zum
System des
Elbing-OberländischenKanals (s. d.) gehörig und 1872–76
hergestellt, besteht aus zwei mit je einer Schleuse versehenen
Strecken, von denen der 2,59 km lange KleinreußenerKanal
[* 4] den
Schilling- mit dem Pausensee, der 0,53 km lange
Osteroder Kanal diesen mit dem Drewenzsee verbindet.
Der einschließlich der
Seestrecken 16,49 km lange S. ist
nur fürSchiffe
[* 5] bis zu 50 t Tragfähigkeit bestimmt, deren jährlich
etwa 500–600 auf ihm verkehren.
Marktflecken im
Bezirksamt Rothenburg
[* 6] o. d. T. des bayr. Reg.-Bez. Mittelfranken,
auf der
Frankenhöhe, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Ansbach),
[* 7] hat (1890) 1630 E., darunter 545 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 8] evang. und kath.
Kirche, Schloß des Fürsten zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Rettungshaus, Pfründenhaus,
höheres Mädcheninstitut;
Korbweidenbau,
Korbflechterei, Seidenbandweberei,
Brauerei, Jahr- und bedeutende Viehmärkte. An
S. stößt der Marktflecken Frankenheim mit
Krankenhaus.
[* 9]
Negerstamm am obern
Nil, im W. begrenzt von den arab.
Bagara, im O. von dem
WeißenNil.
Dicht gedrängt, mehr
als 1 Mill. stark, bewohnen sie das linke Ufer von der Mündung des
Bahr el-Ghasal bis
Abu Seir (eine
Strecke
etwa 600 km lang und 15–20 km breit) in 3000 Dörfern; außerdem haben sie sich am
Sobat und, als Djur, zwischen dem
Wau-
und Tondifluß im Südwesten niedergelassen. Stammverwandt sind ihnen die
Schuli. Die S. betreiben
Ackerbau
und Viehzucht,
[* 11] daneben auch
Jägerei und Fischerei.
[* 12]
IhreSprache,
[* 13] weder Hamitisch noch Bantu, bildet mit jener der
Bari,
Dinka und
Bongo eine einheitliche Gruppe innerhalb der nilotischen
Sprachen. Sie besitzen, obwohl kraushaarig, nicht den ausgesprochenen Negertypus in Schädel und Gesichtsbildung; wegen
ihrer sehr langgestreckten und dürrenGliedmaßen nannte man sie «Sumpfmenschen». Sie beschneiden und
tättowieren sich nicht; dagegen brechen sie die untern Schneidezähne aus und durchbohren Ober- und Unterlippe, um Quarzstückchen
als Schmuck hineinzustecken. Die
Männer gehen vollständig nackt; die Weiber tragen einen Lendenschurz von Fell. –
Vgl.
Schweinfurth, Im
Herzen von
Afrika
[* 14] (Lpz. 1874; 2. Aufl. 1878).
Stadt im
Amtsbezirk Wolfach des bad. Kreises Offenburg,
[* 15] im Kinzigthal des
Schwarzwaldes, an der Mündung
der S. in die
Kinzig, an der Linie Eutingen-S. (54,5 km), der
Nebenlinie S.-Schramberg (8,8 km) der Württemb. und der Linie
S.-Hausach (14,1 km) der
Bad.
[* 16]
Staatsbahnen,
[* 17] hat (1890) 1612 E., darunter 182 Katholiken, Post,
Telegraph;
Uhrenindustrie,
Tuch-und Lodenstofffabrikation, Gerberei, Sägewerke und Holzflößerei.
Auf dem Schloßberg die Ruinen der
Burg S., auf dem Schlößleberg die der Wüllenburg.
Schumla oder Dschimla (engl. Simla), berühmte Gesundheitsstation in
Britisch-Ostindien, in dem gleichnamigen
Distrikt der Division
Ambala der Lieutenantgouverneurschaft Pandschab, unter 31° 6' nördl.
Br. und 77° 11' östl. L., zwischen
dem Satladsch und der
Dschamna, in den Voralpen des Himalaja 2159 m ü.d.M. gelegen, besteht aus europäisch
gebauten, auf einem schmalen Berggrat liegenden Häusern. S. hat (1891) 13836 E. (8484
Hindu, 3489 Mohammedaner, 1500
Christen),
in der heißen Jahreszeit aber an 30000 E. Es befinden sich hier ein Sommerpalast des Vicekönigs, eine engl.
Kirche und ein magnetisch-meteorolog. Observatorium. Die mittlere Jahrestemperatur übersteigt nicht 12° C.; die Wärme
[* 22] im
Sommer selten 30° C. Der Winter ist jedoch zuweilen streng. Die durch
das Klima erkrankten indobrit. Militärs und
Beamten
genesen hier bald. Die Aussicht nach Norden
[* 23] auf die Schneeketten des Himalaja, nach
Süden auf das
Tiefland ist großartig.
[* 24] weiße, graue oder grüne, seltener anders gefärbte flockige, faserige oder polsterähnliche
Überzüge auf verschiedenen
Speisen, Getränken oder auf andern organischen Körpern, eine stets durch gewisse Pilzformen
hervorgerufene Erscheinung, die auf den betreffenden
Substraten entweder saprophytisch oder parasitisch vegetieren und dabei
in der Regel eine
Zersetzung derselben herbeiführen. Die
Schimmelpilze gehören verschiedenen Familien der
Phycomyceten und
Ascomyceten an. Die schimmelartigen
Überzüge sind die Conidienfruktifikationen und Mycelien dieser Pilzformen.
Am häufigsten sind die
Arten von Mucor (s. d.),
Aspergillus (s. d.), Penicillium (s. d.)
und Oidium (s. d.).
oder
Tschimpanse
(Troglodytesniger Geoffr., s.
Tafel:
Affen
[* 26] derAlten WeltIII,
[* 1]
Fig. 1), eine ungeschwänzte, dem Gorilla und Tschego nahe verwandte und oft
mit ihnen verwechselte, zu den
Anthropoiden gehörende Affenart, unterscheidet sich durch große, abstehende, kahle
Ohren,
den ziemlich runden und glatten Schädel fast ohne Knochenleisten und die schwächere Ausbildung des
Zahnsystems von den verwandten Formen, vom Orang-Utan auch durch das Vaterland, den
Mangel an überzähligen Handgelenkknochen
und Backenschwielen, die kürzern
Arme und die schwarze Färbung. Seine Lippen sind überaus dehnbar und beweglich. Der S.
lebt gesellig in
Afrika innerhalb des 10. bis 12.
Grades zu beiden Seiten des
Äquators und ist durch sein
dem menschlichen sich näherndes Ansehen merkwürdig. Der S. ist ein am
Boden lebendes, oft auch aufrecht gehendes
Tier, das
nur nach
Früchten, von denen er die des
Melonenbaums
(CaricaPapaya) besonders liebt, auf
Bäume steigt. Er
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