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Samenröhrchen, s. Hoden. ^[= (Testes, Testiculi, Orchides), zwei eiförmige, etwas flachgedrückte Drüsen, welche beim männlich ...]
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Samenröhrchen, s. Hoden. ^[= (Testes, Testiculi, Orchides), zwei eiförmige, etwas flachgedrückte Drüsen, welche beim männlich ...]
s. Geschlechtsorgane (Bd. 7, S. 897a) und Hoden. – S. (Nabelstrang), in der Botanik, s. Samenknospe.
s. Samen. [* 2]
(Placenta), die Partien des Fruchtknotens, an welchen die Samenknospen und später die Samen (s. d.) sitzen.
Sie stehen am Rande oder in der Mitte der einzelnen Fruchtblätter, oder bilden ein Mittelsäulchen (columella).
der Wechsel des zur Aussaat bestimmten Samens; er muß eintreten, wenn ein Kulturgewächs auf nicht passendem Boden und in einem ungünstigen Klima [* 3] durch steten Wiederanbau des gewonnenen Saatgutes seine wertvollen Eigenschaften verloren hat. Man bezieht den Samen alsdann aus solchen Gegenden, in denen die betreffende Pflanze in befriedigender Weise gedeiht. Die Mehrkosten beim Ankauf des fremden Saatgutes lohnen sich fast stets durch bedeutende Mehrerträge. Der S. muß von Zeit zu Zeit wiederholt werden. Sind die äußern Wachstumsbedingungen (Boden und Klima) dem Kulturgewächs zusagende, so ist ein regelmäßiger S. unnötig; durch sorgfältige Herrichtung des selbstgeernteten Saatgutes wird dann ein dauernd hoher Ertrag in Quantität und Qualität weit mehr gesichert als durch S.
s. Quercit.
s. Teichwirtschaft. ^[= ein wesentlicher Teil der künstlichen Fischzucht. Teiche nennt man stehende süße Gewässer ...]
schmale sandige Küstenebene zwischen der Nordspitze Abessiniens und dem Roten Meere, zur ital. Kolonie Erythräa gehörig, hat viele Lavahügel und in den Thälern nur zur Regenzeit Wasserläufe;
sie wird von den nomadisierenden Schoho, einem Stamme der Bedscha, bewohnt.
s. Sammael. ^[= im jüd. Midrasch ein böser Engel, der wie Satan darauf ausgeht, die Menschen zu schädigen ...]
Edwin Theodor, Augenarzt, geb. zu Luckau in der Niederlausitz, studierte in Berlin [* 4] und Würzburg [* 5] Medizin, war mehrere Jahre Assistent an der Pagenstecherschen Augenheilanstalt zu Wiesbaden [* 6] und habilitierte sich 1862 als Privatdocent für Augenheilkunde an der Universität zu Bonn. [* 7] 1867 wurde er hier außerord., 1873 ord. Professor der Ophthalmologie und Direktor der Universitätsaugenklinik. Die Augenheilkunde verdankt ihm eine Reihe vortrefflicher Arbeiten. Er schrieb: «Klinische Beobachtungen aus der Augenheilanstalt in Wiesbaden» (mit Pagenstecher; 2 Hefte, Wiesb. 1861–62),
«Beiträge zur normalen und pathol. Anatomie des Auges» (Lpz. 1862),
«Das ulcus corneae serpens und seine Therapie» (Bonn 1870). Mit Alfred Graefe redigierte er das gemeinschaftlich mit einer größern Zahl von Fachgenossen herausgegebene «Handbuch der gesamten Augenheilkunde» (7 Bde., Lpz. 1874–80).
Gefäße, s. Arretinische Gefäße. ^[= (irrtümlich samische Gefäße oder Terra-sigillata-Gefäße genannt), nennt man altröm. Töpferwar ...]
Wind, s. Samûm.
andere Schreibung für Sankhya (s. Indische Philosophie). ^[= Die Philosophie hat sich in Indien im engsten Anschluß an die Religion und ohne nachweisbare ...]
Halbinsel im ostpreuß. Reg.-Bez. Königsberg, [* 8] südlich vom Frischen Haff und dem Pregel, [* 9] östlich von der Deime, nördlich vom Kurischen Haff, der Kurischen Nehrung und der Ostsee und westlich von dieser allein begrenzt, bildet ein fast regelmäßiges Viereck, [* 10] dessen Winkelpunkte in Labiau, Tapiau, Fischhausen und Brüsterort liegen; es ist 75 km lang, etwa 30 km breit und bedeckt 2250 qkm. Der größte Teil ist Ebene; doch finden sich auf dem westl. Teil zusammenhängende Höhenzüge, Sandhügel, die im Galtgarben eine Höhe von 110 m und im Großen Hausenberg 90 m erreichen.
Das wichtigste Produkt ist der Bernstein. [* 11] (S. Bernsteinindustrie.) Das ehemalige Bistum S. wurde 1243 zugleich mit denen von Culm, [* 12] Ermland und Pomesanien von Papst Innocenz IV. begründet und dem Erzbistum Riga [* 13] unterstellt; es grenzte im W. an die Nordsee, im S. an den Pregel, im O. an Litauen, im N. an den Niemen. Sitz des Bischofs war Fischhausen (s. d.). Der Bischof Georg von Polentz trat 1523 der Reformation bei, das Land wurde dem Herzogtum Preußen [* 14] einverleibt. –
Vgl. Reusch, Sagen des preußischen S. (3. Aufl., Königsb. 1863);
Gebauer, Wegweiser durch S. (8. Aufl., ebd. 1891);
Bötticher, Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, [* 15] Heft 1: Das S. (ebd. 1891);
Hensel, S. Ein Wegweiser (ebd. 1894).
im jüd. Midrasch ein böser Engel, der wie Satan darauf ausgeht, die Menschen zu schädigen und bei Gott zu verklagen.
