forlaufend
184 Saint [* 2] Amand - Samt Asaph lang, 66,1 m breit, in Kreuzform, mit 43,9 m hohem Turme, im altnormann.
Stil, ist zur Kathedrale erhoben und prächtig erneuert, ebenso das «Gol- dene Grab» des Heiligen und die zu Cromwells Zeit zerstörten Glasmalereien.
In der St. Mi- chaelskirche befindet sich ein Denkmal und das Grab Bacons, der den Titel Baron von Verulam und Viscount von St. Albans führte.
Neuerlich führt von dem Namen des Ortes die Familie Veauclerk den Herzogstitel. - Zur Nömerzeit war S. A. eine der bedeutendsten Städte Britanniens.
In das I. 795 wird die Errichtung eines Venediktinerklosters durch Offa, König von Mcrcia, zu Ehren des 286 als Märtyrer hier gestorbenen heil. Alban gesetzt. Bci S. A. wurden im Rosenkrieg (s. d.) zwei Schlach- ten geschlagen;
in der ersten siegte Herzog Richard von Dork über Heinrich VI., in der zweiten schlug Margarete von Anjou den Grafen Warwick. -
Vgl. Afhdown, 8. ^., liiätorical anä pictni'68HU6 (Lond. 1894).
Saint Amand (fpr. hängtamang).
1) Dorf in der belg. Provinz Henncgau, westlich von Ligny (s. d.) in der Provinz Namur. [* 3] - 2) S. A. les Eaux, alte Stadt im Arrondissement Valenciennes des franz. Depart. Nord, an der Mündung des Elnon in die Scarpe und den Eisenbahnlinien Valenciennes- Lille, [* 4] S.A.-BlancMisseron(-Mons), S.A.-Maulde Mortagne(-Tournai) und S. A.-Denain (16 Km) sowie einer Dampfstrahenbahn nach Valenciennes, in fruchtbarer Gegend, hat (1891) 8471, als Ge- meinde 12043 E., ein College, prot.
Hütten- und Walzwerke, Fabrikation chem. Produkte, von Spitzen, Zucker, [* 5] Papier, Porzellan, namentlich be- rühmter Fayence [* 6] fowie Brauerei, Lohgerberei und Branntweinbrennerei.
Der Ort wurde 634 von König Dagobert dem heil. Amandus (gest. 675) geschenkt, der daselbst die Abtei Elnon, oder S. A. sur l'Elnon gründete.
Die alte Abteikirche hat eine sehr kühne Facade im Renaissancestil mit reichem Schmuck.
Die reiche Bibliothek der Abtei kam nach Valenciennes, in ihr fand Hoffmann von Fallers- leben das Ludwigslied (s. d.).
3 kin östlich sind die schön gelegenen, schwefelhaltigen, 19 - 35° lü. warmen, schon den Römern bekannten Bäder von S. A., die zum Trinken und Baden [* 7] benutzt werden. - 3) S. A. M ont- Rond, Arrondissement im Depart. Cher in Mittelfrankreich, hat anf 2625,66 ^m (1891) 117 077 E. in 11 Kantonen und 115 Gemein- den. - 4) S. A. Mont-Nond, Hauptstadt des Arrondissements S. A., an der Marmande, nahe deren Mündung in den Cher, zwischen diesem und einem Seitenzweige des Verrykanals, an den Linien Bourges-Montlucon der Orleansbahn und an der Lokalbahn (Never's-)La Guerche-Chäteaumeillant, hat (1891) 7642, als Gemeinde 8673 E., einen Ge- richtshof erster Instanz, eine Ackerbaukammer, ein College, eine Primärschule, Bibliothek;
Leinwand- bleichen, Lohgerberei und Handel mit Getreide, [* 8] Vieh, Eisen [* 9] und Ziegcnfellen.
Auf einem Hügel am Cher die Ruinen des Conde gehörenden, im Fronde- kriege geschleiften Schlosses Mont-Rond;
4 km süd- lich, links vom Cher, das Dorf Drevant (308 E.) mit Resten eines röm. Lagers, der festen Umwallung, einem Theater [* 10] u. a. > Cöte-St. Andrei. Saint Andre, La Cöte-, schweiz. Stadt, s. Saint Andrews (spr. ßent änudruhs), die größte der Vahama-Inseln (s. d.). Saint Andrews (spr. ßent änndruhs), alte Stadt m der fchott.
