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erworbenen Gemälde?ax (1891), dem von der Erz- herzogin Clotilde von Österreich angekauften Bilde Nach der Ernte (1892), fertigte er 24 Kartons (Kohle- zeichnungen) zum «Waldfräulein» von Zedlitz. Sching, japan. Hohlmaß, f. Schoo. Schingeti, Schingit, Stadt und wichtiger .Handelsplatz in der von Verbern bewohnten Oase Adrar-Tmarr in der Westsahara, am Kreuzungs- punkt von Karawanenstraßcn, hat 3000 E. und be- deutende Ausfuhr von Steinsalz. Sching-king, auch Schöng-tsching und von ihrer Lage östlich von Echan-hai-twan auch Kw an- tun g genannt, chines. Provinz, znr Mandschurei (s. d.) gehörig, aber meist dem eigentlichen China zu- gezählt, grenzt im W. an Pe-tschi-li, im N. an Kirin, im O. an Korea, von dem es durch den Ialu-kiang getrennt ist.
Die etwa 145000 kin umfassende Pro- vinz ist größtenteils gebirgig; das Bergland ist aber durch das 100 Km breite ebene Thal des Liau ho in zwei Teile geteilt, der westl. Teil, Liau-si, den I-wu- lu-schan und das Küstenland im W. des Golfs von Liau-tung enthaltend, ist fchmal, der östliche im N. breit, läuft im S. in eine schmale Halbinsel aus und schneidet den Golf von Pc-tfchi-li vom Gelben Meer ab. Hauptfluß ist der Liau-Ho. Die Einwohnerzahl dieser sich in neuester Zeit hebenden Provinz wird auf 5 Mill. geschätzt.
Hauptstadt ist Mukdcn (s.d.). Etwa 110 km östlick, unweit der koreanischen Grenze, liegt Ienden oder Hing-king, die frühere Residenz der Mandschuhcrrscher, mit den Gräbern derselben, oberhalb der Liau-Ho-Mündung der Vcrtragshafen Niu-tschwang (s. d.) und am Vorgebirge Negcnts Sword der Kriegshafen Port-Arthur oder Lü-sun. Schingu, brasil. Fluß, f. Lingu. Schinkel, Karl Friedr., Baumeister und Maler, geb. zu Neuruppin, genoß ein Jahr lang den Zeichenunterricht bei Oberbaurat Gilly in Berlin und wurde hierauf Schüler von dessen Sohn, dem Vauinspektor Friedrichs Gilly.
Als letzterer 1800 starb, vertraute man l^. die Fortsetzung aller architektonischen Privatarbeiten des Verstorbenen an. Zugleich fetzte er das theoretische Studium der Bauwissenschaft auf der Bauakademie fort und ging dann 1803 nach Italien. 1805 kehrte er über Frant- reich nach Berlin zurück. Da die Kriegsperiode der Bauthätigkeit Einhalt gebot, griff er 1806 zur Land- fchaftsmalerei und wußte den klimatifchen Charakter der Natur und den Zusammenhang der architekto- nischen Welt mit dieser auf feine Weise wiederzu- geben, neigte aber dabei entschieden zur Nomantik, wie er denn auch 1810 einen got. Entwurf für das Mausoleum der Königin Luise zeichnete und 1819 eine glänzende Zeichnung für den Dom zu Berlin im got. Stil vorlegte.
Wenn aber auch in den land- schaftlichen Bildern mit Architekturansicht, fowohl in den 1808-14 gemalten Dioramen für Gropius wie in dem felbständig ausgestellten Panorama von Palermo, mittelalterliche Bauten, der Kölner und der Mailänder Dom, das Münster zu Straßburg u. s. w. eine Nolle spielten, fo find doch in den Dio- ramen wie in den eigentlichen Landschaftsbildern die klassischen Motive häufiger, z. B. in der Blüte Griechenlands (gestochen von Witthöft).
