Saite fallen. Sie giebt dann
Töne, die der Saitenlänge zwischen zwei Knoten entsprechen, also die Schwingungszahlen 2μ,
3μ, 4μ ..., wenn μ jene der Saite als Ganzes ist.
Obwohl
Deutschland und
Frankreich gute S. liefern, wird doch das ital. Fabrikat bevorzugt. Die sortierten
Därme kommen 24
Stunden
in reines Wasser, werden von Fett, Anhängseln und sonstigen Unreinigkeiten gesäubert und kommen dann
eine Woche lang in eine aus
Weinhefe und Wasser bestehende Lauge oder eine Pottaschenlösung. Vor dem
Trocknen werden die
Därme
zusammengedreht; 1 oder 2
Därme geben die feinsten S., 3 die
Quinte der
Violine, 4‒5 die a-Saite und 6‒7 die d-Saite.
Die dicksten Baßsaiten enthalten zuweilen bis zu 100
Därme. Das Zusammendrehen geschieht auf einem
Apparat
von ähnlicher Einrichtung, wie er zum Drehen der Bindfäden gebraucht wird. Die gedrehten S. spannt man auf
Rahmen, streckt
sie aus und trocknet sie 24
Stunden bei Sonnenwärme oder besser in geheizten Räumen. Dann werden sie geschwefelt und nach
Bedarf noch einmal fester gedreht. Danach erfolgt das Abreiben mit Pferdehaaren, wovon sie
Glätte bekommen,
und zum
Schluß das
Bestreichen mit feinem Öl. Eine gute
Darmsaite muß von heller
Farbe, durchscheinend, elastisch und gleichmäßig
dick sein; letztere Eigenschaft, die durch den
Saitenmesser (s. d.) geprüft wird, sichert reinen
Ton und gute Ansprache.
Die Stahlsaiten und sonstige metallische S. werden wie der gewöhnliche
Draht
[* 17] durch Ziehen hergestellt.
Die nötige Elasticität wird dadurch erreicht, daß der
Draht in wenigen
Stufen ausgezogen und nicht geglüht wird. Die tiefern
S. verdickt man durch Überspinnen mit feinem
Silberdraht oder versilbertem Kupferdraht, da sonst dieselben übermäßig lang
sein müßten, um tiefeTöne zu erreichen. Metallsaiten werden in guter Qualität in England,
Deutschland
(Berlin,
Nürnberg) und
Österreich
(Wien) fabriziert.
(spr. ßach-), schneebedeckter
Vulkan in
Bolivia,
[* 19] östlich der Westcordillere unter 18°
südl.
Br., 6415 m hoch, erhebt sich in Kegelform 2400 m über die innere Hochebene.
Gebirge, die östl. Fortsetzung des
Altai (s. d.), zieht sich im
Süden der russ.-sibir. Gouvernements Jenisseisk
und
Irkutsk bis zum
Baikalgebirge hin und bildet die Grenze gegen die Mongolei.
Die mittlere Höhe beträgt 1830 m.
Die höchste Berggruppe ist der Mungo-Sardyk (3490 m) mit
Gletschern auf
der Nordseite. Es finden sich auch einige erloschene
Vulkane.
[* 20] Im S. G. entspringen zahlreiche
Flüsse,
[* 21] wie Jenissei,
Tuba,
[* 22] Uda u. a.
Fluß in
Persien,
[* 23] entspringt auf der Nordseite desIrak Adschmi von Chusistan trennenden
Gebirges, bewässert die Gärten von Ispahan und verliert sich nach einem Laufe von 350 km etwa unter 32° nördl.
Br. und 53° 20’ östl. L.
(spr. schá-), rechter Nebenfluß der
Theiß, entspringt auf dem
Berge Stolica (1480 m) bei Dobschau, fließt
bei Rosenau vorüber nach
Süden und wendet sich bei Banreve durch den Rima verstärkt nach
Osten, nach
Aufnahme der Bodva (links) nach Südosten, um, kurz nach dem Zusammenflusse bei Onod mit dem von Norden
[* 24] kommenden Hernad,
in die
Theiß zu münden.
(spr. ßak),Saki oder
Tusla, Salzsee im
Kreis
[* 25] Eupatoria des russ. Gouvernements
Taurien, auf
der Halbinsel Krim,
[* 26] nahe am
SchwarzenMeer, liefert jährlich 4 Mill. Pud
Salz.
[* 27] Im gleichnamigen Ort am See sind besuchte
Moorbäder.
Stadt auf der japan.
InselNipon, im
Süden von
Osaka, wohin eine Zweigbahn führt, hat (1892) 46566 E. und ist
bedeutende Industriestadt (Ziegelsteine,
Seide,
[* 28] auch
Töpferwaren,
Teppiche u. s. w.).
Im buddhist.
Tempel
[* 29] Myōkokuji schöne
Cycas revoluta, die in
Japan
[* 30] nicht einheimisch ist.
im
Altertum Sangarius, wasserreicher, doch nicht schiffbarer
Fluß im nordwestl.
Kleinasien, entspringt in
mehrern Quellarmen im türk. Wilajet Khodawendikjar nördlich am Emir-Dagh,
nimmt in
Angora links den Pursak, rechts den Engüri-su
auf und mündet nach gewundenem Laufe in das
SchwarzeMeer.
ein ägypt. Dorf am Saume der
Libyschen Wüste, in der Höhe der Ruinen von Memphis. Die angrenzende Wüstenhöhe bildete
wegen der unmittelbaren Nähe dieser ältesten Hauptstadt die ausgedehnteste der verschiedenen Nekropolen, die sich
zur Seite des Nilthals von
Abu Roasch bis Dahschur hin erstrecken. Wenige
StellenÄgyptens haben eine so reiche
Ausbeute an
Altertümern und
Inschriften ergeben. Die
¶
mehr
dortigen Pyramiden (1881 eröffnet) der Könige der 5. und 6. Dynastie haben die ältesten Religionsbücher der Ägypter
geliefert, während auf den Funden in den zahllosen um sie herum liegenden Gräbern hauptsächlich unsere Kenntnis der frühesten
PeriodeÄgyptens beruht. Hier wurden auch 1850 von Mariette die schon von Strabo beschriebenen Apisgräber
wiedergefunden. 1893 wurden wiederum ergebnisreiche Ausgrabungen vorgenommen.