Grafschaft Fife an der Nordfee, an einer Zweiglinie der North-British Railway, Sitz eines Bischofs der schott. Kirche, früher kirchliche Metropole des Landes, mit (1891) 6853 E., ist be- rühmt dnrch eine 1411 begründete Universität mit zwei Colleges (Huiteä (Dolie^s und 8t. HIar^'8 Ooi- 16^6) mit 16 Docenten und (1893) 206 Studenten. Die Universitätsbibliothek zahlt über 100000 Bände und Handschriften;
afsiliiert ist das College zu Dundee. [* 11] Von der im 11. und 12. Jahrh, erbauten Kathedrale sind Nuiuen erhalten;
daneben der Regulusturm (1130), ein schöner Bogengang («The Peuds») und am Meer das alteVischofsschloß.
S.A. ist auch beliebtes Seebad. Saint Andrews Burghs (spr. ßent änndruhs börgs), Gruppe schott. Städte (Anstruther-Easter, Anstruther-Wester, Crail, Cupar, Kilrenny, Pitten- wecm, St.Andrews), die gemeinsam ein Parlaments- mitglied wählen. ^Insel Alderney (s. d.). Saint Anne (spr. ßent ünn), Stadt auf der 3a.int H.ntkon^'8 üro (fpr. ßent änntönls feir), f. Rofe (Krankheit, Bd. 13, S. 994 a). Saint Antonin (fpr. ßängtangtöuäng), alte Stadt im Arrondissement Montauban des franz. Depart. Tarn-et-Garonue, an der Mündung der Bon- nette in den Aveyron, über den eine alte got. Brücke [* 12] führt, an der Linie Leros-Montauban der Orliians- bahn, hat (1891) 2053, als Gemeinde 4137 E., ein Rathaus aus dem 12. Jahrh., Schwefel- und Eisen- quellen;
Wollspinnerei, Sergeweberei, Brannt- weinbrennerei (Wacholder), Safranbau, Papier- fabrik, Lohgerberei und Handel mit Pflaumen. Saint-Arnaud (fpr. ßängtarnoh), Jacques Leroy de, Marschall von Frankreich, geb. zu Bordeaux, [* 13] wurde 1820 Lieutenant in der Garde du Corps Ludwigs XVIII., bald aber verabschiedet, jedoch 1827 wieder ins Heer aufgenommen. Er ver- ließ sein Regiment, als dasselbe nach Guadeloupe beordert wurde, wurde als Flüchtling verfolgt und kam erst nach der Iulirevolution wieder zum Vor- fchein, um sich als Opfer liberaler Gesinnungen darzustellen. 1836 ließ er sich in die Fremdenlegion versetzen und zeichnete sich unter Vugeaud in Alge- rien aus, wo er 1844 Oberst und 1847 Brigade- general wurde.
Beim Ausbruche der Februarrevo- lution von 1848 war er auf Urlaub in Paris [* 14] und erhielt hier eine Brigade.
Darauf kehrte er nach Afrika [* 15] zurück und übernahm 1850 den Oberbefehl in der Provinz Constautine, besiegte 1851 in Klein- kabylien binnen kurzer Zeit die aufständifchen Stämme und wurde dann als Divisionsgeneral nach Frankreich zurückgerufen und zum Kommandanten der 2. Division der Armee von Paris ernannt.
Vom Präsidenten Napoleon zum Kriegs- minister ernannt, bereitete er den Staatsstreich vom vor und wurde zum Marschall von Frankreich, später auch zum Groh- stallmeister des Kaisers ernannt. 1854 erhielt S. den Oberbefehl über die franz. Orientarmee (s. Orient- krieg).
Er befehligte in der Schlacht an der Alma, muhte aber erkrankt den Oberbefehl niederlegen und starb an Bord eines Kriegsschiffs, das ihn nach Frankreich bringen sollte.
Nach feinem Tode erschienen seine «I^stti-68» (2. Aufl., 2 Bde., Par. 1864). -
Vgl. Cabrol, 1.6 iQ3.i-6l)1iHi 3. 6Q Oini66 (Par. 1895).
Saint Asaph (spr. hent ässef), Dorf in der Graf- schaft Flint des engl. Fürstentums Wales, zwischen Clwyd und Elwy hoch gelegen, hat (1891) 2113 E., kath. Priestersemmar und ist wichtig als anglikan. ¶