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und Doppelpcriode); d. ein Musikstück, das einen Teil eines größern Musikstücks ausmacht (z.B. erster, zweiter, dritter, vierter S. einer Sinfonie); c die harmonische Ausarbeitung eines Tonstücks und die stilistische Kunst, mit der es gesetzt ist (homo- phoner S., polyphoner S., reiuer ^., leichter S., schwerer S. u. s. w.). In der Jägersprache heißt S. die von einer Häsin oder einem Kaninchen gleichzeitig geborenen (gesetzten) Jungen. Satz Hase heißt diesetzendeHäsin.
Über S. in der Feuerwerk er ei s. Sätze. Satzaccent, s. Accent (in der Sprache). Satzcylinder, s. Zünder. Sätze, Feuerwerkssätze, die aus brennbaren oder explosiblen Stössen zusammengesetzten Ge- menge, welche die Grundlage der meisten Feuer- werkskörper (s. d.) bilden. Nacb ihrem Zweck be- zeichnet man sie als Brandsätze (s. d.), Leuchtsätze (s. d.), Treibsätze (s. d.), S. für Flammenseucr (s. d.), Funkenfeuer (s. d.), Zündungen (s. d.). Die wesent- lichsten Bestandteile der S. sind: Koble und Schwe- fel (als brennbare Stosse);
Kaliumchlorat und Ka- liumnitrat (als Sauerstoffträger);
gleichzeitig fär- bende Bestandteile sind Schwefelantimon (weiß), Baryumnitrat (grün), Natriumnitrat (gelb), ^tron- tiumnitrat (rot), Zink und schwefelsaures Kupfcr- oryd-Ammoniak (blau).
Zur Erzeugung von Fun- t?n dienen Kohle und Metallspäne; die letztern er- gebendie sog. Vrillantfeuer. Nach ihrer Vereitungsweise unterscheidet man die S. in Kaltgeschmolzenzeug (s. d.) und Warm- geschmolzenzeug (s. d.); nach ihrem Feuchtigkeits- gehalt in trockne und nasse: nach ihrer Wirkung in rasche und langsame (faule). Satzmehl, soviel wie Stärkemehl (s. d.). Satzräder, s. Zahnräder. Satzring, s. Zünder. ^S. 357 d). Satzstüct, s. Horn (Musikinstrument, Bd. 9, Satzung, eine allgemeine Anordnung, wie das Etatut einer Korporation; in anderm Sinne die deutschrechtliche Gestalt der Antichrese (s. Nutzungs- pfand).
Der Gläubiger bekommt das Pfand in Be- sitz und Nutzung, der Schuldner behält ein Ein- lösungsrecht. Später näherte die S. sich der Hypo- thek und beließ dem Schuldner das Grundstück. Sau, das weibliche Haussckwein. Als Iagdaus- druck bezeichnet S. das Wildschwein oder Schwarz- wild im allgemeinen. Im Gegensatz zu Keiler, dem männlichen Wildschwein, bedeutet S. das weib- liche, gleichbedeutend mit Bache, der üblichern Bezeichnung für ein weibliches Wildschwein im dritten Jahre und darüber. In der Fährte (s. d., [* ] Fig. 6) unterscheiden sich beide Geschlechter nur wemg; doch bleibt bei der S. die ungleiche Länge der Schalen stets erkennbar, während sie schon beim dreijährigen Keiler nur noch wenig hervortritt und später ganz verschwindet.
Sau, in der Metallurgie, s. Ofensau. Sau, Fluß, s. Save. Sauaba, Inseln bei Vab el-Mandeb ss. d.). Sauakin, Stadt am Roten Meer, s. Suakin. Saubohne, s. Bohne. Saubrot, Pflanzenart, s. (Flamen. Sauce (frz., spr. ßohße), verschieden zusammen- gesetzte Flüssigkeit als Beigabe zu verschiedenen Speisen; in der Tabakfabrikation eine Flüssigkeit, mit der die Tabatsblätter behufs Gcjchmacksver- cdelung behandelt werden. (S. Tabak.) Sauce, Indianerkolome, f. Abipon. . Saudistel, s. sonckug.
