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348 Saverne - Savitri Saverne (spr. -wärrn), franz. Name von Zabern [* 2] (s. d.). Sttvery, Thomas, einer der Vorläufer Watts in der Erfindung der Dampfmaschine, [* 3] geb. um 1650 zn Shilston in Devonshire, gest. 1710 (f. Dampf- maschine, Vd. 4, S. 734 d). ^«vi, hinter lat. Tier- und Psianzennamen be- deutet Panl Savi, einen ital. Naturforscher, gest. 1811 als Professor in Pisa; [* 4] er schrieb außer zahl- reickcn zoolog. und botan. Abhandlungen: »Orni- tQ0i0Fia wLClina" (1 Bde., Pifa 1827-31). Savigliano (spr. -wilja-), Stadt im Kreis [* 5] Sa- luzzo der ital. Provinz Cuneo in Piemont, rechts an der Maira, an den Linien (Tnrin-)Carmagnola- Cnneo und S.-Saluzzo (12 1 cm) des Atittelmecr- netzes, in fruchtbarer Ebene, ist regelmäßig gebaut nnd von Mauern und Türmen umgeben, hat (1881) 9932, als Gemeinde 17150 E., in Garnison ein Bataillon des 82. Infanterieregiments und das 17. Kavallerieregiment, eine Stiftskirche mit Ge- mälden des hier geborenen Mulinari (gest. 1610), genannt Carraccino, cineBencdiktincrabtei, großen, mit Säulenhallen umgebenen Marktplatz, schönen Triumphbogen (Stadtthor); Tuch-, Leinwand- und Seidenweberei und Handel mit Vieh nud Hanf. - Am 4. und siegten hier Russen nnd Österreicher nnter Mclas über die Franzosen (s. Fos- sano). S. ist Geburtsort der Violinspielerinncn Te- resa und Maria Milanollo.
Savigncnw di Nomagna (spr. winnja, -mannja), Stadt im Kreis Cesena der ital. Proviuz Forll, an der Vi". ^emilia. und der Linie Vologna- Rimini des Adriatischcn Netzes, hat (1881)2126, als Gemeinde 1561 (5., und eine von dem hier ge- borenen Altertumsforscher Graf Vorghesi (s. d.) ge- stiftete Akademie mit Bibliothek von 18000 Bänden und Münzfammlung. Savigny (spr. -winnjih), Friedr. Karl von, Inrist, geb. zu Franksnrt a. M., be- zog 1796 die Universität Marburg. [* 6]
Nachdem er auch vorübergehend Göttingen, [* 7] Leipzig [* 8] und Halle [* 9] sowie Jena [* 10] besucht und einige Reisen gemacht hatte, begann er 1800 in Marbnrg inrist. Vorlesungen, zu- erst als Privatdoccut, seit 1802 als auherord. Pro- fessor. Auf mehrjährigen Reisen durch Deutschland [* 11] und Frankreich widmete er sich der Aufsuchung un- bekannter Qnellen des rom. Rechts und der Rechts- geschichte. 1808 wnrde er Professor der Rechte in Landsbnt und 1810 bei Errichtuug der Uuiversitüt in Berlin [* 12] einer der ersten Lehrer an derselben, 1817 Mitglied des Staatsrats, 1819 Rat des für die rhein. Provinzen errichteten Revisionshofs nnd endlich 1842 preuh.
Minister für die Revision der Gesetzgebung. Er trat März 1848 ins Privatleben zurück und starb in Berlin. S. gehörte zu den Führern der sog. Historischen Schule der Nechtsgelebrten, obwohl man ihn, ohne Hngo nud Schlosser Unrecht zu thun, nicht den Stifter der- selben nennen kann. Innerhalb dieser Richtung trat S. zur Zeit der Befreiungskriege den Vor- schlägen von Thibaut, Schmid, Gönnern, a., welche ein vaterländisches, von der Herrschaft der fremden Rechte befreites Gesetz befürworteten, in der viel- bekämpften Schrift «Vom Beruf unserer Zeit für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft» (Heidelb. 1815; Neudruck, Freib. i. Br. 1892) entgegen.
