465 rundlichen oder viereckig abgerundeten Schalen sind fast gleichklappig, außen rauh, blätterig-rippig, Schloßrand gerade,
breit. Sie finden sich in den
Meeren wärmerer Gegenden. Hierher gehört unter andern die Husarentasche
(PernaephippiumL.)
aus dem
Indischen Ocean, mit flach zusammengedrückter, nach hinten stark ausgebogener, scharfrandiger Schale von bläulichweißer
bis violetterFarbe; etwa 12 cm hoch.
Dorf und
Bad
[* 5] im
BezirkBrugg des schweiz. Kantons Aargau.
Das Dorf liegt 10 km nordöstlich vonAarau,
[* 6] in 380 m Höhe auf der linken Seite des Aarethals, an der Linie
Aarau-Zürich der
Schweiz.
[* 7] Nordostbahn, hat (1888) 1098 E.,
darunter 40 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 8] eine
Pfarrkirche mit dem Grabmal des
GeneralsHansLudwig von
Erlach;
Acker-,
Weinbau- und
Strohflechterei. Etwa 2 km nordöstlich, am rechten Ufer derAare, in 343 m Höhe, zwischen dem
Fluß und
der Eisenbahn liegt, von ausgedehnten
Anlagen umgeben, am Fuße des mit den Ruinen des Schlosses Habsburg gekrönten Wülpelsberges
(513 m) das berühmte
Bad S., auch HabsburgerBad genannt, mit einer großen, musterhaft eingerichteten Kuranstalt, neuen Inhalationseinrichtungen
(Atmiatrie), einem Armenbad, einer
Kirche und mehrern Dependenzen. Das Wasser, eine salinisch-muriatische
Schwefeltherme (33° C.), wird besonders bei chronischen
Hautkrankheiten
[* 9] und
Affektionen der Schleimhäute gebraucht. –
(spr. ßkio),Hauptort des Distrikts S. (51648 E.) in der ital.
Provinz Vicenza, am Ostfuß der Monti Lessini, an der Eisenbahn Vicenza-S. (32 km) und den Schmalspurbahnen S.-Arsiero
und S.-Torre, hat (1881) 9894, als Gemeinde 11263 E.;
bedeutende Tuchfabriken(A. Rossi), Streichgarnspinnerei,
Färberei, Porzellanmanufaktur und
Handel mit
Wein und Getreide.
[* 10]
(Šibka-,Schibkapaß), der wichtigste
Paß,
[* 11] der aus
Bulgarien,
[* 12] von
Gabrovo her, nach
Kazanlik in
Ostrumelien
über den
GroßenBalkan führt, mit fahrbarer, jedoch sehr schmaler
Straße und teilweise sehr starken
Steigungen. Die
Straße
folgt dem linken Ufer der Jantra, erreicht in mehrern Windungen die Hochfläche, welche 1308 m über
dem
Mittelmeere die Paßhöhe bildet, und senkt sich dann zum Tundžathale. Am südl. Ausgang
liegt das
TorfSchipka (625 m). Am griffen die
Russen von Norden
[* 13] her den
S. an, wurden jedoch zurückgeschlagen; 19. Juli aber
bemächtigte sich
GeneralGurko der türk.
Stellung durch Kapitulation, und die
Türken flohen in die Querthäler.
Vom 20. bis griff
Suleiman Pascha mit 26500 Mann die
Russen (mit allen Verstärkungen 18000 Mann) im S. mit großer
Energie an und brachte sie in eine sehr ernste
Lage, da ihre Verstärkungen nur sehr allmählich eintrafen.
Es gelang ihnen jedoch alle
Angriffe abzuwehren. Auch ein neuer wilder Ansturm der
Türken am 17. Sept. wurde abgeschlagen. Am
7., 8., fanden sehr heftige Kampfe im
Süden statt. Die
Russen hatten den
Balkan überschritten, die türk.