Sauer, s. Molkensauer. Sauer, frz. 3nr6, linker Nebenfluß der Mosel, entfpringt auf den Ardennen, in der belg. Provinz Luxemburg, 17 km im SW. von Vastogne, erreicht unterhalb Martelange das Großherzogtum Luxem- burg, nimmt bier links die Wiltz, rechts unweit Ettelbrück die Alzette auf, empfängt die aus der Eifel von links kommenden Our und Prüm und mündet bei Wasserbillig. Sie ist auf 59 km schiffbar. Sauerampfer, Pflanze, s. I5nm6x. Sauerbrunnen oder Säuerlinge, s. Mine- ralwässer. Harzer S., s. Grauhof.
Sauerbrunnen, Bad bei Birkenfeld (s. d.). Sauerbrunn-Rohitsch, Bad bei Rohitsch (s. d.). Sauerburg, Feste im Eauerthal bei Lorch Sauerdorn, s. Nei-dei-^. ^(s. d. 2. Sauerfutter, die durch Einsäuern (s. d.) und Ensilage (s. d.) behandelten Futtermittel. Sauerhonig, soviel wie Orymel (s. d.). Sauerkirfchbaum, s. Kirsche. Sauerklee, s. 0xa1i8. Sauerkleefalz, s. Oxalsanre Salze. Sauerkleesäure, s. Oxalsäure. Sauerkraut, Sauerkohl, ein besonders in Deutschland und Rußland beliebtes Veigemüse, be- stehend aus Weißkohl, der durch Einsalzen und die dadurch hervorgerufene saure Gärung konserviert ist und dabei einen sauren Geschmack erbält, herrührend von Milchsäure, die sich bei der Gärung gebildet bat.
Über die Herstellung s. Einmachen. Die Auf- bewahrung der Fässer geschieht im Keller, wo sich das S. etwa ein Iabr halt. Besondern Nuf genießt das Magdeburger E. Viel S. wird auch in der Gegend vonKrefeld bereitet. An beiden genannten Orten gesckiebt die Herstellung fabrikmäßig, fönst meist hausindustriell als Nebenzweig der Landwirt- schaft. Viel S. geht nach den Häfen zur Provian- tierung der Schiffe. Im Großhandel kostet S. etwa 10 M. pro 100 kF, im Kleinverkauf 12-16 Pf. pro 1 kF. Zum Genuß wird das S. in Wasser gekocht und in Fett, kräftiger Brühe oder Wein vollends weich gedämpft.
Sauerland, eigentlich Süderland, Gegend zwischen Sieg und Rubr im Herzogtum Westfalen und der Grafschaft Mark. Das Sauerländische Gebirge erstreckt sich über das eigentliche S. hinaus, umfaßt das ganze obere Nuhr- und Diemelgebiet und erfüllt nicht nur fast den ganzen Reg.-Bez. Arnsberg, sondern mit seinen Ausläufern auch die ostrbein. Gegenden der Reg.-Bez. Köln und Düssel- dorf; gegen NO. reicht es bis an das Plateau von Vaderborn. Durch die Sieg wird es im S. vom Westerwald (s. d.), im N. durch die Mohne und die westwärts gerichtete Stromstrecke der Ruhr von der Haar und dem Kohlengebirge des Ardey (s. d.) geschieden. Es ist durchaus eine Hckchfläche, welche nur wenige, nickt sonderlich hervortretende Berg- rücken enthält.
Tief eingeschnitten und scharf aus- geprägt sind die Flußthäler. Die einzelnen Teile des Berglandes sind: das Rotlager- oder Rot- baargebirge, das Plateau von Winterberg, das Lenncgebirge, die Ebbe und der Arns- berg er Wald. (S. die Einzelartikel.) In geolog. Hinsicht bestebt das Gebirge meist aus den verschiedenen Abteilungen der Devonfor- mation (Lennesckiefer). Beträchtlich sind die Ablage- rungen von Eisenerzen, besonders im Süden der Lcnne, von wo große Erzgänge ohne Unterbrechung