189 Schriftstellers und den
Bedingungen nach, unter denen das Kunstwerk entstanden ist.
Unter seinen spätern Werken sind
noch zu nennen: «Chateaubriand et son groupe littéraire sous l'empire» (2 Bde.,
1860) und «Le
[* 2] comte de Clermont etsacour» (1868).
Die offizielle
Presse
[* 3] verlassend, trat S. 1868 in die Redaktion des
«Temps» über, wo seine letzten
«Lundis» erschienen. S. starb Eine Auswahl aus den
«Causeriesdu lundi» erschien
deutsch als
«Menschen des 18. Jahrhunderts»
(Chemn. 1880).
Aus seinen: Nachlaß erschienen: «Lettresà laprincesse» (Par.
1875),
«Correspondance de Ch. A. S. 1822–65»
(2 Bde., 1877–78) und
«Nouvellecorrespondance» (1880).
–
Vgl. Haussonville,S.,savie et ses œuvres"
(Par. 1875);
Troubat,Souvenirsdu dernier secrétaire de S. (ebd. 1890);
(spr. ßängt klähr dĕwil), Charles, franz.
Geolog und Meteorolog, geb. auf der westind.
Insel St.
Thomas, besuchte die
Bergschule inParis
[* 4] und machte wissenschaftliche
Reisen in Westindien,
[* 5] auf
Teneriffa und den Kapverdischen
Inseln. Er wurde 1857 Mitglied der
Akademie,
später Präsident der Meteorologischen Gesellschaft in
Paris und 1872 Generalinspektor aller meteorolog.
StationenFrankreichs.
S. starb in
Paris. Zahlreiche Mineralanalysen stammen von ihm her; er ist der Entdecker des
amorphen und unlöslichen Schwefels und schrieb «Études géologiques sur lesiles de Ténériffe et de Fogo» (Lief. 1, 1846),
«Voyage géologique aux Antilles et aux iles de Ténériffe et de Fogo»
(1847),
«Recherchessur les principaux phénomènes de météorologie et de physique terrestre aux Antilles» (1861),
«Surles variationspériodiques de la température» (1866).
(spr. ßängt klähr dĕwil),Henri Etienne,
Bruder des vorigen, franz. Chemiker, geb. auf
der westind.
Insel St.
Thomas, war von 1845 bis 1851
Docent an der
Fakultät zu
Besançon,
[* 6] dann Professor der
Chemie an der Normalschule
und an der
Sorbonne inParis, wo er starb. S. erwarb sich zunächst große Verdienste um die
Ausbildung des
Verfahrens Wöhlers zur Abscheidung des
Aluminiums und
Magnesiums, verbesserte zu diesem Zweck die technische
Herstellung des Natriums, dann die Metallurgie des Platins und der Platinmetalle, entdeckte die graphitartige Modifikation
des Siliciums, das Salpetersäureanhydrid u.s.w. Seine Hauptbedeutung liegt in seiner großen Untersuchungsreihe
über die Dissociation (s. d.) chem.
Verbindungen durch hohe
Temperaturen (von 1857 an), deren Gesetze er genau ermittelte.
–
Vgl.
Gay,
HenriS.,savie et ses travaux (Par. 1889).
Croix (spr. ßängt krŏá),SantaCruz, eine der
Dänemark
[* 7] gehörigen Virginischen
Inseln in
Westindien, zählt (1890) 19783 E., meist
Neger, ist im Innern gebirgig und erhebt sich bis 352 m. Der
Boden besteht aus alten
Eruptivgesteinen, fällt steil zum
Meere ab, leidet infolge der starken Lichtung der Waldungen an Trockenheit, doch ist der
Anbau von
Zuckerrohr und
Baumwolle
[* 8] noch bedeutend, auch die Viehzucht
[* 9] ist nicht unbeträchtlich. Hauptstadt
ist Christianstaed (s. d.). – S. C., von Columbus auf seiner zweiten Fahrt
entdeckt, wurde zuerst von
Holländern, dann von Engländern besiedelt, hierauf 1651 von Maltesern besetzt und franz.
