sünder als auf den übrigen
Inseln des Guineabusens, auf den
Höhen sogar zuträglich für Europäer. Jahresmitteltemperatur
25,6° C.; im kühlsten
Monat (Juli) 24,3°, im heißesten (April) 26,1° C. Seit 1870 hat besonders die Kaffeekultur Aufschwung
genommen; 1882-83 wurden nahezu 2 Mill. kg exportiert.
Die Bevölkerung, aus
Angola-,
Kabinda- undKrunegern
und befreiten Sklaven aus
Brasilien
[* 2] bestehend, zählte (1878) 18372 E., darunter 1200
Weiße und
Mulatten. Die Hauptstadt Cidade,
an der
Bai Sta.
Anna de Chaves, mit kleinem, aber sicherm
Hafen, zählt 3000 E.
chines., hinterind. und japan. Scheidemünze,
s.
Cash. ^[= # Käsch, die engl. Bezeichnung für ein kleines Gewicht und eine kleine Münze Chinas und Japans. ...]
eine in etwa 40
Arten über Europa
[* 3] und Nordamerika
[* 4] verbreitete Familie stattlicher
Bockkäfer von walzenförmiger
Gestalt und mit verhältnismäßig kurzen Fühlhörnern. Zu ihnen gehört S.carchariasL., der große
Pappelbock (s. d. und
Tafel: Schädliche Forstinsekten I,
[* 1]
Fig. 5
a, b, c, Bd. 6, S. 998).
(Sapphir), eine blaue Edelsteinart, die zum Korund
[* 5] (s. d.) gehört.
Das Mineral bildet rhomboedrisch-hexagonale
Krystalle, gewöhnlich mit spitzpyramidalem oder prismatischem Habitus, auch stumpfeckige
Stücke und rundliche
Körner, und ist von Säuren nicht angreifbar; nur der Diamant
[* 6] übertrifft es an Härte. Der S. besteht
nur aus
Thonerde, Al2O3 , enthält aber in der Regel kleine Beimengungen von
Eisenoxyd. Der durchsichtige
S. ist zuweilen zwei- bis dreifarbig gestreift; rund geschliffen lassen manche
Stücke
(Sternsaphire oder
Asterien) im
Sonnenlicht oder lebhaften Kerzenlicht einen wohl auf innere Zwillingslamellierung zurückzuführenden sechsstrahlig
sternförmigen Lichtschein
(Asterismus) wahrnehmen.
Wegen seiner bedeutenden Härte, schönen
Farbe und seines herrlichen
Glanzes ist der S. als
Edelstein sehr beliebt und wird
dem Diamant am nächsten gestellt. Man verwendet ihn zu
Ring-
[* 7] und Nadelsteinen, zu
Spindeln für die
Zapfenlager
feiner
Uhren
[* 8] und die sehr hellen auch zu Objektivlinsen für Mikroskope.
[* 9] Die blassen S. werden zuweilen durch vorsichtiges
anhaltendes
Glühen entfärbt und dann für Diamanten ausgegeben, denen sie unter allen
Mineralien
[* 10] am meisten ähneln;
doch kann man sie dadurch unterscheiden, daß sie vom Diamant geritzt werden.
Die S. finden sich in Schuttland und dem Sande der
Flüsse,
[* 11] mit Granat,
[* 12]
Zirkon,
[* 13] Feldspat- und Kalkspatgeschieben namentlich
in
Ceylon,
[* 14] Siam,
China
[* 15] und dem
Ural; in
Basalt eingewachsen bei
Unkel am Rhein, in basaltischer Lava bei Niedermendig am
Laacher See. Was die Alten S. nannten, ist Lasurstein (s. d.). Der Preis der
S. im
Edelsteinhandel ist in neuerer Zeit durch die Auffindung sehr zahlreicher tiefblauer S. im nordwestl. Himalaja und in
Birma erheblich geringer geworden als früher, doch werden größere fehlerfreie
Steine von gleichmäßiger und nicht zu tiefer
blauer
Farbe noch immer recht hoch bezahlt, etwa 200 M. das Karat. Denselben
Preis haben die weit seltenern
gelben S., die von hell weingelb bis tief honiggelb gefärbt vorkommen.
S. kann imitiert werden durch die sehr billigen
MineralienCyanit (s. Disthen) und Cordierit (s. d.), dessen
schön gefärbte
Varietät von
Ceylon wegen ihrer
Ähnlichkeit
[* 16] mit S. Luchs- oder
Wassersaphir genannt wird.
Sie besitzen insgesamt
Dichroismus, allein die mit dem
Dichroskop
[* 17] zu prüfenden Farbenunterschiede des S. sind gering (dunkelblau
und tief grünlichblau), während hingegen die Farbennuancen der beiden Imitationen hellstes Graublau und Tiefblau sind.
Dieser Unterschied der
Farbentöne tritt bei
Cyanit und Cordierit so deutlich hervor, daß er ein untrügliches
Erkennungsmittel der Imitationen ist. Übrigens ist S. schwerer, härter und weit politurfähiger als seine Nachahmungen.
Auch blaue
Glasflüsse werden zur Saphirimitation verwandt (s.
Edelsteinimitationen, Bd. 5, S. 707 b). -
Über die Herstellung
künstlicher
S. s. Korund.
Mor. Gottlieb,
Humorist und Satiriker, geb. zu Lovas-Bereny in
Ungarn,
[* 18] von jüd.
Abkunft, war anfangs für den Kaufmannsstand bestimmt, ging aber bereits 1806 nach
Prag,
[* 19] um dort den
Talmud zu studieren, und
kehrte 1814 nach
Pest in das Elternhaus zurück; 1821 erschienen seine
«Poet. Erstlinge». Sich ausschließlich der Litteratur
zuwendend, ging er 1822 nach
Wien,
[* 20] wo er Mitarbeiter an der «Theaterzeitung» wurde, 1824 nach
Berlin,
[* 21] wo
er die
«Berliner
[* 22] Schnellpost» (1826 - 29) und den
«BerlinerKurier» (1827 - 29) herausgab, zwei Witzblätter, die ihn wegen
seiner scharfen
Angriffe sehr unbeliebt machten. 1829 begründete er in
München
[* 23] zwei ähnliche Zeitschriften, ging 1830 nach
Paris,
[* 24] trat 1832 in
München zur prot.
Kirche über und wurde zum Hoftheaterintendanzrat ernannt. 1834 kehrte er nach
Wien zurück und begann 1837 die Herausgabe
des
Blattes «Der
Humorist», das er bis zu seinem
Tode fortführte.
Großer Beliebtheit erfreuten sich hier seine humoristischen
Vorlesungen. Er starb zu
Baden
[* 25] bei
Wien. S. handhabte namentlich die Kunst des oft recht faden
Wortspiels und Wortwitzes mit Gewandtheit und hat damit seiner Zeit schwer begreifliche Erfolge erzielt; besser, aber wenig
bekannt sind einzelne seiner novellistischen und memoirenartigen
Schriften.
Von seinen Werken sind zu nennen: «Konditorei des Jokus» (Lpz. 1828),