Seine prak- tifche Thätigkeit als Baukünstler eröffnete er mit der Ausstattung einiger Zimmer der Königin, doch war diese Thätigkeit so spärlich, daß er mit Landschaften und Dioramen fortfahren muhte und von 1815 an noch eine Anzahl von Theaterdekorationen zur Zau- berflöte und vielen andern Opern und Schauspielen entwarf, die zum Teil noch jetzt an den königl. Thea- tern in Gebrauch sind. Die Entwürfe befinden sich größtenteils im Schinkel-Museum der Technischen Hochschule zu Charlottenburg, teilweise publiziert in der «Sammlung von Theaterdekorationen, erfunden von S.» (Potsd. 1849). Im Mai 1810 war er als Assessor in die Vaudeputation gekommen, und die Akademie der Künste nahm ibn 1811 unter ihre Mitglieder auf. Im Mai 1815 erhielt er die Stelle eines Geh.
Oberbaurats, trat 1819 in die technische Abteilung im Ministerium für Handel, Gewerbe und Bauwesen und wurde 1820 Professor der Bau- kunst an der Akademie. In praktischer Bauthätig- kcit war er erst 1816 öffentlich aufgetreten, nämlich mit der Neuen Wache in Berlin, mit welchem Werke er den Klassicismus seiner Vorgänger durch geist- volle Verwendung hellenischer Formen und Bau- gesinnung neu belebte. Es folgte der Neubau des königl. Schauspielhauses (s. Tafel: B erlin er Bau- ten II, [* ] Fig. 2), 1819 die Schloftbrücke, 1821 das got. Nationaldcnkmal auf dem Kreuzberge, 1824 -30 die gleichfalls got. Werdersche Kirche.
Das Hauptwerk dieser Zeit aber war das schon 1822-23 geplante, aber erst 1825-30 gebaute Museum am Lustgarten (s. Taf. II, [* ] Fig. 1). Zu diefem entwarf er auch die höchst bemerkenswerten Wandgemälde der Vorhalle (Entwurf im Schinkel-Museum der Technischen Hochschule). In der 1832-35 erbauten ehemaligen Bauakademie verwendete er wieder mit- telalterliche Architekturmotive unter Anwendung von Terracotta, wie anch im Schloß Babelsberg bei Potsdam, im Rathaus zu Zittau und in einigen andern Gebäuden, worunter der Palast Redern in Berlin durch florentin. Motive hervorragt. An Kirchen sind noch zu nennen die vier basilikalen Vor- stadtkirchen Berlins auf dem Wedding, in Moabit, vor dem Nofenthaler Thor und auf dem Gefund- brunnen, wie die Nikolaikirche zu Potsdam, deren imposante Kuppel freilich erst von Persius 1842-50 vollendet werden konnte.
Dazu kommen Schloß und Kasino zu Glienicke und Villa Cbarlottenhof bei Potsdam (1826). Die Zabl feiner Bauten und die scner, die nach feinen Entwürfen ausgeführt worden sind, beläuft sich auf dreiundachtzig. Das beste Bild seines Wollens und Könnens geben aber seine nicht zur Ausführung gelangten Entwürfe. Dahin gehören der beabsichtigte Umbau der Akropolis von Athen zu einem griech. Königspalast (10 Tafeln, Bcrl. 1878), die Pläne zu einem kaiferl. Palast Orianda in der Krim (15 Tafeln, ebd. 1873), des Palastes für den Prinzen von Preußen, des Denk- mals Friedrichs d. Gr. und anderes. -
Vgl. feine Sammlung architektonifcher Entwürfe (26 Hefte, Verl. 1820-37; 3. Aufl., 174 Kupfertafeln mit Text, 1857-58).
Gleichzeitig erschien auch eine Auswahl in 80 Taseln. 1839 zum Oberlandesbaudirektor er- nannt, erlag er schon einer Gehirn- lähmung. Sein Marmorstandbild (vonTicck) schmückt die Halle des Alten Museums in Berlin, seinen Ge- burtsort Neuruppin feine Vronzestatue (von Wiese; 1883). Schon 1869 war ihm ein Bronzestandbild (von Drake) vor der Bauakademie in Berlin errichtet worden. -
Vgl. Aus S.s 'Nachlaß, hg. von Wol- zogen (4 Bde., Verl. 1862-64);
die biogr. Schriften über S. von Kugler, Vötticher, Quast/ H. Grimm, Waagen, Woltmann, Pecht, Tohme u. a. Schinkenmuschel (leina), Gattung aus der Familie der Vogelmuscheln (s. d.) mit 18 lebenden Arten. Die zusammengedrückten, unregelmäßig