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demie. Nachdem er eine Zeit lang in Leipzig [* 2] tbütig gewesen war, nahm er 1886 seinen Wohnsitz in Ber- lin. 1894 wurde er Mitglied der königl. Akademie der Künste zu Berlin. [* 3]
Von seinen architektonischen Werken sind zu nennen: Bankgcbüude in St. Gallen (1835-86), Österreichisches Landesmuseum in Linz [* 4] (1884-87), Siegesdenkmal in Indianapolis (1887 -93), Kaiser-Wilhelm-Denkmal aus dem Kyffbäuser (1891-96), Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westphalica (seit 1892), Tonhalle in Zürich [* 5] (1892), Kaiserin-Zlugusta-Denkmal in Koblenz [* 6] (seit 1894), das Rheinische Provinzial-Kaiferdenkmal am Deut- schen Eck bei Koblenz (1894-97).
Außerdem erhielt er erste Preise bei der Konkurrenz betreffend das Victor-Emanuel-Denkmal in Nom (1881)
und das Nationaldenkmal für
Kaiser Wilhelm 1. in
Berlin. Schmitz
,
Friedrich
Karl
Johann,
Botaniker, geb. zu
Saarbrücken,
[* 7] studierte in
Bonn
[* 8] und war 1872-73 Assistent am Votanischen
Institut zu Strahburg, 1874 in
Halle
[* 9]
a. d. S., wurde 1878 auhcrord.
Professor der Botanik in Bonn und 1884 ord. Professor der Botanik und Direktor des Botani- schen Gartens in Grcifswald, wo er starb. Außer zahlreichen kleinern Abhandlungen in Fachzeitschriften veröffentlichte er: «Vlütenentwick- lung der Piperaceen» (Bonn 1873),
«Die Familien- diagramme der Rhöadinen» (Halle 1878),
«Die Chromatophoren der Algen» [* 10] (Bonn 1882),
«Syste- matische Übersicht der bisher bekannten Gattungen der Florideen» (Marb. 1889). Schwitzen, schwache Erz- oder Kohlentrümchen.
Schmoden, in der Forstwirtschaft, s. Hackwald. SchmoUer, Gustav, Nationalökonom, geb. zu Heilbronn, [* 11] studierte zu Tübingen [* 12] 1857-61 Staatswissenschaften, Philosophie und Geschichte und war dann einige Zeit auf dem könig- lich württcmb.
Statistischen Bureau beschäftigt. 1864 wurde S. zum außerord., 1865 zum ord.
Professor der Staatswissenschaften in Halle ernannt, 1872 erfolgte feine Berufung nach Straßburg, [* 13] 1882 nach Berlin. 1884 wurde er zum Mitglied des preuß. Staatsrats, 1887 zum Hiftoriographcn der brandend.
Geschichte und Mitglied der preuß. Aka- demie der Wissenschaften ernannt. S. gehört zu den Gründern des Vereins für Socialpolitik (s. d.) und hat sich namentlich auf dem Gebiete der wirtschafts- geschichtlichen Studien einen bedeutenden Namen erworben.
Von seinen größern Schriften find zu nennen: «Der franz. Handelsvertrag und feine Gegner» (anonym; Franks. 1862),
«Zur Geschickte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrh.» (Halle 1869),
«über einige Grundfragen des Rechts und der Volkswirtschaft» (Jena [* 14] 1875),
«Straßburgs Blüte [* 15] und die volkswirtschaftliche Revolution im 13. Jahrh.» (Straßb. 1875),
«Etraßburg zur Zeit der Zunftkämpfe» (ebd. 1875),
und mit ^tieda «Die Straßburger Tucher- und Weberzunft» (ebd. 1879). In der neuern Zeit hat er seine Studien auf die preuß. Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte kon- zentriert, deren Ergebnisse er hauptsächlich in der «Zeitschrift für preuh. Geschichte und Landeskunde» und in dem von ihm seit 1881 herausgegebenen «Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volks- wirtschaft im Deutschen Reich» veröffentlicht hat. Seit 1878 giebt er auch eine Sammlung größerer Monographien, zum Teil von feinen Schülern ge- liefert, u. d.T.
«Staats- und socialwissenschaftliche Forschungen» (Lpz., bis 1894: 56 Hefte) heraus.
