forlaufend
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(2036 m), Sta. Ana (2320 m), Apaneca (1745 m), Cojutepeque (1730 m), Tecapa (1580 m), Conchagua (1460 m), Chinameca (1448 m), Usulutan (1290 m), Pinos (1310 m) und Isalco (1240 m), welcher fort- während in Thätigkeit ist.
Der bedeutendste Fluß ist der tiefe, aber wegen seiner vielen Stromschnellen auf größere Strecken nicht schiffbare Rio [* 2] Lempa. Minder bedeutend sind der Rio San Miguel, der Rio Goascaran an der Ost- und der Rio Paz an der Westgrenze.
Gold, [* 3] Silber, Kupfer, [* 4] Eisen, [* 5] Queck- silber werden gefunden.
Über Klima, [* 6] Pflanzen- und Tierwelt f. Centralamerika.
Der Boden ist im all- gemeinen gut, ja teilweise ausgezeichnet. Es ge- deihen in S. alle Tropengewächsc, Balsam und Indigo, [* 7] der unter dem Namen des Indigo von Guatemala [* 8] als der beste gilt.
Die Viehzucht [* 9] ist un- bedeutend;
die europ. Zaustiere sind sehr ausge- artet.
Man unterhält viele Indigoterien, Zucker- raffinerien, welche Panelas liefern, und einige Eisen- werke.
Die Ausfuhr betrug 1889: 5,4, 1893: 7,5 Mill. Doll., die Einfuhr 2,9 und 1,9 Mill. Doll. Wichtigste Exportartikel sind Kaffee (1893: 5,4), In- digo (1,3), Erze (0,i), Tabak [* 10] (0,i Mill. Doll.).
An Eisenbahnen sind 99 km in Betrieb. In die 3 Häfen liefen 217 Schiffe [* 11] ein.
Eingeborene Indianer und Mischlinge überwiegen, nur etwa 20000 sind Weiße oder Nachkommen von Europäern.
San S. ist die Hauptstadt.
Der Präsident wird auf vier Jahre ge- wählt. Die Gesetzgebende Versammlung besteht aus einem Repräsentantenhause von 42 Mitgliedern, welche jährlich gewählt werden.
Jeder 21 I. alte Bürger ist zur Wahl berechtigt.
Der Senat ist 1888 aufgehoben worden.
Geistliche und aktive Soldaten werden zu Civilstellen nicht zugelassen.
Die Mit- glieder der gesehgebenden Körperschaft und der Prä- sident sind nur wählbar, wenn sie ein gewisses Ver- mögen nachweisen.
Die Einnahmen, 1893:7,i Mill. Dol!., fliehen ausEinfuhrzöllen, Vranntweinabgaben u. s. w.;
unter den Ausgaben steht die Schulden- tilgung obenan.
Die innere Schuld betrug 1894: 3,9 Mill. Doll., die äußere 261000 Pfd. St. Der Dollar hat etwa 3 M. Wert.
Metrisches System ist eingeführt;
doch rechnet man noch nach Libra, Quintal, Arroba und Fanega.
Die röm.-kath. Re- ligion ist Staatsreligion, doch werden auch andere Bekenntnisse geduldet.
Das Schulwesen steht auf ziemlich niedriger Stufe, 1893 gab es 585 Elemen- tarschulen mis29427 Kindern, 18 höhere Schulen und eine Universität. Es erscheinen 13 Zeitungen. Das Wap- pen zeigt inVlau einen aus dem Meere sich er- bebenden Vul- tan; hinter ihm rechts eine gol- dene Sonne, [* 12] über ihm neun silberne Sterne. Das Wappen- schild ist um- geben von Standarten und überhöht von zwei Füllhör- nern und einer Freiheitsmi'che in goldener Sonne. Landesfarben sind Blau und Weiß.
