Von Bergfeste zu Bergfeste flüchtend, zog sich S. zurück in seine letzte Zufluchtsstätte, Gunib (s. d.),
wo er sich nach verzweifeltem Kampfe dem
GeneralBarjatinskij ergeben mußte.
Man brachte ihn
nach
Petersburg,
[* 2] wo er eine rücksichtsvolle Behandlung erfuhr.
Später nahm S. mit seiner Familie Aufenthalt zu Kaluga, seit
Dez. 1868 zu Kiew,
[* 3] siedelte im Jan. 1870 nach Mekka über und starb im März 1871 zu Medina. Im Sept. 1869 war er mit seinen
Nachkommen in den erblichen Adelstand des
RussischenReichs erhoben worden.
Einer seiner
Söhne trat in
russ. Militärdienst, ein anderer, GhaziMohammed, lebte in
Konstantinopel
[* 4] und führte 1877 im
Kriege gegen
Rußland in
Armenien
ein tscherkess.
Stadt in der
Amtshauptmannschaft Pirna
[* 7] der sächs. Kreishauptmannschaft
Dresden,
[* 8] 7 km von der böhm. Grenze
in der Sächsischen
Schweiz,
[* 9] am rechten Ufer der
Elbe und an der Mündung der Kirnitzsch in dieselbe, sowie
an den Linien
Dresden-Bodenbach und S.-Niederneukirch (48,5 km) der Sächs. Staatsbahnen
[* 10] (Bahnhof links der
Elbe), Sitz einer
Oberforstmeisterei, eines Amtsgerichts (Landgericht
Dresden), Forstrentamtes, Hauptzollamtes und österr.
Nebenzollamtes, ist Dampferstation und hat (1890) 3155 E., darunter 127 Katholiken, Postamt ersterKlasse
nebst Zweigstelle,
Telegraph,
[* 11] evang.
Kirche, zahlreiche Villen und Hotels, unter denen namentlich die Sendigschen hervorzuheben
sind, städtische Kur- und Badeanstalt
[* 12] mit Kneippscher Wasserheilanstalt, Wasserleitung,
[* 13]
Kranken- und Siechenhaus; Dampfsägewerk,
Blumenfabrik,
Schiffbau, Sandsteinbrüche, Sandstein- und Holzhandel und bedeutenden Fremdenverkehr. Am Eingang ins Kirnitzschthal
entspringt eine eisenhaltige Heilquelle. S. ist der Ausgangspunkt für
Touren in die Sächsische und
Böhmische Schweiz.
Jenseits der
Elbe das Dorf Krippen (s. d.). S., eine Gründung der
Sorben (Schandow), wird 1346 urkundlich erwähnt, hatte
bereits 1407 Marktgerechtigkeit und erhielt 1470
Stadtrechte. –
Vgl. Der Kurort S. (Schandau 1876);
KulturgeschichtlicheBilder aus den ältesten
Zeiten der Sächsischen
Schweiz und aus
S.s Vergangenheit.
Vortrag von Glootz (ebd.
1893);
Lehmann, Wegweiser in die Umgebung von S. (4. Aufl.,
Dresd. 1894).
eigentlich
Skamdrup, Sophus, dän. Dichter, geb. zu
Ringsted, widmete sich in Kopenhagen
[* 14] philol. und ästhetischen
Studien, später aber ausschließlich litterar. Schaffen. Auf
«En liden Digtsamling» (Kopenh. 1862) folgten
«Ude i Skoven» (1867),
eine Reihe dramat. Scenen, die
Romane«Uden Midtpunkt» (1878)und«ThomasFris's Historie» (1881),
«FraIsle deFranceog fraSoröAmt» (1888). Auch als
Lyriker hat sich S. hervorgethan; 1887 erschienen seine Gedichte «Fest- ogSögnedage», 1886 das Schauspiel«Uden Midtpunkt», dasLustspiel«Valg-Kandidater», und 1893 das
Lustspiel«Hjeemkomst». Unter seinen
Romanen verdient besonders
«PoetogJunker» (1891) hervorgehoben zu werden. S. ist ein vorzüglicher
Humorist und schildert mit Vorliebe das Leben und
Treiben der Kleinstädter.
Befleckung oder körperliche Verletzung einer
Person oder einer von den
Menschen mit
Pietät gepflegten Sache, durch welche die davon betroffene
Person oder Sache mit einem dauernden Makel behaftet wird, z. B.
Entmannung,
Defloration,
Notzucht,
Päderastie,
Abschneiden von
Nasen und
Ohren,
Leichenschändung, ferner S. durch boshafte
Beschädigung
von Kunstgegenständen oder beschimpfenden
Unfug an Gräbern, Kirchengebäuden oder an dem Gottesdienst geweihten
Sachen
u. dgl. Nicht alle
Arten der S. sind strafbar; einzelne sind als besondere
Verbrechen unter
Strafe gestellt (s.
Unzucht),
bei andern bildet die S. einen
Grund der Strafschärfung (Sachbeschädigung und Körperverletzung) oder für die
Aufstellung
eines qualifizierten
Verbrechens.
oder Schalfigg, Hochthal im
Bezirk Plessur des schweiz. Kantons Graubünden,
wird im N. durch die
Kette des
Hochwang vom
Prättigau, im O. durch den
Strelapaß vom Davos getrennt. Bei Chur
[* 15] öffnet es sich durch einen Thalhals gegen
das Rheinthal. Das Hauptthal, von der Plessur (s. d.) in tiefem, kluftartigem
Bett
[* 16] durchflossen, erstreckt sich 20 km lang vom Fuß des
Strelapasses westlich bis
Brück, wo die Plessur
links die
Rabiusa aufnimmt und nach Nordwesten umbiegend in die
Thalenge tritt.
Seine oberste
Stufe, das Sapün, ein stilles
Wald- und Weidethal, vereinigt sich bei Langwies (1377 m) mit den Seitentälern
Fondei rechts und
Arosa links. Hauptort ist Langwies (Am Platz), das mit Chur durch eine 22 km lange Poststraße,
mit dem Davos durch den Saumweg des
Strelapasses (2377 m) verbunden ist und, wie das seenreiche Hochthal von
Arosa, als Luftkurort
viel besucht wird. S. ist ein
Kreis
[* 17] des
Bezirks Plessur mit (1888) 1534 meist deutschen reform. E. in 10 Gemeinden,
Alpenwirtschaft und Feldbau.
richtiger Schangallo,Volk zwischen
Abessinien, dem Gebiet der
Homrān (s. d.) und der
Barea (s. d.), leben
in Dörfern mit patriarchalischen Einrichtungen und sind teils abessin., teils ägypt.
Unterthanen.
Der
Sprache
[* 18] nach, die mit dem Nubischen manche
Ähnlichkeit
[* 19] hat, gehören
die S. zur Urbevölkerung von Nordostafrika, die in den Nubiern und den
Fulbe noch fortlebt. –