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Z70 km breit ist, viele Inseln, wie Anticosti im N., Prinz Edward oder St. John im S., die Magda- leneninseln in der Mitte, die Shippeganinscl im W., umschließt und durch drei Meerengen mit dem At- lantischen Ocean in Verbindung steht. Diese Engen sind: die Straße vonVelle-Isle, zwischen Labrador und Neufundland, nach einer Insel benannt, die Südstraße zwiscken Neufundland und Kap Breton, und Gar von Cansa zwischen Kap Breton und Nen- schottland. Große Oceandampfer gehen bis Mont- real, kleinere Schiffe [* 2] mit Hilfe von Kanälen, die die Stromschnellen umgehen, bis Duluth am Westende des Obern Sees.
Während 4-5 Monaten ist die Schiffahrt durch Eisgang unterbrochen. Sankt [* 3] Ludwig, Dorf im Kanton [* 4] Hüningen, Kreis [* 5] Mülhausen [* 6] des Bezirks Oberelsaß, an den Linien Straßburg-Basel der Elsaß-Lothr. Eisen- bahnen und S.L.-Lörrach der Bad. [* 7] Staatsbahnen, [* 8] Sitz eines Hauptzollamtes, hat (1890) 2642 E., darunter 730 Evangelische und 51 Israeliten, Post- amt erster Klasse, Telegraph; [* 9] Maschinen- und Sci- denbandfabrikation, Seidenspinnerei und -Zwir- nerei, Verzinn- und Verbleianstalt.
Sankt-Lukas-Gilden, im Mittelalter die zunft- artigen Genossenschaften derjenigen Perfonen, die zum Schrift- und Buchwesen in Beziehung standen ^z. B. in Antwerpen). [* 10] Der heil. Lukas war Schutz- patron der Maler. Diesen Gilden, die an andern Orten, z.B. Brügge, auch Sankt-Johannes- Gilden hießen, schlössen sich vielfach die frühesten Drucker an, solange sie in einer ^tadt nicht zahl- reich genug waren, um eine eigene Zunft zu bilden. Sankt Luzienholz, s. ?iunu8. Sankt Luziensteig, Alpenpaß, s. Luziensteig. Sankt Mangstritt, Lechdurchbruch, s. Füssen. Sankt Mauritiussommer, soviel wie Nach- sommer (s. d.). ^tirol, s. Eppan. Sankt Michael in Eppan, Gemeinde in Süd- Sankt Michel.
1) Liin im südöstl. Teil Fin- lands, grenzt im N. und NO. an das Län Kuopio, im SO. und S. an Wiborg [* 11] und Nyland, im O. an Tawastehus und Wasa und hat 22 840,5 lilcm, dar- unter 8201,5 ykm Seen, mit 186000 E., d. i. 8,i E. auf 1 qkm. Das Land ist am Saimasce bergig und felsig, im südl. Teil zieht sich ein Sandrücken und längs des Läns (von N. nach S.) die Wasser- scheide zwischen dem Saima und Päijänne. Ge- baut werden Roggen, Gerste, [* 12] Hafer [* 13] und Kartoffeln; weitere Beschäftigungen sind Waldindustrie, Jagd, Fischfang, Herstellung grober Woll- und Leinen- waren. Es giebt 1W km Eisenbahnen. Das Län zerfüllt in vier Kreife: Heinola, Iuwa, Nantafalmi und S. M. - 2) Kreis im mittlern Teil des Län S. M., hat 4130,2 hkm, darunter 1136,5 cikm Seen. - 3) S. M., sinn.
^Iik1(6li, Hauptstadt des
Läns und des Kreises
S.
M., in schöner
Lage an einem der westl.
Busen des Saimasees
und an der
Eisen- bahn Kouvola-Kuopio, hat (1894) 2568 E., Post,
Telegraph und ein Lyceum. Sankt
Moritz, roman.San Murezz an,Dorf
und Vad im
Kreis Oberengadin,
Bezirk Ältaloja des schweiz. Kantons Graubunden, hat (1888) 822 zur
Hälfte ladin. E., darunter 282 Katholiken, Post,
Telegraph und Fernsprecheinrichtung. Das Dorf, das höchste
im Engadin, liegt in 1856 in Höhe, 4^/2 kin südwestlich von Samaden, über dem linken Ufer des St.
Moritzer Sees und besitzt
eine alte
Pfarrkirche, eine neue kath.
Kirche, mehrere Gasthöfe und Kurhäuser.