Die Flagge ist von Blau und Weiß neunmal horizontal ge- streift;
in der obern Ecke am Flaggstock ist ein rotes Feld mit zwölf weißen Sternen (s. Tafel: Flaggen [* 13] der Seestaaten, Bd. 6, S. 862). Geschichte. Als der Spanier Pedro de Al- varado 1524 dieses Gebiet für Spanien [* 14] in Besitz nahm, hatte es eine dichte Bevölkerung [* 15] und bildete unter span. Zerrschaft eine reiche Provinz des Ge- neralkapitanats Guatemala;
1821 befreite es sich mit den übrigen vier Republiken und bildete mit ihnen zusammen die konföderierte Republik von Centralamcrika (s. d.).
Als der Kaiser Iturbide (s. d.) von Mexiko [* 16] diese erobern wollte, suchte S. diesem Schicksal dadurch zu entgehen, daß es die Annerion von Centralamerika an die Vereinigten [* 17] Staaten verfügte. Es kam jedoch nicht zur Aus- führung dieses Beschlusses, da das neue Kaiserreich bald wieder zerfiel.
Bei der Auslösung der central amerik.
Republik wurde S. 1839 ein selbständi- ges Gemeinwesen.
Ein Krieg mit Guatemala, das in Centralamerika die Oberherrschaft anstrebte, en- dete 1862 mit der Niederlage Guatemalas. In einem zweiten Eroberungszuge wurde jedoch Okt. 1863 S. durch Carrera, den Präsidenten Guatemalas, erobert. Im Mai 1865 wurde Barrios, der vertrie- bene Präsident von S., von Panama [* 18] durch Aufstän- dische zurückberufen. Er wurde jedoch geschlagen, gefangen genommen, vor ein Kriegsgericht gestellt und erschossen.
Duenas, der 1863 provisorisch zum Präsidenten gewählt war, wurde 1865 auf vier Jahre wieder ernannt und blieb bis 1869 im Amt. Auf Duenas folgte Gonzales als provisorischer Präsi- dent. Er wurde 1872 definitiv gewählt und hatte 1878 Dr. N. Zaldivar y Lazo zum Nachfolger, der die Präsidentschaft bis 1885 innehatte.
Ein in demselben Jahre von demPräsidenten von Guatemala, Varrios, unternommener Versuch, sich die Hegemonie über die übrigen centralamerik.
Staaten zu verschaffen, schei- terte abermals an deren Widerstand und endete mit der Niederlage und dem Tode Barrios' bei Chel- chuapa
Im Sommer 1885 wurde General Francisco Mcnendez zum Präsidenten ge- wählt, der ermordet wurde.
Ein Bürgerkrieg und ein Krieg mit Guatemala folgte, in dessen Verlauf der General Carlos Ezcta von der Armee zum Präsidenten proklamiert wurde;
ein Sept. 1890 zusammengetretener Kongreß bestätigte ihn in dieser Würde, die er bis zum April 1894 inne- hatte, worauf er durch eine siegreiche Revolution unter General Gutierrez gestürzt wurde, der darauf provisorisch die Regierung übernahm. -
Vgl. Schcrzer, Wanderungen durch die mittelamerik.
Frei- staaten, Nicaragua, Honduras [* 19] und S. (Braunschw. 1857);
Guzman, ^puntHmi6nt,08 80dro 1a. top"- Fi-aKa. üsica. ä6 la, repndlicH äsi 8. (San Salvador 1883);
Rafael Neyes, ^oci0N68 ä6 Ki8wria äei 8. (ebd. 18^6);
E. Pector, Notic? 8ur 1e 8. (Par. 1889).
Salvador, Sao, brasil. Stadt, s. Campos. Salvage (engl., spr. ßüllwedsch), Berge- und Hilfslobn, s. Bergen. [* 20] 3".1va ratitioatidno (lat.),
mit Vorbehalt der Genehmigung. ^Rücksendung. 3a.1v". roniissiöne (lat.), mit Vorbehalt der Salvaticrra, Stadt im mcrik.
Staate Guana- juato, an der Bahn Celaya-Äcambaro und am obern Rio Lcrma, hat (1892) 14322 E. und Baum- wollspinnerei. Vrden. Ealvaticrra, Orden von, [* 21] s. Calatrava- 3a.1v2.tion H.rniv (engl., spr. ßelwehsch'n arml), s. Heilsarmee.
Skivätor (lat.), der Heiland, Erlöser. ¶