig. 4 u. 8), wozu Karpfen und Lachse, Schmelz- schupp er (s. d., Ganoiden, [* 1] Fig. 7), wozu die mit Ganoid schuppen, d. h. mit Knochentafeln, die mit Schmelz überzogen sind, bedeckten Knockenhechte und die meisten fossilen Fische der ältern Schichten bis zum Jura, und Plattenschupper (Plakoiden), wozu Nochcn und Haie gehören.
Die S. der Rep- tilien sind bald auf Knochentafeln aufliegende Horn- platten, wie bei Krokodilen und Schildkröten [* 3] (Fig. 16 u. 17), bald einfache Verdickungen oder verdickte Falten der Oberhaut, wie bei Schlangen [* 4] und Eidech- sen [* 1] (Fig. 12-15). Die S. der Gliedertiere (Schmet- terlinge ^Taf. I, [* 1] Fig. 22-31^j, Käfer, [* 5] Silberfischchen, einige Spinnen [* 6] u. s. w.) sind chitinöse Kntikularbil- dungen (f. (^uticula), d. h. iede Schnppe besteht aus einem an der Luft erstarrten Abscheidungsprodukt einer darunter gelegenen Zelle. [* 7]
Diese S. baben sehr verschiedene Gestalten und Färbungen, welch letztere entweder auf Pigment beruhen, oder, wenn sie me- tallisch oder perlmuttcrartig schillern, auf besondern Brechnngserscheinungen der auffallenden Lichtstrah- len, hervorgebracht durch eigentümliche Skulpturen der Oberfläche der S. ÜberdieS.beiPflanzens.Haare(Vd.8,S.608a). Als häufig vorkommendes örtliches Haut [* 8] leiden der behaarten Kopfhaut bestehen die S., Kopf- schnppen, Schinnen (Zkdori-IwLH capMitii, ?it v i'!Ä8ig capitiZ) in einer krankhaft vermebrten Ab- sonderung von Hauttalg und geben sich durch die fortdauernde Abstoßung zahlloser feiner, weißer, trockner Schüppchcn von abgestorbener Oberhaut sowie durch mäßigcsIucken zu erkennen.
Die Krank- heit hat meist einen hartnäckigen Verlanf und führt, sich selbst überlassen, sehr leicht zu vorzeitigem Haar- schwund (s. d.). Bei der Behandlung des Leidens ist fede übermäßige Rcizung der Kopfhaut durch enge Kamine, Staubkämme, Drahtkämme, Drahtbürsten, sog. amerikanische Bürsten, durch kalte Tonchen u. dgl. sorgfältig zu vermeiden. Man beseitigt die Schuppcnbildung am schnellsten durch tägliche,später seltenere Einreibungen der Kopfhaut mit einer Lö- sung von doppeltkohlcnsanrem Natron (3 F auf 180 F Wasser, dem man je 15 F Glycerin und Lavendel- spiritus zusetzt); daneben wasche man den Kopf wöchentlich ein- bis zweimal mit lauem Wasser und flüssiger Glycerinseife.
Sind die Haare [* 9] febr trocken, so fette man den Haarboden nach dem Abtrocknen mit einem reinen milden Dl oder mit Lanolinpomade ein; ranzige sowie stark parfümierte Öle [* 10] und Po- maden dürfen durchaus nicht verwendet werden. In hartnäckigen Fällen erweist sich die Anwendung von Sckwcfelsalbcn (1 Teil Schwefelmilch auf 10 Teile Ochscnmark) wirksam. Schuppenbaum, s. I^picloden^i-on. Schuppenfelle, die Felle des Waschbären (s. d.) oder Schupp. Sie sind dichtwollig und weich, von dunklerer oder hellerer graubrauner Färbung mit hübschen Schattierungen und bilden einen wich- tigen Artikel des Rauchwarenhandels.
Über Leipzig [* 11] gehen alljährlich 600000 S. zumeist nach Rußland, wo sie zu Pelzen verwendet werden. Schwarz oder braun gefärbt bilden sie seit einigen Jahren auch einen viel gebrauchten Modeartikel. Der Preis ist seit den letzten Jahren keiner großen Änderung unter- worfen gewesm und schwankt hier in Leipzig zwi- schen 1^/2 bis 6 M. Ausgesuchte schwarze Felle wer- den bis zu 30 M. und darüber bezahlt. Schuppenflechte, s. Psoriasis. Schuppenflosser [* 12] (8yuainip6nn68), eine cha- rakteristische Familie der Stachelflosser (s. d.), von sehr hoher, seitlich sebr stark zusammengedrückter Gestalt mit großen weichen Schuppen, die nicht bloß Kopf und Rumpf, sondern auch einen großen Teil der unpaaren Flossen bedecken.
