Binnensee in
Englisch-Centralafrika, vom 15.° südl.
Br. und 35.° 40' östl. L. von Greenwich durchschnitten,
im SSO. des
Njassa und östlich von dessen Abfluß
Schire, 65 km lang und 30 km breit, 1640 qkm groß,
liegt 593 m ü.d.M. und wird im O. von den Luasi-, im W. von den 2000–2300 m hohen
Bergen
[* 8] Tschikala, Malosa und Somba umschlossen.
Fern im S. erhebt sich das Milandschigebirge; nach N. schließt eine hügelige
Barriere von 4 bis 9 m
Höhe den See von dem Tschiutasee ab, aus dem der Lujende entspringt. Der See hat keinen Abfluß, seine Zuflüsse sind unbedeutend.
An den Ufern gedeihen Getreide,
[* 9]
Bataten, (Citronen und Orangen; in dem brackigen Wasser leben Nilpferde und
Krokodile.
[* 10]
Landschaft im mittlern
Teil des russ. GouvernementsBaku in
Transkaukasien, zwischen dem
östl.
Teil des Hauptrückens des
Kaukasus, dem
KaspischenMeer und dem
Fluß Kura, berühmt durch ihre Seidenkultur. Sie bildete
im
Altertum den südl.
Teil der Landschaft
Albania (s. d.) und erhielt erst im 6. Jahrh.
unter dem pers. König Chosru Anuschirwân (531–579), der hier Grenzkolonien unter einheimischen
Chanen anlegte, den
Namen S. Ende des 19. Jahrh. standen die Chanate unter der Herrschaft der
Chalifen. Anfang des 15. Jahrh.
unterwarf der Emir Ibrahim von S.
Aserbeidschan und nahm
Teheran und Ispahan ein. Ende desselben Jahrhunderts kam S. unter
Persien,
[* 11] und 1805 zu
Rußland. Die Hauptstadt war Schemacha.
Stadt im
Kreis
[* 12] Pillkallen des preuß. Reg.-Bez.
Gumbinnen,
[* 13] die östlichste Stadt des
DeutschenReichs, an der
Einmündung der aus
Polen kommenden E. in die Scheschuppe, mit der russ. Stadt Wladislawow durch eine
Brücke
[* 14] verbunden, an der
Kleinbahn S.-Pillkallen (im
Bau), Sitz einer Reichsbanknebenstelle und eines
Nebenzollamtes, hat (1890) 1147 E., darunter 47 Katholiken
und 268 Israeliten, Post,
Telegraph
[* 15] und eine auf Kosten
Friedrich Wilhelms IV. 1856 erbaute got.
Kirche.
nach dem ältern, schon im
NeuenTestament sich findenden Gebrauche des
Wortes Bezeichnung kirchlicher Parteiungen allerlei Art. Später wurde das Wort auf solche Differenzen bezogen, die nicht
sowohl die
Lehre
[* 16] als die
Verfassung der kath.
Kirche betreffen. Schismatiker heißen daher im Unterschiede von
Ketzern (s. d.)
nach röm.-kath. Sprachgebrauchs diejenigen, welche, obwohl in der
Lehre rechtgläubig, sich doch von der kirchlichen Gemeinschaft
getrennt halten, insbesondere die
Kirchengewalt des Papstes nicht anerkennen.
Dahin gehören namentlich die griech.-orient. (nichtunierten)
Christen, aber nicht die
Protestanten. Außerdem wird das Wort
S. auch von den Kirchenspaltungen gebraucht,
die im Mittelalter wiederholt durch die
Wahl mehrerer Päpste nebeneinander herbeigeführt
wurden. Am bekanntesten ist das sog. großeS. von 1378 bis 1417 geworden,
während dessen die abendländ.
Kirche sich in die
Anerkennung der Päpste zu
Rom und
[* 17] zu
Avignon teilte. (S. Papst, Bd. 12, S.
874a.)
1)
Kreis im preuß. Reg.-Bez. Köslin,
[* 19] hat 502,35 qkm
und (1890) 18737 (9186 männl., 9551 weibl.) E., 1 Stadt, 40 Landgemeinden und 42 Gutsbezirke.
–
2) S.,Schiefelbein, Kreisstadt im
Kreis S., links an der
Rega, an der Linie
Stettin-Danzig der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 20] Sitz des
Landratsamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht Köslin) und Hauptsteueramtes, hat (1890) 5923 E., darunter 47 Katholiken
und 268 Israeliten, Postamt zweiter
Klasse,
Telegraph, got.
Kirche (14. Jahrh.), Schloß (13. Jahrh.),
Landwirtschaftsschule;
Dachpappefabrikation, Damastweberei,
Brauerei,
Mahl- und Sägemühlen,
Ackerbau und Viehzucht.
[* 21] S. wurde 1296 gegründet und
gehörte ehemals zur Neumark.
Ag., Hauttang, Algengattung aus der Gruppe der Rhodophyceen (s. d.),
Algen mit flachem blattartigem, oft
vielfach zerschlitztem
Thallus von dunkelroter
Farbe.
Eine Art im Atlantischen Ocean und in der Nordsee, S. (Iridea,Halymenia,Sarcophyllis) edulisAg. (s.
Tafel:
AlgenI,
[* 1]
Fig. 11), wird an den engl.
Küsten häufig als
Salat oder Gemüse gegessen.
hinter lat. Pflanzennamen
Abkürzung für
ChristianSchkuhr, geb. 1741 zu Pegau bei
Leipzig,
[* 25] gest. 1811 zu Wittenberg
[* 26] als Universitätsmechanikus;
er hat sich besonders mit der Erforschung der
Kryptogamen der deutschen
Flora
beschäftigt.