526 49669 (23332 männl., 26337 weibl.) deutsche E. In 22 Gemeinden mit 42 Ortschaften und umfaßt
die Gerichtsbezirke Hainspach und S. –
2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts (86,32 qkm, 26640 deutsche E.), an der Linie
Rumburg-Nixdorf der
Böhm. Nordbahn, hat (1890) 4889 deutsche E., ein Schloß mit Herrschaft (1957 ha),
Bürger-, Web- und landwirtschaftliche Winterschule,
Spital, Waisenanstalt, Wasserleitung;
[* 2] bedeutende Leinen-, Schafwoll-,
Baumwollwaren-, Sammetfabrikation,
Baumwollspinnerei, Seifenfabrik,
Brauereien, Gerbereien, Kunstblumenerzeugung, Mühlen,
[* 3] Sägewerk und Syenitbrüche mit
Steinschleiferei.
(Pharynx), der zwischen dem
Gaumensegel und derSpeiseröhre befindliche
Teil des Verdauungsapparats,
der als ein trichterförmiger, von vorn nach hinten plattgedrückter, muskulöser, mit einer weichen Schleimhaut ausgekleideter
Sack
(Schlundkopf) unmittelbar vor den fünf obern Halswirbeln, dicht hinter der
Nasen-, Mund- und Kehlkopfhöhle gelegen ist.
Mit der Nasenhöhle steht er durch die
Choanen (s. d.), mit der Mundhöhle
[* 5] durch den Racheneingang
in offener
Verbindung;
sein unteres Ende geht in die
Speiseröhre (s. d.) über.
(Physostomata), eine Unterordnung der
Knochenfische (s. d.) mit gegliederten Flossenstrahlen (Weichflosser),
bauchständiger oder bisweilen fehlender Hinterflosse und einer mit einem Luftgang versehenen Schwimmblase. Nur der vorderste
Strahl der Rücken- und Brustflosse ist mitunter ungefiedert und stachlig. Von den zahlreichen und
großen Familien mit über 3000
Arten sind die meisten Bewohner des
Süßwassers; die meisten haben als
Bauchflosser
(Abdominales)
die hintern
Gliedmaßen unter dem
Bauche zwischen den Brustflossen und der Afterflosse stehen, zu ihnen gehören die Welse,
Karpfen,
Lachse, Heringe, Hechte (s. die betreffenden
Artikel): dem
Aal (s. d.) fehlen die Bauchflossen.
nur die Familie der Chromiden lebt in den
süßen
Gewässern des tropischen
Amerikas,
Afrikas und
Palästinas. Zu ihnen zählt man die Lipp- und Papageifische
(s. d.) und die Flederfische (s. Fliegende Fische).
[* 6]
eine
Abteilung der schmarotzenden
Hautflügler
[* 7] mit außerordentlich zahlreichen
Arten.
Die Weibchen stechen behufs Eiablage mit ihrem Legebohrer, der bald so kurz ist, daß er die Hinterleibsspitze nicht überragt,
bald erheblich länger als der Körper ist, die
Eier,
[* 8] Larven oder
Puppen anderer
Insekten,
[* 9] seltener die ausgebildeten
Insekten
selbst, sowie die
Eier von
Spinnen
[* 10] an. Die madenartigen Larven leben von den Säften des Wirtes, der infolgedessen
zu
Grunde geht. Durch Vertilgung schädlicher
Insekten, namentlich der den Forsten, Gärten und Feldern verderblichen Raupen
nützen die S. dem
Menschen sehr. Zu den S. gehören folgende Familien:
1) die eigentlichen S.
(Ichneumonidae), meist größere und mittelgroße
Wespen von schlankem
Bau mit deutlich
geäderten Flügeln. Die Weibchen legen meist nur ein
Ei
[* 11] in den im Larvenstadium befindlichen Wirt, der sich zwar meist verpuppt,
in dessen
Puppe aber der Schmarotzer, den Wirt vernichtend, seine
Entwicklung vollendet. Hierher gehört Rhyssa persuasoriaL. (s.
Tafel:
InsektenII,
[* 1]
Fig. 13), die in den Larven der großen Holzwespe schmarotzt;
Ephialtes manifestorL., eine der größten, bis 30
mm lange Art, die in Larven von
Käfern, besonders
Bockkäfern, schmarotzt;
2) die
Weichwespen
(Braconidae), von den vorigen durch meist geringere Körpergröße und andere
Anordnung des Flügelgeäders
unterschieden. Die Weibchen legen meist eine größere Anzahl von Eiern in eine Insektenlarve. Die Larven
des Schmarotzers sind erwachsen, ehe die Wirtslarve sich verpuppt, bohren sich aus ihr heraus und verpuppen sich in kleinen
Cocons, die oft in großer Anzahl die
Leiche des Wirtes bedecken und von dem Laien als Raupeneier bezeichnet werden.
Hierher gehört Microgaster nemorum Htg.
(s.
Tafel:
InsektenII,
[* 1]
Fig. 14), nützlich durch Vertilgung der schädlichen Kieferspinnerraupe;
3) die Schenkelwespen (Chalcididae), sehr kleine, meist metallisch gefärbte Wespchen mit fast aderlosen Flügeln,
manche mit verdickten Hinterschenkeln. Sie schmarotzen, außer in den Larven, sehr häufig auch in den Eiern und
Puppen anderer
Insekten (2–300 Larven von Pteromalus puparum Swed.
in einer Weißlingspuppe), deren
Inhalt sie vollständig aufzehren. Manche von ihnen leben als Schmarotzer
in den Larven anderer Schmarotzerwespen;
in der
Logik die
Ableitung eines
Urteils aus einem (unmittelbarer S.) oder mehrern (mittelbarer
S.) andern. Die wichtigsten
Arten des unmittelbaren S. sind
Konversion und Kontraposition, des mittelbaren S.
Syllogismus, Induktion
[* 12] und
Analogie. Ein
System der möglichen Schlußarten hat zuerst
Aristoteles entwickelt und die
Logik hat es seitdem sehr vervollständigt.
In neuerer Zeit ist man von der übertriebenen Schätzung dieser überliefertenSystematik des Schlußverfahrens
einigermaßen zurückgekommen; man glaubt erkannt zu haben, daß sie keineswegs den natürlichen Weg der Gewinnung der Erkenntnis
darstellt, sondern allenfalls taugliche Regeln giebt für eine planmäßige
Darstellung der schon gewonnenen. (S.
Syllogismus.)