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mit Staatsgcstüt; in der Umgebung Sol- und Naph- thaquellen. San Pedro, Stadt in der südamerik. Republik Paraguay, [* 2] am Rio [* 3] Iejuy oberbalb der Vcündung in den Paraguay, hat (1887) 5019 E. und Handel mit Paraguaythce. San Pedro de Atacama, s. Atacama. San Pedro de Tacna, s. Tacna. San Pedro Martyr, s. Amatitlan. San Pier d'Arena (S ampierdarena), westl. Vorort von Genua [* 4] (s. d., Vd. 7, S. 799^). San Pietro (lat. ^cci^iti um), ital. Insel, 7 ^m von der Südwestküste Sardiniens und 4 km nord- westlich der Insel Sant' Antioco, gehört zum Kreis [* 5] Iglcsias der Provinz Cagliari, ist 9 1 cm lang und breit, bis 211 m hoch und hat zum Haupt- und Hafenort Carloforte an der Ostküstc, mit (1881) 6259 E., Fischerei [* 6] und Salzgewinnung. [* 7]
San Pietro di Brazza, Hauptort der dalmat. Insel Vrazza (s. d.). San Remo, Hauptstadt des Kreises S. R. (73 592 E.) der ital. Provinz Porto-Maurizio in Liguricn, am Golf von Genua, am Südfuß des Monte-Ceppo (1627 m), eines Ausläufers der Scc- alpen, an der Linie Genua-Ventimiglia des Mittel- meernetzes und 20 km von der franz. Grenze ge- legen, ist einer der besuchtesten Kurorte der Riviera di Ponente, Sitz eines Handelsgerichts, Hanptzoll- amtes, deutschen Vicekonsuls und hat (1881) 12 285, als Gemeinde 16 055 E., Lyccalgvmnasinm, nauti- sche und technische Sckule; viele Hotels, deutschen Gottesdienst in prot.
Kirche; Fabrikation von Essen- zen, Holzmosaiken und Handel mit Ol und Süd- früchten. Tie enge, winklige, an einem Hügel hinaufgebaute Altstadt wird überragt von der Kup- pelkirche Madonna da Costa. Tie Neustadt [* 8] hat breite, meist ebene Straßen, viele Villen, Gärten und Promenaden mit Palmen, [* 9] Pfcfferbänmcn u. a., die windgeschützte östl. Strandpromcnaoe des Kaisers Friedrich, am Hafen das Fort Sta. Tecla (jetzt Ge- fängnis) und seit 1885 eine Leitung für Trinkwasser. Die ununterbrochene Bergwand, die S. R. gegen Norden [* 10] umzieht (mit Piano Earparo 901 m, Monte- Eaggio 1090 m und Vignone 1298 m), hält alle kalten Winde [* 11] ab', die mittlere Temperatur ist im November 17,8, Dezember 8,8, Januar 8,^, Februar 9,7, März 10,8° lü. Eine traurige Berühmtbeit er- langte S. N. als Aufenthaltsort (Nov. 1887 bis März 1888) des an Kehlkopfkrebs leidenden deut- schen Kronprinzen (Kaisers Friedrich 111.). -
Vgl. Körner, S. R., eine deutsche Winterkolonie (2. Aufl., von Ricth, Lpz. 1891).
San Roque (spr. roke), Cabo S. R., Vorge- birge des brasil. Staates Rio Grande do Norte, Endpunkt des von Lissabon [* 12] gelegten Kabels. San Roque (spr. roke), Bezirksstadt der span. Provinz Cadiz [* 13] in Andalusien, am Westsuß des Montc-(5arbonera im Norden Gibraltars und der Linie Algeciras-Vobadilla(-Granada), hat (1887) 8793 E. Im Süden der Grenzort am engl. Gebiet La Linea mit 13802 E. (E. Algeciras.) 32.N3 (frz., spr. hang), ohne. Sans, Vorort von Barcelona [* 14] in Catalonicn, 5 km westlich davon, an der Linie Barcelona-Tar- ragona der Madrio-Saragossa-Alicantebahn, hat (1887) 19105 (5. und lcbbafte Industrie. San Salvador, [* 15] Insel, s. Watlingsinsel. San Salvador, Hauptstadt dco Kongoreichs ls. d.).