Lehn und kam 1733 durch
Kauf an die Dänen.
Croix (spr.
ßängt krŏá),Flecken im
Bezirk Grandson des schweiz. Kantons Waadt,
am Fuß des Chasseron
(1611 m) und an der Schmalspurlinie S.
C.-Yverdon (24,32 km) der Jura-Simplonbahn, hat (1888) 6009 E., darunter 238 Katholiken,
Post,
Telegraph,
[* 10] Reste einer alten
Burg;
Uhren- und Spieldosenfabrikation, Spitzenklöppelei, Messerschmieden, Viehzucht.
Mit
Yverdon (21 km) und Fleurier (13 km) ist der Ort durch eine Poststraße verbunden.
Marie (spr. ßängt marih),Nossi Burah, franz.
Insel auf der Ostseite von
Madagaskar,
[* 13] 165 qkm groß,
mit (1885) 7634 E., erzeugt Kakao,
Kaffee, Kokos,
Reis, Maniok, Vanille.
1)
Arrondissement im franz. Depart.
Marne in der Champagne, hat auf 1132,54 qkm (1891) 29521 E., 3 Kantone, 80 Gemeinden.
–
2) Hauptstadt des
ArrondissementsS. M., früher Hauptort einer
Grafschaft sowie Festung,
[* 15] an der
Aisne und dem Westfuß des Argonnerwaldes,
an den Linien (Reims-) St.
Hilaire-Verdun und (Mézières-)Amagne-Nevigny der
Ostbahn, hat (1891) 3585, als Gemeinde 5298 E.,
in Garnison
Teile des 7. Kürassierregiments; Gerichtshof erster Instanz, Ackerbaukammer, Collège; berühmte
Charcuterie,
Töpferei,
Brauerei, Ziegelei und Drainageröhrenfabrikation. Neben der Unterstadt mit hübscher neuer
Kirche steigt
die
Altstadt einen Hügel hinauf, auf dem das Schloß stand, und hat alte
Mauern und eine fünfschiffige
Kirche aus dem 13. und 14. Jahrh.
Ludwig XVI. wurde hier auf der Flucht erkannt.
[* 12]Emilions (spr. ßängtemilĭóng), Gattung der
Bordeauxweine (s. d.). ^[= heißen im engern Sinne die in der Umgegend der Stadt Bordeaux, im weitern Sinne alle im Depart. ...]
2)S., lat.
MediolanumSantonum, Hauptstadt des
ArrondissementsS. und früher der (Ober-)Saintonge, an der
Charente und den Linien
Niort-Bordeaux und La Rochelle-Angoulème der Staatsbahnen,
[* 16] hat (1891) 13363, als Gemeinde 18641 E.,
in Garnison das 6. Infanterieregiment, Gerichtshof erster Instanz, Handelsgericht, Ackerbaukammer, Collège,
Krankenhaus,
[* 17] Sparkasse,
Theater;
[* 18] Schiffahrt (Dampferverbindung mit Rochefort) undHandel mit Getreide,
[* 19]
Wolle,
Häuten,
Fellen,
Branntwein (von
Cognac) und
Wein.
Die von einer Kasernenmauer umschlossene alte Abteikirche
Notre-Dame (11. und 12. Jahrh.) ist in
Verfall, hat aber auf dem
Querschiff noch einen sehr hübschen
Glockenturm mit
Arkaden; am Kaserneneingang die
Kirche St. Palais (12. und 13. Jahrh.);
die alteKathedrale St.
Pierre (12. und 15. Jahrh.) soll von
Karl d. Gr. begründet sein. Die sehr alte
Kirche St. Eutrope mit schönem
Glockenturm (15. Jahrh.) hat in der schönen roman.
Krypta (11. Jahrh.) das Grabmal des heil.
Eutrop, ersten
Bischofs von S., der im 3. Jahrh. den Märtyrertod erlitt. Das alte Rathaus
(Renaissancebau) enthält
¶