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logischen Instituts von C. Robert besorgt.
Auch die ältesten Christen behielten diese Sitte bei, nur daß sie anstatt Scenen der heidn.
Mythologie Dar- stellungen aus dem Alten und Neuen Testament zur Verzierung ihrer S. wählten (bedeutendste Sammlung im Lateramnuseum zu Nom).
Auch in der mittelalterlichen und der neuern Kunst fand die Sarkophagform oft Anwendung, und zwar entweder als Tumben, mit einer Stein- oder Metallplatte bedeckte rechtwinklige Grabmäler, auf denen dann häusig die aus Stein gchanene Gestalt des Ver- storbenen (s. Tafel: Deutsche Kunst [* 2] IV, [* 1] Fig. 10), oder als Sarkophaanischcn, die in eine Wand ein- gestellt sind.
Die letztern wurden dekorativ ausge- stattet, namentlich in der ital. Renaissance (s. Tafel: Italienische Kunst IV, [* 1] Fig. 6), enthalten aber jetzt nicht mehr die Reste des Toten, sondern deu- ten die Bestattung mehr symbolisch an. Sarkosin, s. GlrMoll. Sarkosom (grch.), s. Conosark. Sarlat (fpr. -lä).
1) Arrondissement des franz. Depart. Dordogne in Guyenne, hat auf 1959,26 ykni (1891) 100566 E. in 10 Kantonen und 133 Ge- meinden. - 2) Hauptstadt des Arrondissements S. und früher von Nieder-Pe'rigord, rechts der Dor- dogne, an der Linie (Bordeaux-) Vcrgerac-Capdenac (-Aurillac) der Orle'ansbahn, ist außer der Straße de la Re'publique schlecht und winklig gebaut, hat 11891) 4199, als Gemeinde 6615 E., emen Gerichts- bof erster Instanz, Handelsgericht, Ackerbaukammer, eine Kathedrale aus dem 11., 12. und 14. Jahrh., alte merkwürdige Häuser, ein 1892 errichtetes Denk- mal des Schriftstellers Voe'tie (gest. 1563), ein Kleines Seminar, College, Waisenhaus, Sparkasse;
Hütten- werke, Eisen- und Kohlengruben, Nußölfabrikation, Ziegelei, Lohgerberei und Handel mit Holz, [* 3] Vieh, Getreide, [* 4] Trüffeln, Branntwein und Wein. Sarmaten, bei den Griechen Sauromaten genannt, crfcheinen zuerst bei Herodot und Hippokra- tes als einzelnes Volk sogenannten scyth.
Stammes, damals noch östlich vom^Don.
Später überschritten sie den Don, bedrängten seit Alexanders d. Gr. Zeit die scyth.
Skoloten und die griech. Kolonien im Nor- den des Schwarzen Meers und wurden dann dem König Mithrioates d. Gr. von Pontus unterthünig.
Nach der überwältigung der Skoloten wird der Name der Scythen durch «den der E. im Westen (d. h. in einem großen Teile des heutigen europ. Rußlands ' und Polens) verdrängt und auf die asiat. Völker (nach der Meinung der Alten ihnen) gleichen Stammes be- schränkt. S. fchweiften zu Augustus' Zeit bis an die Donaumündungcn, und zwischen diesen und dem Don wohnte nachher der eine ihrer Hauptstämme, die Noro lauen (s. d.). Ein anderer sarmatischer Stamm, die I azy gen (s. d.), erscheint seit der ersten Hälfte des 1. Jahrh. n. Chr. zwifchcn der Donau und Theiß. In weiterm Sinne werden unter den S. aucb Völker andern Stammes begriffen, welche nördlich von ihnen das Flachland bewohnten, wie denn Pto- lemäus den NamenS armaticn, das sich als euro- päisches bei ihm von Germanien [* 5] und Dacien bis zum Don, als asiatisches von da bis zur Wolga erstreckt, im Norden [* 6] bis zum Baltischen Meere ausdehnt. Die S. waren räuberisch und kriegerisch, vortreffliche Reiter und Bogenschützen; wahrscheinlich gehörten sie der mcdo-pers. Völkergruppe an. 32-rinsntnni, Schößling, die oberirdischen Ausläufer vieler Pflanzen, z. V. der Erdbeere. Sarmizegethüsa, Stadt in Dacien, s. Hätszeg. Sarnath, ältester Teil von Venares (s. d.). Sarne, Stadt im Kreis [* 7] Rawitsch des preuß. Reg.-Vez. Posen, [* 8] hat 11890) 1802 E., darunter 832 Evangelische und 20 Israeliten, Post, Telegraph, [* 9] kath. und evang. Kirche und bedeutenden Viehhandel. Sarnen, Flecken und Hauptort des schweiz. Kan- tons Unterwalden ob dem Wald, beim Ausfluß [* 10] der Aa aus dem SarnerSee (7,4 ^Icin), an der Vrünig- bahn und -Straße, hat (1888) 3928 E., darunter 81 Evangelische, Post, Telegraph, schöne Kirche, Bene- diktinerinnen- und Kapuzinerkloster, Rathaus mit den Bildnissen aller Landammänner von Obwalden von 1381 bis 1824, neues Gymnasium, Nitolaus- von-der-Flüe-Pensionat für Studierende, Zeughaus auf dem Landenberg (494in), Kantonsspital, Armen- baus ;
Parkettfabriken, Gerbereien, Färbereien, Müh- len und Ziegeleien.