Blockhaus' Konversations-Lexikon. 14. Aufl. XIV. San Salvador, Hauptstadt der Republik Sal- vador, liegt über 600 m ü. d. M. in einem schönen hale, etwa 5 km von dem Vulkan S. S., durch Babn mit dem Hafen La Libertad verbnndcn, ist Bischofssitz, hat (1892) 20000 E., eine große Kathe- drale, eine Universität, Nationalbibliothek und meh- rere Hospitäler. Die Einwohner leben meist von Landwirtschaft; in der Umgebung wird viel Indigo [* 16] gebaut; zahlreiche Fruchtgärten finden sich inmitten der Stadt. S. S. wurde zweimal durch Erdbeben [* 17] fast gänzlich zerstört, und Trotz des Widerwillens der Bevölkerung, [* 18] welche teilweise wegzog, wurde S. S. an der alten Stelle (zum achtcnmal!) auf Beschluß der Behörden wieder ausgebaut und litt 1879 wieder durch Erd- beben. Fischer Balsam (s. o.).
San Salvador Balsam, soviel wie Peruvia- San Salvador de Iujuy, s. Iujuy. Sansara (im Sanskrit 8am8üi^), der Kreislauf [* 19] der Geburten, die sich ewig wiederholende Erneue- rung des Daseins mit allen seinen Leiden. [* 20] Nach ind. Anschauung wird der Mensch sofort nach seinem Tode wiedergeboren. Von seinen Thaten hängt es ab, was nach dem Tode aus ihm wird, ob ein höhe- res oder niederes Wesen. Diesem Kreislauf der Ge- burten ein Ende zu fetzen, ist die Hauptaufgabe der großen ind. Religionen, des Brahmanismus (s. d.), Buddbiomus (f. Buddha und Buddhismus) und Dfchamismus (s. Dschain).
32.N8 oolnp2.r2.i8on (frz.), s. ^0mMrlN8on. Sansculotten (frz. 8an8cui0tt68, spr. ßangkü- lött, salsch durch «Obnehosen» übersetzt) wurden zu Anfang der ersten Französischen Revolution die Proletarier genannt, weil sie im Gegensatz zu den böbcrn Ständen und zur vornehmen Mode keine Eulottcn, d. i. Kniehosen, sondern Pantalons, d. i. lange Hosen, [* 21] trugen. (S. Pantalon.) 32.Q3-on1ottiÄS8 (^oui-3 8. oder comMmen- taii-68, frz., spr. schnbr siangkülottihd, kongplemang- täbr), im franz. republikanischen Kalender (s. d.) die fünf lim Schaltjahr fechs) Schalttage, welche das Jahr schlössen und festlich begangen wurden.
32.Q3 äoutS (frz., spr. ßang dut), ohne Zweifel. San Sebastian, Hafen- und Hauptstadt der bask. Provinz Guipuzcoa, an der Nordküste Spa- niens und an der Linie IrnwVurgos(-Madrid) der Nordbalm, Festung [* 22] und Waffenplatz ersten Ranges, liegt malerifch znm Teil auf einer ebenen, jedoch im Mont-Orgullo (130 m) endenden Landzunge zwischen zwei Buchten, östlich die neuerdings dnrch mächtige Eindämmungen verbesserte Bai von Zur- riola und westlich die durch eiuen schmalen Zugang zwischen dem Mont-Orgnllo (mit Fort) und dein Mont-Igucldo (240 m und Leuchtturm) mit dem Meer verbuudcnc La Eoncha (die Muschel) mit dem Hafen und den sehr besuchten Seebädern, ist seit dcr erfolgten Zerstörung durch die Engländer regelmäßig und schön aufgebaut, Sitz eiuer Handelskammer, eines deutschen Konsuls und einer Filiale der Bank von Spanien [* 23] und bat (1887) 29 047 E., die im Reuaissaucestil erbaute Kirche Sta. Maria mit überreicher Facadc und großartigen Alta- ren, got. Kircke San Vic'ente ans dem 11. Jahrh., ein Nonnenkloster, Casa consistorial (Rathaus) am präcbtigen von Eäulengängcn umgebenen Kon- stitutionsplatz mit einem monumentalen Brunnen, [* 24] Gouvcrnementsgebäude am Guipuzcoaplatz; Han- dels- und Schiffahrtsschule, Militär- und Civil- hospital, Theater; [* 25] große Ankerschmicdcn, Fabriken 19 ¶