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sie ihre Schlupfwinkel und streifen die ganze Nacht nach Nahrung umher. Dabei dringen sie selbst in die Städte, wo sie die Abfälle zusammensuchen, be- rauben Hühnerställe und Vorratshäuser und wühlen sich Zugänge zu allen nicht sehr sorgfältig eingerich- ^ teten Gräbern. Sie suchen schwache Säugetiere und , Vögel [* 2] zu beschleichen, nähren sich aber auch von Pstan- zenwurzeln und sind Liebhaber von Weintrauben. ! Der gemeine S. ((^nis lnn-6U8 /^., s. Tafel: Wilde Hunde [* 3] und Hyänen I, [* 1] Fig. 4, Bd. 9, S. 426), der wahrscheinlich durch Mischung und direkt Stammvater mehrerer Rassen von Haus- hunden wurde, ist bis 90 cni lang, oben graugelb, unten und an den Beinen rostgelb, an der Außen- seite der Ohren fuchsrot und hat einen bis zu den Fersen reichenden, 30 cm langen und an der Spitze schwarzen Schwanz. Er ist von den dalmatischen Inseln an über Griechenland, [* 4] die Türkei, [* 5] Südruß- land, Kleinasien, Persien, [* 6] Indien und fast ganz Afrika [* 7] verbreitet und zeigt viele Spielarten, je nach dem Wohnort.
Die in der Bibel [* 8] unter dem Namen Schual erwähnten Tiere (die Füchse Simsons nach Luthers Übersetzung) gehören gleichfalls zu den ge- meinen S. Er ist ein zudringliches, aber feiges Tier und den Menschen nicht gefährlich. Außer dem ge- nannten findet man noch eine ganze Anzahl Schakal- arten in unsern zoolog. Gürten, wo sie sich, mit rohem Fleisch gefüttert, gut halten, wegen ibres Geruchs und Gebeuls aber wenig beliebt sind. Die Preise schwanken zwischen 30 und 200 M. für das Stück, je nach der Art und der Häufigkeit ihrer Einfuhr.
Schakarillrinde, s. Ooton. Schake und Schäkel, die Glieder [* 9] der Anker- kette. S. sind geschlossen, Schäkel können geöffnet werden, um mehrere Keltenstücke miteinander zu ver- binden. Patentschäkel haben die Form der Ketten- schaken, passen also in das Ankerspill. Schaku, Sbaku, Einheit des japan. Längen- maßes, eingeteilt in 10 Sun oder Sung von 10 Vu oder Bun zu 10 Rin oder Ring - 0,30303 m. 6 S. ^ 1 Ken (s. d.). Schakuhühner, soviel wie Iakuhühner, s. Hokko- vögel. ^geborenen.
Schälblattern, der Pemphigus (s. d.) der Neu- Schälchenapparat, Apparat zur Untersuchung des Grundwassers (s. d., Bd. 8, S. 504a). Schalcken, Godfried, Holland. Maler, geb. 1643 zu Made, ein Schüler Gerard Dous, lebte lange in England und erscheint 1691 im Haag [* 10] als Mitglied der Sckilderbent, wo er auch starb. Seine Meisterschaft besteht in der Darstellung von Lichteffekten, die er auf die mannigfachste Art, durck Kerzen-, Lampen- oder Feuerbcleuchtung oder sonst- wie im Sinne des Nachtstücks (s. d.) hervorzubringen wußte.
Seine Ausführung ist bis in die kleinsten Einzelheiten sorgfältig und zart; doch wurde in seiner spätern Zeit seine Pinselführung freier. Außer Eng- land, wo seine Bilder oft vorkommen, besitzen die Galerien zu Wien, [* 11] München, [* 12] Dresden, [* 13] Amsterdam, [* 14] Haag Arbeiten von ihm, die auch vielfach gestocken und lithographiert sind. S. radierte selbst in Kupfer, [* 15] doch sind seine Blätter selten. Schalders, Dorf und Badeort in der österr. Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Briren in Tirol, [* 16] Hauptort des Schalderer Thales, welches bei Vahrn in das Eisackthal mündet, hat (1890) 335 E. Schale (althochdeutsch 80213.), ein Gefätz von flacher bis zu halbkugeliger Form; gelegentlich haben die S. auch einen hohen Fuß.
