Kamm.Abbildung 2 zeigt die verschiedenen Fleischstücke am Kalbe: 1 Keule, 2 Nierenbraten, 3 Rücken, 4 Kamm, 5
Bug, 6
Hals, 7
Brust, 8
Bauch,
[* 2] 9
Kopf, 10 Füße.
Das Schaf
[* 3] wird quer zerlegt, so daß der saftige Rücken mit den Keulen eine zusammenhängende Partie bildet. (Abbildung
3: 1 Rücken, 2 Keule, 3
Bug, 4
Brust und
Bauch, 5
Hals, 6
Kopf.) Die Schweine
[* 4] trennt man vom
Schwanze bis
zum
Kopfe, schneidet hierauf die Keulen oder Schinken sowie die Kopfhälften ab und teilt schließlich den Rest durch eine
vom Buggelenk ausgehende und nach hinten und oben sich hinziehende Spaltung in zwei
Teile.
Die geschätztesten
Teile des Schweins sind die Schinken, der Rücken (Karree, Karbonaden- und Kotelettenfleisch, Rippespeer)
und der Kamm. In Abbildung 4 sind die einzelnen
Teile des Schweins: 1 Schinken, 2 Karbonadenstück, 3 Kotelettenstück, 4 Kamm, 5 Vorderschinken
(und
Bruststück), 6
Bauch, 7
Kopf mit
Backen, 8
Beine. –
Vgl. Ostertag, Handbuch der Fleischbeschau (2.
Aufl., Stuttg. 1895);
Hengstund Schmidt, Das Fleisch unserer Schlachtiere (Lpz. 1895).
eine Gattung der
Historienmalerei (s. d.), welche Massenkämpfe darstellt. Auch die Landschaft
hat dabei ihre ästhetische Geltung, und da der Künstler gern dabei Porträte
[* 5] anbringt, so greift die S. auch in dies
Gebiet hinüber. Zeigt das Schlachtenbild die
Spitze derEntscheidung in einer Gruppe historisch bekannter
Größen, so ist
es ein echtes Historienbild im
Sinne der Ästhetik der ersten Hälfte des 19. Jahrh. zu nennen. Ein solches ist die sog.
Alexanderschlacht (s. d.); ferner die von
Raffael (s. d., Bd.
13, S. 592b) komponierte Konstantinsschlacht, die Amazonenschlacht von
Rubens (s.
Tafel: Amazonenschlacht,
Bd. 13, S. 1042).
Bei denHolländern und neuern
Italienern nähert sich die S. dem histor.
Die Gegenwart liebt es, kriegerische
Ereignisse an Ort und
Stelle möglichst historisch getreu aufnehmen zu lassen; die Künstler folgen zur
Aufnahme der Vorgänge
vielfach den
Heeren. So ist der Krimkrieg durch Vernct, A. Yvon,
Pils und Durand-Brager gemalt, die spätern
franz.
Kriege durch Jumel, Philippoteaux,
Detaille, Neuville, die österr. Waffenthaten durch die beiden L'Allemand,
KarlBlaas
und
FranzAdam, die deutschen durch
Bleibtreu,
Steffeck, Kretzschmar u. a. Ferner sind zu nennen: die der
Düsseldorfer Schule
angehörigen
MalerCamphausen,
Hünten,
Northen, Kolitz, Seil, Rocholl, Simmler u. a., die
Münchener Emelé,
Lang, Friedr.
Bodenmüller,
Braun, der
Stuttgarter Faber du Faur u. a. Die
Darstellung von Schlachtenbildern hat im
Panorama (s. d.)
eine wirkungsvolle Erweiterung erfahren.
diejenigen
Teile des
Kriegsschauplatzes (s. d.), auf welchen der Zusammenstoß größerer feindlicher
Truppenmassen erfolgt. Von größter Bedeutung ist die
HygieinederS. In allen
Ländern enthalten aus
Gründen der
Hygieine
und der
Pietät die neuern Vorschriften für den
Kriegssanitätsdienst auch
Anweisungen betreffs der
Bestattung der
Toten. Dieselbe
soll derartig sein, daß der Verpestung der Luft durch Fäulnisgase wie einer Durchsetzung des Wassers
mit Leichenjauche vorgebeugt wird.
Nach der deutschen Kriegssanitätsordnung hat die
Beerdigung, wenn der
Tod sicher festgestellt ist, namentlich im
Sommer so
schnell wie möglich stattzufinden. Die
Gräber, namentlich Massengräber, sollen weder innerhalb von Ortschaften, noch dicht
an Landstraßen oder auf Wiesen oder in engen Schluchten, noch in unmittelbarer Nähe von
Quellen und
Wasserläufen angelegt werden. Die
Gräber selbst müssen etwa 2 m tief sein, Massengräber in größerer Entfernung voneinander
liegen.
Den zur
Anlage der letztern bestimmten Militärkommandos sind
Ärzte beizugeben. Auf jedem Schlachtfelde haben
Besichtigungen
stattzufinden, ob alles zur Fäulnis Neigende gehörig beerdigt, verscharrt oder beseitigt ist. Die Anwohner der
Leichenfelder sind, wenn möglich, zu veranlassen, ein Besäen oder Bepflanzen der Begräbnisstätten, nötigenfalls auch
Desinfektionen und Neuaufschüttungen vorzunehmen. Machen sich von
Begräbnisplätzen aus gesundheitsschädliche Einflüsse
geltend, so haben Truppenkommandos nach Angabe der Militärärzte Vorkehrungen zu treffen (Herausnehmen der
Leichen, Tieferlegen
der
Gräber, Aufschütten, Bepflanzen,
Desinfizieren, Verbrennen u. s. w.).
Die namentlich im
Deutsch-FranzösischenKriege 1870/71 in großem Maßstabe erfolgte Verwendung chem.
Desinfektionsmittel zur Assanierung von S. wird vom heutigen Standpunkt aus als verfehlt bezeichnet.
Teils konnten die gewählten
Desinfektionsmittel
an sich oder die Art ihrer Anwendung den beabsichtigten Zweck überhaupt nicht erreichen, teils verzögern
wirklich wirksame Desinfektionsmittel die schnelle Zerstörung derLeichen. Bei genügender Eindeckung
der
Gräber gewährleistet der Erdboden die größte Sicherheit gegen Gesundheitsschädigungen durch Leichenanhäufung. Von
Desinfektionsmitteln könnte höchstens Kalk, in den die
Leichen einzubetten sind, in Betracht kommen.
Theoretisch wäre gerade auf S. die
Verbrennung von
Menschen- und Tierleichen und anderem fäulnisfähigem Material sehr zweckmäßig.
Praktisch hat sich dieselbe früher bei dem
Mangel entsprechender Einrichtungen nicht bewährt, weder 1814 vor
Paris
[* 6] noch auf den S. um Metz
[* 7] und
Sedan
[* 8] 1870/71. Durch die neuern Verbrennungsöfen ist die Frage in ein neues
Stadium getreten.
Demgemäß läßt die deutsche Kriegssanitätsordnung die
Verbrennung von Tierleichen zu; das österr.
Reglement gestattet
auch dieVerbrennung von Menschenleichen.