Die Hauptthätigkeit S.s war indessen histor. Unter- suchungen zugewendet, denen man seine «Geschichte des rom. Rechts im Mittclalter» (6 Bde., Hcidelb. 1815-31; 2. Aufl., 7 Bde., 1834-51) zu verdanken hat. Ferner sind zu nennen: «Das Recht des Be- sitzes» (Gieß. 1803; 7. Anst. von Rudorff, Wien [* 13] 1865) und eine Reihe von Abhandlungen in der von ihm mit Eichhorn und Göschen begründeten «Zeit- schrift für geschichtliche Rechtswissenschaft» (Berl. 1815 fg.). Diese kleinen Aufsätze erschienen später gesammelt als «Vermischte Schriften» (5 Bde., Bcrl. 1850). In seinem dogmatischen Hauptwerke: «System des hentigen röm. Rechts» (8 Bde., Verl. 1840 - 49; nebst Sach- und Quellenregistcr von Häuser, 1851),
und dessen Fortsetzung: «DasObliga- tionenrccht» (2 Bde., ebd. 1851 - 53), hat S. die Notwendigkeit der geschichtlichen Behandlung des Rechts klargelegt. -
Vgl. S.s Biographien von Etintzing (Berl. 1862), Rudorff (Weim. 1862), Bethmann-Hollweg (ebd. 1867), Landsberg [* 14] (Lpz. 1890) und die Festschriften zu seinem hundertsten Geburtstage.
Savigny (spr. -winnjih), Karl Friedr. von, preuft. Diplomat, Sohn des vorigen, geb. zu Berlin, studierte in Paris, [* 15] München [* 16] und Berlin die Rechte, trat 1836 beim Stadtgericht in Berlin als Ansknltator ein, ging aber 1838 zur Diplomatie über. Unter dem Ministerium Vranden- bnrg-Manteuffel wnrde S. vortragender Rat im Ministerium des Auswärtigen, 1850 außerordent- licher Gesandter am bad. Hofe, wo er erfolgreich für Annäherung Badens an Preußen [* 17] wirkte, 1859 Ge- sandter in Dresden, [* 18] 1862 in Brüssel. [* 19] Von 1864 bis zn der gegen Preußen gerichteten Abstimmung vom war er preuß. Gcsaudter am Bundes- tage zu Frankfurt [* 20] a. M. und verkündete bier noch vor seinem Austritt das Programm Preußens [* 21] für den Aufban einer nenen Bundesverfassung. Dann führte S., znmeist mit Bismarck, die Friedensver- handlnngen mit den deutschen Staaten, die sich mit Prenßeu im Kriege befunden hatten. Hierauf wurde er zum Bevollmächtigten bei der Vereinbarung des Norddeutschen Bundes designiert. Im Frühjahr 1868 trat er wegen Differenzen mit Bismarck in den einstweiligen Ruhestand und übernahm ein Mandat für den Reichstag des Norddentfchen Bundes. Hier fowohl wie im prcuß. Abgeordnetenhause trat er in scharfer Opposition gegen die Regierung auf und wurde schließlich einer der Hauptführer der klerikalen Centrumspartei. 1871 fchied er endgültig aus dem Staatsdienste aus. S. starb in Frankfurt a. M. mann, s. Halifax. [* 22] Savile (spr. ßäwwll), George, engl. Staats- Savlo (lat. siipig), ital. Fluß, kommt vom etrusk. Apennin der Provinz Florenz, [* 23] südlich vom Monte-Comero (1207 m), oberhalb Vagno und un- weit der Tiberquelle, geht nordöstlich an Sarsina und Cesena in der Provinz Forli vorüber und mün- det südöstlich von Ravcnna ins Adriatische Meer. Savitar, ind. Sonnengott, s. Surja. Sävitrt, Tochter des ind. Sonnengottes Savitar. S. heißt auch die Tochter des Königs Acvapati und Frau des Satjavant, welchen sie durch ihre Treue dem Todesgotte Iama abringt. Die Erzäh- lung von S. gebort zu den schönsten Episoden des NüliHdiiiU^tii. Sie ist besonders herausgegeben und ins Deutsche [* 24] übersetzt worden von Bopp (Berl. 1829).
Für Anfänger bearbeitet wurde sie von C. Kellner (Lpz. 1888), auch von Geiger neu herausgegeben in seinem «Elcmentarbuch der Sanskritsprache» (Münch. 1888). Ins Deutsche haben sie auch übersetzt Merkel (Aschaffenb. 1839) und Hoefer, Ind. Gedichte ¶