Das Vad, 2 km südlich vom Dorfe, in 1775 in Höhe, am rechten Innufer in dem waldigen Thalgrund zwischen dem Silvaplaner See und dem St. Moritzer See gelegen, hat je eine anglikan., katb., franz.-reform. Kirche, eine große Kuranstalt, ein neues Stahlbad sowie mebrcre Hotels und Villen. S. M. verdankt seinen Weltruf als Kurort seinen schon 1539 von Paracelsus erwähnten Eisensäuer- lingen (5,6° l^.), die am Fuß des PizRosatsch (2995 m) entspringen, an Kohlensäure und Natrongehalt sogar die berühmten Quellen von Pyrmont und Schwal- bach übertreffen und sowohl zum Trinken als zum Baden [* 14] verwendet werden. Zu der alten und der Paracelsusquelle, die das Kurhaus versorgen, ist die 1886 erbohrte I^uiiwnnk äurpunt gekommen, die im neuen Stahlbad verwendet wird. Seit 1854 bat sich der Kurort außerordentlich gehoben und geHort zu den besten und besuchtesten der Schweiz. [* 15] Dank seiner Lage, seiner hochalpincn Umgebung und sei- nem ionisierenden Höhenklima wird S. M. auch als Sommerfrische und als Winterkurort besucht. -
Vgl. Lebert, Das Engadin und seine Heilquellen (Bresl. 1801): Husemann, Der Kurort S. M. (Cbur 1874);
Ludwig, Das Oberengadin in seinem Einflus; auf Gesundheit und Leben (Stuttg. 1877);
Caviezel, Das Oberengadin (5. Aufl., Chnr 1886);
Viermann, S. M. und das Oberengadin (2. Aufl., Lpz. 1881); Veraguth, S. M. und seine Eisenquellen (2. Aufl., Chur [* 16] 1894).
Sankt Nikolaus, Niklas, s. Knecht Ruprecht. Sankt Paul, Marktflecken in der österr. Vezirks- bauptmannschast Wolfvberg in Kärnten, im untern Lavantthale und an der Linie Unterdrauburg-Wolss- derg der Österr. Staatsbahnen, Sitz eines Bezirks- gerichts (285,79 ykm, 13 302 E.), hat (1890) 970 E., ein Venediktinerstift mit den Grabstätten von 13 Gliedern des Habsburger Hauses, die früher in Et. Vlasien im Schwarzwald begraben waren, in der roman. Kirche eine wertvolle Gemäldesammlung (Dürer, Holbein, [* 17] van Dyck), Bibliothek und Arcbiv, ferner ein Stiftsuntergymnasium mit Konvikt (Io- sefinum).
Das Stift (1091 gegründet) wurde vom Kaiser Joseph II. 1786 aufgehoben, 1809 vom Kaiser Franz den aus St. Vlasien eingewanderten Benediktinern überlassen. Sankt Paul, Insel, s. Neu-Amsterdam. Sankt Peter, Kirchdorf im Kreis Eiderstedt des Neg.-Vez. Schleswig, [* 18] auf der Halbinsel Eiderstedt, 0 km westlich von Tating, nach Westen zu von einer Dünenkette eingeschlossen, welche den natürlichen Schutz gegen die beständig brandende Nordsee bildet, Station zur Rettung Schiffbrüchiger, hat (1890) 827 E., Post- und Fernsprechverbindung.
Ungefähr 31 cm vom Dorfe auf der äußersten Spitze der Halb- insel befindet sich das Nordseebad S. P. mit all- mählich abfallendem Vadstrand, schönem festem Sandgrund und vorzüglichem Wellenschlag. Sankt Petersburg, [* 19] s. Petersburg. Sankt Petersburger Zeitung, in deutscher Sprache [* 20] zu Petersburg erscheinende polit. Zeitung, Eigentum des russ. Ministeriums der Volksauf- tlärung, aber von diesem an ihren gegenwärtigen Redacteur (seit 1874), Paul von Kügelgen, seit 1878 verpachtet und, abgeseben von der Verpflichtung zur unentgeltlichen Äusnarnue cmMcher Anzeigen, nicht weiter beeinflußt. Die Zeitung sucht die Inter- essen der Deutsch-Nüssen zu vertreten und tritt nach außen hin für Aufrechterhaltung des Friedens ein. Auflage: etwa 6000. Die S. P. Z. wurde 1727 in Petersburg gegründet und gehörte der Akademie der ¶