Auch als Oberhaupt der Teufel erscheint er.
Aus S. entstand der Samiel der deutschen Sage.
s. Bienen. ^[= (Apidae), eine in mehrern tausend Arten über alle Erdteile verbreitete Familie der stacheltragenden ...]
s. Bild. ^[= in der Erkenntnistheorie ungefähr gleichbedeutend mit Anschauung (s. d.), wie diese dem Begriff ...]
s. Drainierung. ^[= oder Drainage (vom engl. drain [spr. drehn], d. i. Ableitungskanal, und drainage, Feuchtigkeitsabfü ...]
s. Eisenbahntarife (Bd. 5, S. 899a).
Kollektivkonten, s. Hauptbuch (Bd. 8, S. 876a).
s. Linse [* 16] (in der Optik). ^[= (grch., d. h. Sehkunde), die Lehre vom Licht (s. d.). Man unterscheidet eine geometrische O., ...]
bei Wechselstrommaschinen die Schleifringe, welche die Enden der Wicklung bilden und auf der Achse angebracht sind;
soviel wie Hohlspiegel [* 17] (s. d.). ^[= # im gewöhnlichen Leben gleichbedeutend mit Fluß; im strengern Sinne aber nur die großen Hauptflüs ...]
s. Hochwasser ^[= heißt im gewöhnlichen Leben der Zustand außergewöhnlicher Anschwellung eines fließenden ...] (Bd. 9, S. 238a).
in der Paläozoologie solche Tierformen, die die Charaktere verschiedener Tierklassen oder Ordnungen späterer Zeit in sich vereinigen. So zeigen die Labyrinthodonten (s. d.) in ihrem Bau Eigenschaften von Fischen, Amphibien und Reptilien. Bei den Tillodonten (s. d.) finden sich im Skelett [* 18] Anklänge an Raub- und Huftiere, während das Gebiß dem der lebenden Nagetiere [* 19] ähnlich war. Die Toxodonten (s. d.) verraten in der Beschaffenheit ihres Schädels und Gebisses Beziehungen zu Huftieren, Nagern und Zahnarmen u.s.w. Solche S. sind die Ausgangspunkte verschiedener späterer Ordnungen, indem bei ihren Nachkommen die einen oder die andern jener Charaktere sich vorteilhafter als die übrigen erweisen und sich, gewissermaßen auf Kosten dieser, einseitig weiter entwickelten.
soviel wie Kollektivum, s. Nomen.
(franz. velours; engl. veIvet), Gewebe [* 20] mit leinwandbindigem oder geköpertem Grund und auf der rechten Seite angebrachter, durch kurze, aufrecht stehende Fäden gebildeter Haardecke. (Näheres hierüber s. Weberei.) [* 21] Beim echten S. wird diese Decke, [* 22] Poil, Pol oder Flor genannt, dadurch hervorgebracht, daß eine besondere Kette (Polkette) ins Grundgewebe eingewebt ist, aus welcher beim Weben [* 23] kleine Schlingen oder Schleifen (Noppen) gebildet werden, die man entweder aufschneidet (gerissener S.) oder nicht (ungerissener, gezogener S., Halbsammet). Ursprünglich bestand der echte S. stets aus Seide; [* 24] jetzt verwendet man hierzu auch Kammgarn (Wollsammet). Beim gerippten S. (Rips, s. d.) stehen die ¶
253 unaufgeschnittenen Schleifen nicht frei aufrecht, sondern sind von dicken Einschlagfäden durchzogen. Beim façonnierten S. stellt man ein Muster durch Flor von verschiedener Länge oder Farbe, durch teilweises Aufschneiden der Noppen, durch nur teilweises Besetzen des Grundes mit Flor oder durch Aufpressen der [* 25] Figur her. Eine besonders als Möbelbezug beliebte Art des façonnierten S. ist das Frisé; es zeigt auf glattem Grunde [* 25] Figuren, die zum Teil aus geschnittenem, zum Teil aus gezogenem S. bestehen, so daß lediglich durch verschiedene Arten der Lichtzerstreuung schon dreierlei Oberflächenbeschaffenheiten zu stande kommen.
Beim baumwollenen oder unechten S. (Manchester, [* 26] Kord) wird die Haardecke aus Einschlagfäden gebildet, welche reihenweise frei liegen und aufgeschnitten werden, worauf man die Enden aufbürstet und kurz abschert. Die Sammetfabrikation, deren Anfänge bis in die röm. Kaiserzeit zurückreichen, stand im 12. bis 14. Jahrh. in Italien [* 27] in hoher Blüte; [* 28] doch kam lange Zeit die schönste Ware aus Konstantinopel. [* 29] Später hat diese Fabrikation fast in allen Ländern, wo die Textilindustrie gepflegt wird, Eingang gefunden. Obenan in ganz feiner Ware steht Frankreich (Lyon), [* 30] der indessen die vorzüglichen Halbseidensammete Deutschlands [* 31] in Krefeld [* 32] und Elberfeld [* 33] in ihrer Ausführung sehr nahe kommen. Baumwollsammete liefern die Rheinprovinz [* 34] und Hannover. [* 35] Felbel (s. d.) und Plüsch (s. d.) sind vom eigentlichen S. durch die Länge des Haars verschieden.