Der Landenberg, auf dem früher die 1308 von den Eidgenossen gebrochene gleich- namige Burg stand, der Sage nach Sitz eines Habsburg.
Landvogts Landenberg, dient seit 1646 als Versammlungsort der Landsgemeinde von Ob- walden. 31 cm südlich am rechten Ufer des Sarner Sees das Dorf Sächseln mit 1556 E. und einer stattlichen Kirche (1663), in der die Gebeine des Ein- siedlers Nikolaus von der Flüe ruhen;
2,5 kni östlich von S., am Eingang des Mclchthals (s. d.), das ge- werbfleihige Dorf Kerns (2350 E.). Sarnes, Hautkrankheit, f. Frambösie.
Sarnia, Stadt in der canao.
Provinz Ontario, am linken Ilfer des St. Clair, nahe seiner Ausmün- dung aus dem Huronsee, zählt (1891) 6693 E. und verbindet die gegenüberliegende Stadt Port-Huron in Michiaan mit Toronto, Montreal [* 11] u. s. w. durch Eisenbahn, die hier den Fluß in einem 1800 in lan- gen Tunnel [* 12] unterschreitet.
Sarnico, Städtchen am Iseosee (s. d.). Sarno.
1) S. (lat. 8Äl-nn8), ital. Fluß in Cam- panien, entspringt bei S., östlich vom Vesuv, [* 13] geht bei Scafati und südlich von Pompeji [* 14] vorüber nach dem Golf von Neapel [* 15] bei Castellamare di Stabia. - 2) Canal di S., Kanal, [* 16] führt vom nördl. Quell- stuß des S. am Monte di Fora über Poggiomarino nach Pompeji, geht um dieses südlich herum und westlich durch Torre dell' Annunziata in den Golf. - 3) Stadt in der ital. Provinz und im Kreis Salerno, an den Quellen des S. und der Linie Neapel-Nola-Avellino des Mittelmeernetzes, ist Bischofssitz und hat (1881) 14464, als Gemeinde 16 793 E., 10 Kirchen, darunter die Kathedrale von 1625;
Seiden-, Wein- und Olbau, Papier- mühlen, Eisen- und Kupferhämmer, eisen- und schwefelhaltige Quellen und Ruinen eines Kastells, worin sich Francesco Coppola gegen Ferdinand I. von Aragonien verteidigte.
Sarnthal, Hochgebirgsthal in Südtirol, wird vom Talfcrbache durchflossen und mündet bei Vozen in das Etschthal aus. Es ist 38 kni lang und zieht von N. nach S. parallel dem westlich gelegenen Passcierthal, von dem es durch eine hohe Gebirgs- kette geschieden ist.
Oberhalb des Hauptortes Earn- th ein, eines wegen seiner gesunden Lage und seines trefflichen Wassers viel besuchten Dorfes mit (1890) 723 E. und einem Bezirksgericht, spaltet sich das Thal [* 17] in das Pcnser- und Durnholzertbal.
Das Thal ist namentlich in dem untern Teil roman- tisch und wild und bildet einen tiefen Einschnitt in das Porphyrgebirge.
Das S. bildet einen Gerichts- bezirk der Vezirkshauptmannschaft Vozen mit 302,?i hlini und 3942 deutschen E. In Rabenstein bei ¶