forlaufend
Wasser-513
gefüllte Brunnen [* 2] L eintauchen, getragen. Giebt man dem Trog in der Hochstellung, in der er an die obere Kanalhaltung anstößt, durch Einlassen von Wasser ein Übergewicht, so sinkt er in die Tiefstel- lung. Entlastet man ihn in dieser durch Ablassen von Wasser, so kehrt er in die Hochstellung zurück. rn^ Während Stauschleufen wahrscheinlich schon von den alten Ägyptern (s. Sueskanal) [* 3] und Chinesen erbaut sind, wird als erstes Beispiel des Baues einer Kammerschleuse derjenige bei Spaarndam an- geführt, den Wilhelm von Holland 1253 genehmigt habe. Leone Battista Alberti beschreibt in seinem [* 1] Fig. 2 und 3. Vei jeder dieser Bewegungen befördert er nach Be- darf ein in ihn eingefahrenes Schiff. [* 4] Zur Sicherung der horizontalen Lage des Kastens und zur Ver- hütung von Unsällen, die z. B. durch Leerlaufen des Troges entstehen könnten, dienen 4 Schrauben- spindeln 8, zu deren Drehung ein (in der [* 1] Figur nicht sichtbares) Windwerk dient. Der Nachteil dieses Systems ist, daß bei großen Hubhöhen die Brunnen sehr tief werden müssen und daß an diesen und den Schwimmern Reparaturen schwierig sind.
3) Das Hoppesche System, im einzelnen durchprojektiert für eine Kanalverbindung von Karls- ruhe nach dem Rhein. Auch dieses System erfordert principiell nur einen Schifsstrog, dessen Last aber nicht durch darunter befindliche Schwimmer, son- dern durch Ausbalancierung mit seitlicken Gegen- gewichten, einer großen Anzahl von an Drahtseilen bangenden sandgefüllten Kästen, getragen wird. Die Bcwegungswiderstände bei der Auf- und Ab- wärtsbewegung werden durch vier Hebekolben über- wunden, die in vier unter dem Trog befindlichen Hebecylindern sich bewegen und beim Einlassen von Wasser einen Druck nach oben, beim Ablassen eine Kraft [* 5] nach unten auf den Trog ausüben. Da die Last des Troges ausbalanciert ist, ist der Druck in den Druckcylindern nur gering.
Zur Vermeidung von Wasserverlusten müssen bei allen drei Systemen die seitwärts der Thore gele- genen Stoßfugen zwischen Kanalhaupt und Stirn- wand des Troges durch elastische Dichtungen wasser- dicht geschlossen werden. Geforderte Leistungen bei ausgeführten und pro- jektierten Hebewerken: 1452 dem Papst überreichten Werke «ve rs a. 6äi- ücatoi-ia» den Bau einer Kammerschleuse völlig zutreffend. Von Beiidor wurde der berühmte Hol- land. Ingenieur Simon Stevin als Erfinder ange- sehen, der 1618 darüber geschrieben hatte.
Was die hydraulischen S. anbetrifft, so wurde das Druck- cylindersystem nach Ideen von James Anderson in Edinburgb und Brownnill in Sheffield [* 6] am Grand- Wcstern-Kanal 1840 in ganz kleinem Maßstab [* 7] für Achttonnenschiffe, dann aber für weit größere Schiffe [* 8] von Sydiugham Duer 1875 zu Anderton amWeaver fowie fpäter zu Fontinettes am Neuffosse'-Kanal in Frankreich und zu La Louviöre in Belgien [* 9] angewen- det. Das Echwimmersystem ist nach Ideen der In- genicure Iebcns und später Prüsmann von verschie- denen deutschen Werken (Gutehoffnungshütte, Gru- sonKrupp, Haniel und Lueg) ausgebildet und wird beim Kanal [* 10] Dortmund-Emshäfen bei Henrichenburg zur Ausführung gebracht; das Hoppefche System rührt von der Firma Gebr.
Vgl. betreffs der Klapp-, Stau- und Kammer- schleusen: G. Hagen, [* 12] Handbuch der Wasserbaukunst II (Berl. 1871 - 74), betreffs der hydraulischen S. auch die Zeitschriften Il0uv6ii68 ^miaieg äs 1a con- 8ti'uctioii (Par. 1881), NnFinesrinF (Lond. 1888), (^6ni6 civil (Par. 1884 u. 1891), Glasers Annalen für Gewerbe und Vauwefen, Bd. 23,, Heft 2 u. 3 (Berlin); ferner Grufon und Barbet, Nwäe 8uri63 nl0)'6H3 ä6 francliii' 168 ckut68 ä68 CNNKUX (Par. 1890);
Pfeifer, Hydraulische [* 13] Hebungen und Trog- schleusen mit lotrechtem Hub (Berl. 1891);
Das Schiffshebewerk auf Schwimmern (Düsseld. 1892); Schück, Karlsruhe, [* 14] ein Hafenplatz (Karlsr. 1893).
Hebewerke bei Anderton Fontinettes La Lou-viere Henrichen-burg 22,85 40,50 43,00 67,00 4,75 5,60 5,80 8,60 1,37 2,00 2,40 2,50 15,35 13,13 15,40 14,00 100 300 350 600 0,915 2,000 2,000 Schwimmer 37,2 25,0 34,0 Schwimmer Karls- ruhe (Pro/ekt) Länge des Schleusentroges m Breite [* 15] des Schleusentroges m Wassertiefe des Schleusentroges m Hubhöhe in Tragfähigkeit der Schiffe t Durchmesser der Prehkolbeu m Pressung des Wassers in den Druckcylindern: Atmosphären Vrockhaus' Konversations-Lexilan. 14. Aufl. XIV. 90,30 12,00 9,00 1100 0,350 9," 33 ¶