Auf seine und H. von Sybels Veranlassung befchloß die Berliner [* 16] Akademie 1887 die Herausgabe der «^cta Loi'U33icÄ», der Akten der innern preuß. Staats- verwaltung (Berl. 1892 fg.);
S. nimmt an diesem Werke hervorragenden Anteil. Schmollis, in der Studentensprache an einigen Orten der Trinkgruh, den der Präses nach Beendi- gung eines Liedes den Kommersierenden zuruft und der von diesen mit Fiducit erwidert wird;
ferner beißt Schmollismachen oder -Trinken oder schmollicren soviel wie Brüderschaft machen.
Die Ableitung des Wortes ist unsicher;
jedenfalls ist die Erklärung von 3i8 inilii mollig (lat., sei mir freund- lich) zu gesucht.
Wahrscheinlich hängt das Wort mit schmollen in der alten Bedeutung «freundlich sein» (engl. 8INÜ0) zusammen. Schmolln, Stadt im Landratsamt Altenburg [* 17] (Ostkreis) des Herzogtums Sachsen-Altenburg, an der Sprotte und der Linie Glau- chau-Gösinitz-Gera der Sächs. Staatsbahnen, [* 18] Sitz einesAmts- gerichts (Landgericht Altenburg) und Stcueramtes, hat (1890) 8707 E., darunter 71 Katho- liken, Postamt zweiter Klaffe, Telegraph, [* 19] got. Stadtkirche (1440), Rathaus (1480), Spar- kasse, Kreditverein, Wasserlei- tung, Kanalisation,Gasbeleuch- tuna/, Strickgarnspinnerei, bedeutende Fabrikation von Steinnußknöpfen (18 Fabriken), Cigarren (10), Dosen, Zahnbürsten, Holzschuhen und Holzpan- toffeln, ferner von Handschuhen, Uhrgehäusen, Bor- ten, Gurten, Tuchschuhen, Rosetten und Jalousien, und Jahrmärkte. S. bestand schon vor dem 1.1000 und war schon in früherer Zeit ein besuchter Wall- fabrtsort mit wundcrthätigcm Marienbild.
Das 1127 vom Grafen Bruno vom Pleißengau gegrün- dete Kloster wurde 1137 nach Pforta ls. d.) ver- legt. -
Vgl. Höhn, Geschichtliche Entwicklung des gewerblichen Lebens der Stadt S., hg. vom Gewerbe- verein in S. (1892).
Schmölnitz, ungar. Z^oinoinok, Groß-Gemeinde im ungar. Komitat Zips und Hauptort des ober- ungar. Vergdistrikts, eine der sog. Gründner- gcmeinden (s. Gründe) in einem engen und Über- schwemmungen ausgesetzten Thal, [* 20] an der Linie Margitfalu - S. (34 km) der Kaschau-Odcrbergcr Eisenbabn (Göllnitzthalbahn), Sitz einer königl. Berg-, Forst-und Tabakfabrikdirektion und eines Hauptprobieramtes, hat (1890) 2220, mit dem naben S ch m ölni tz h ütte (^oiuoinok-Iiuw) 3183 meist deutsche E., die Bergbau [* 21] auf Kupfer, [* 22] Silber, Eisenstein und Antimon treiben.
Ferner werden Schmölnitz er Rot, Schwefel, Echwefelblumen und Kupfervitriol gewonnen. Schmoren, in der Forstwirtschaft, s. Hackwald. Schmuckbär, s.Värspinner und Tafel: Schmet- terlinge II, [* 1] Fig. 10. Schmücke, der füdwestl.
Teil des thüring. Höhen- zugs Finne (s. d.);
besuchtes Gasthaus unweit des Eckneekopfs (s. d.) im Thüringer Walde. Schmuckenten (I^inproneäLÄ), eine durch be- sondere Pracht und Zierlichkeit ausgezeichnete Enten- ! gattung, die zwei Arten umfaßt: die Brautente aus Nordamerika [* 23] und die Mandarinente aus China. [* 24] (S. Enten, [* 25] Bd. 6, S. 168 d.) ! Schmuckfedern, Putzfedern, die als Schmuck , benutzten Vogelfedern. Sie werden in zwei große i Gruppen eingeteilt: in Straußfedern und ¶