Sie bewohnen in etwa 120 Arten die tropischen Meere der Alten und Neuen Welt, besonders aber um die australasiat. Inseln. Zu ihnen gebort der Spritzfisch (s. d.), der Korallen- oder Klippfisch (s. d. und Tafel: Fische V, [* 1] Fig. 6), der Kaiserfisch (s. Ilolacantliuä) und der Schütze (s. d. und [* 1] Fig. 5). Schupp enfresser, s. DsriuiitopIiI^uZ. Schuppenketten, die mit metallenen Schuppen besetzten Sturmriemen am Helm (s. d.). Schuppenkrankheit, Bezeichnung mehrerer Hautkrankbeitcn, die mit der Bildung von Schuppen verbunden sind, wie insbesondere die Psoriasis is. d.) nnd die Ichthyosis oder Fischschuppenkrankheit (s. d.). über Abschuppen der Kopfhaut s. Schuppen.
Schuppenmolch (I^pidoZiron pai^äoxg. ^Vat- ?6)-e)'), ein bis über I ni lang werdender Süßwasser- fisch Südamerikas, der znr Ordnung der Lungenfifche (s. d.) gehört. Der S. ist ein aalähnlicher Raubfisch mit fadenförmigen Gliedmasten und vom Rücken um den schwänz bis zum After sich hinziehendem Flossen- saum. Natterer entdeckte 1835 das sehr seltene Tier in Sümpfen des Inundationsgebietes des Ama- zonenstroms. Neuerdings (1894) sind zwei Arten festgestellt. - Über den afrikanischen S. s. I'io- topteruZ und Tafel: Fifche VI, [* 1] Fig. 4. Schuppentiere ftlauiä) oder Pangolin, eine sehr isoliert stebendeFamilie und Gattung von Säuge- tieren aus der Ordnung der Zahnarmen (s. d.), deren Arten die warmen Länder der Alten Welt bewohnen und nach ihrer Lebensweise als Vertreter der amerik.
Ameisenfresser betrachtet werden können. Der Körper dieser Tiere ist durch ein in der Säugetierwelt einzig dastehendes Merkmal, durch ein aus dachziegelartig sich deckenden, großen Schuppentafcln gebildetes Panzerkleid ausgezeichnet, das ihnen eine gewisse 'Ähnlichkeit [* 13] mit riesigen Tannenzapfen verleiht und sich über die ganze Oberseite ausbreitet, während die Bauchfläche davon frei bleibt. Der gestreckte, meist langgefchwänzte Leib ruht auf kurzen, stark bekrall- ten Füßen und kann igclartig eingerollt werden, wodurch die Tiere eine völlig unangreifbare, überall von den scharfrandigen Schuppen starrende Kugel aus sich bilden können.
Die S. sind nächtliche, träge und geistig sehr tief stehende Geschöpfe, die von Ameisen und Termiten [* 14] leben, die sie nach Art der Ameisenbären mit ihrer langen wnrmförmigen Zunge aufschlürfen. Ihrer Verbreitung nach kann man die afiat. Arten, die teils Ostindien, [* 15] teils China [* 16] und die Sunda-Inseln bewohnen, von den afrikanischen trennen,' die vorzugsweise in Guinea, am Senegal und Kap leben; über Ostafrika ist ^I^nig lei^ininclvü^ili^d'. Tafel: Zahu arme Säuge- tiere I, [* 1] Fig. 2, beim Artikel Zahnarme) verbreitet. Schuppenwurz, Pflanzenart, s. I^tlirasN. Schuppius, oder Schnpp, Joh. Valthasar, Schriftsteller, geb. im März 1610 zu Gießen, [* 17] stu- dierte seit 1626 in Marburg [* 18] Philosophie und Theo- logie, wurde 1635 in Marburg Professor der Ge- schichte, 1646 Hofprediger des Landgrafen und Kon- sistorialrat in Braubach. 1648 handle ihn der ¶