Stellung
umgangen und zwangen die
Türken unter
WesselPascha, 32000
Mann mit 93
Geschützen, bei Schejnowo nach heftigem
Widerstand zur Kapitulation. –
Stadt imKreis
[* 14] Friedland des preuß. Reg.-Bez. Königsberg,
[* 15] am rechten
Ufer der hier schiffbar werdenden
Alle, an der Mündung der Guber in dieselbe, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Bartenstein),
[* 16] hat (1890) 2996 E., darunter 12 Katholiken und 68 Israeliten, Post,
Telegraph, Warendepot der Reichsbank, Präparandenanstalt,
Vorschußverein;
Mehl- und Sägemühlen.
Die ehemalige
BurgSchippen-Pil (d. h. Schiffenburg) wurde 1240 erbaut.
Professor daselbst ernannt; 1877 ging er als ord. Professor für engl.
Philologie an die
UniversitätWien,
[* 25] wurde 1886 korrespondierendes
und 1887 wirkliches Mitglied der kaiserl.
Akademie der Wissenschaften daselbst. Selbständige Werke
S.s
sind : «Deversu Marlovii»
(Bonn 1867),
sein Hauptwerk, und «Grundriß der engl.
Metrik»
(Wien 1895). Auch begründete S. die von ihm herausgegebenen
«Wiener Beiträge zur engl.
Philologie»
(Wien 1895) und
gab «ThePoemsof William Dunbar» (ebd. 1891–94) heraus.
Steppe im
Kreis Signach des russ. Gouvernements
Tiflis in
Transkaukasien, zwischen Alasan und Jora, dient
als Winterweide für die Schafherden der dagestanischen
Bergvölker.
Ali, andere Schreibung für Scher
Ali (s. d.). ^[= # Pascha von Jannina, genannt Tepedelenli, wurde 1741 als Sohn eines albanes. Häuptlings zu Tepeleni ...]
(pers., d. h. Löwenbauch), ehemals blühende Hauptstadt
der pers.
Provinz Farsistan, liegt in einem fruchtbaren, von
Bergen
[* 26] umgebenen
Thal
[* 27]
¶
mehr
466 auf einer Stufe des Randgebirges, 1550 m ü.d.M., 52 km im Südwesten von den Ruinen des alten Persepolis (s. d.) an der
Straße nach Ispahan. Die Stadt wurde durch Erdbeben
[* 29] und wobei angeblich 10000 Menschen umkamen, fast
ganz zerstört. S. hat etwa 35000 E.; die Industrie erstreckt sich auf Baumwolle,
[* 30] Seide,
[* 31] Wolle, Leder, Gold-
und Silberwaren, Glas,
[* 32] Schmelz, Stahl und besonders Rosenöl. Auch ist die Stadt wegen ihrer schönen Frauen und ihrer Rosen-
und Granatäpfelgärten hoch gepriesen. S. führte 1893 Waren für 796640 Pfd. St. ein, darunter
für 563692 Pfd. St. Baumwollwaren und für 112246 Pfd.
St. Zucker,
[* 33] ferner Thee, Metalle und Indigo.
[* 34]
Ausgeführt werden Opium (221538 Pfd. St.), Wollwaren, Baumwolle roh, Früchte und Gemüse, im ganzen für 438818 Pfd. St. S.
ist Sitz einer Filiale der kaiserlich pers. Bank. – S. ward nach der Vertreibung der Sassaniden Hoflager der Chalifen in der
Mitte des 7. Jahrh., erreichte seine größte Blüte
[* 35] unter dem Mongolenkaiser Hulagu im 13. Jahrh. bis
auf Timur, der die Stadt 1387 und 1392 eroberte. Damals galt es auch als der Glanzpunkt der pers.
Wissenschaft und Poesie. Hier wurden die Dichter Hafis und Saadi geboren, deren Gräber sich in der Nähe
befinden.