Sie dienten im Alter- tum insbesondere als Trink- und Opfergerät (f. Pa- tera), jetzt meist zum Darbieten von Obst, Kuchen, Zucker [* 17] u. dgl. sowie zum Aufbewahren von Visiten- karten. (S. Tertfig. 2 u. 3 beim Artikel: Hildes- beimer Silberschatz und Tafel: Goldfchmiede- kunst I, [* 1] Fig. 4 u. 5.) -
Vgl. P. Hartwig, Die griech. Meisterschalen der Blütezeit des strengen rotsigurigen Stils (mit 75 Tafeln, Verl. 1893).
Schale, soviel wie Schallern (f. d. und Helm). Schale, beim Pferde [* 18] eine Knochenauftreibung am Kronengelenk, wie der Leist (s. d.), unterscheidet sich aber von diesem, daß sie nicht auf die Seiten- flächen des Kronengelenks beschränkt ist, sondern sich rings um das Gelenk erstreckt (Pingbein). Die S. ist daher viel ungünstiger zu beurteilen als der Leist. Schalen, in der Jägersprache die Hufe beim Elch-, Edel-, Dam-, Reh-, Schwarz-, Gems- und Steinwild. Schalenwand, äußere Fläche der S. Schalenassel, f. Schnurasseln.
Schalenblende, Mineral, s. Blende. Schalenguh, soviel wie Hartguß (s. d.). Schalenkreuz, Meteorolog. Instrument, s. Ro- binsons Schalcnkreuz. Schalenkuppelung, s. Kuppelung. [* 19] Schalenobst, Obstarten, deren äußere dicke Sckale ungenießbar ist und deren Samen [* 20] allein ge- gessen werden. Hierzu gehören Walnuß, Haselnuß, Kastanie, aber auch die Mandel, die botanisch zum Steinobst gerechnet wird. Schalet, das beliebteste israel. Sabbatessen, besteht aus fettem Rind-, Hammel- oder Gänsefleisch mit Reis oder großen Graupen und Erbsen.
Schalfigg, Thal [* 21] in der Schweiz, [* 22] s. Schanfigg. Schalk (got. 8kalk8, althochdeutsch 8ca.11i, 8cNic), ursprünglich soviel wie Knecht, dann ein Mensch von knechtischer Gesinnung mit dem Nebensinn des Boshaften und Arglistigen; erst in neuhochdeutscher Zeit ist die mildere Bedeutung, ein Mensch, der mut- willige, lose Streiche treibt, aufgekommen. Schalkante, s. Kantholz. Schalkantig beschlagen, s. Bewaldrechten. Schalkau, Stadt im Kreis [* 23] Sonneberg [* 24] des Her- zogtums Sacksen-Meiningen, links an der Itz, am Fuß des Thüringer Waldes, Sitz eines Amtsgerichts lLandgericht Meiningen), [* 25] hat (1890) 1821 E., Post, Telegraph, [* 26] Kunstschnitzschule; Spielwarenfabrika- tion, Dampfsägewerk, Brauerei und Märbelmühlen.
Westlich auf einem
Berge die Ruine Schaum bürg.
Schalke, Fabrikort im
Kreis Gelsenkirchen
[* 27] des preuß. Reg.-Bez.
Arnsberg,
[* 28] 2 km
südlich von der Emscher, an den Linien Wanne- Oberhausen
[* 29] und Essen-Win- terswijk der
Preuß. Staatsbah- ncn, hatte 1867:
2058, 1880: 9495 und 1890:14 887 (8005 männl., 6882 weibl.) E., Post- amt
erster
Klasse,
Telegraph,
Sprengstoff - Versuchsstation, kath. und evang.
Pfarrkirche, Realgymnasium, höhere Mäd- chenschulen;
Gas- und
Wasserwerk; drei Steinkoblen- zechen
(Graf
Bismarck, Wilhelmine Victoria,
[* 30]
Kon- solidation) mit Ringofenziegeleien, Eifengießerei
und Maschinenfabrik (Schalker
Hütte), Puddlings- und Drahtwalzwerk, Stahlwerk, Kokereien, Fabriken für
Chemikalien,
Wellblech
[* 31] und Eisenkonstruktionen, Weihblech, Drahtseile,
Ammoniak, Kochherde,
Blech- waren,
Glas
[* 32] und
Spiegel.
[* 33]
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