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aus dem Eise herauskommen und muhte dann sei- nen Weg heimwärts suchen. Am erreichten die Schisse unbeschädigt die Orkney-Inseln.
Die amtliche Darstellung dieser Expedition («Xarra- 5lV6 0k tti6 pr0C66äiiIZ8 IQ coiNNKIlä Ol tü6 6XP6- äitiou tkrouFQ I^9.nca8t6r sounä 3.nä L^rro^v 8trait8») findet sich in den «kai-iiament I'llpei'3», 1850,35. Bd. Roßbach [* 2] wurde Konteradmiral und starb zu Aylesbury. Er veröffent- lichte: «Vo^HAS ok äigcovkrx ».na r686arck in tü6 8outli6i'ii anä ^ntki-ctio 3s^8" (2 Bde., Lond. 1846: deutsch von Seybt, Lpz. 1847). Noß, Sir John, brit. Seefahrer, geb. zu Inch, Wigtonshire, in Schottland, trat schon 1786 in den Marinedienst.
In dem Kriege gegen Frankreich schwang er sich bis zum Comman- deur auf.
Als Postkapitän erhielt er 1818 den Be- fehl über eine Erpedition zur Entdeckung einer nordwestl.
Durchfahrt, mußte jedoch unverrichteter Sache zurückkehren. Er bewog 1829 seine Freunde zur Ausrüstung einer neuen Erpedition, verbrachte vier Winter unter außerordentlichen Mühseligkeiten im Eise des Arktischen Meers und traf, nach Ent- deckung des magnetischen Pols und der Halbinsel Voothia-Felir, im Okt. 1833 wieder in England ein. Später wurde er engl. Konsul in Stockbolm, von wo er im Sommer 1846 die Reife nach England in einem kleinen Boote in Begleitung nur eines ein- zigen Matrosen unternahm. Am trat er eine Reise zur Aufsuchung Franklins an. Er ge- langte im September nach dem Wellingtonkanal, überwinterte in der Assistancebai, die er erst im Aug. 1851 wieder verlassen konnte, und kehrte, da er keine Möglichkeit sah, den Wellingtonkanal hinaufzukom- men, nach der Westküste von Schott- land zurück.
Während seiner Abwesenheit war er zum Konteradmiral aufgerückt. Er starb Er schrieb besonders: «Vo)^F6 ol äi^overx lor tk6 Mrz)036 ok cxpIorinF Lllliiii'3 La^» (Lond. 1819),
«^Hrrativs ok a 86c0nä vo)'ÄZ6 in 86arc1i ok a ^0ltQ'^Vo3t PH38HF6» (ebd. 1834; deutsch von Becker und Eporschil, 2 Bde., Lpz. 1835),
«^ trea- ti86 011 Nllvi^ti0li d)5 8t6ÄM» (Lond. 1828) und «^ari-ative ok t1i6 cireuiu8taiic63 auä cau368, ^icd, leä to tlis Silurs ol (^overQnisnt 6xp6clitioii8 for l63cu6 ol sir Roß, Ludw., Philolog und Archäolog, geb. auf dem Gute Altekoppel im Kirch- spiel Bornhöved in Holstein, studierte in Kiel, [* 3] Kopenhagen [* 4] und Leipzig [* 5] und begab sich 1832 nach Griechenland, [* 6] wo er 1833 das Amt eines Konser- vators der Antiquitäten im Peloponnes, 1834 das eines Oberkonservators mit Wohnsitz in Athen, [* 7] und nachdem er diese Stellung 1836 aufgegeben, 1837 die Professur der Archäologie an der Universität zu Athen erhielt. 1843 nahm er seine Entlassung, machte noch mehrere Reisen nach den griech. Inseln und Kleinasien und folgte 1845 einem Rufe als Professor der Archäologie an die Universität Halle. [* 8] Wegen körperlicher Leiden [* 9] machte er seinem Leben freiwillig ein Ende. N. hat schätzbare Beiträge zur Kenntnis sowohl des alten Hellas als auch der modernen Zustände Griechenlands geliefert. Dahin gehören u. a.: "Reisen auf den griech. Inseln des Agäischen Meers» (4 Bde., Stuttg. und Halle 1840-52),
«Reisen und Reiserouten durch Griechen- land» (Bd. 1, Verl. 1841) und «Griech. Kömgs- reisen» (2 Bde., Halle 1848 - 51).
Von seinen übrigen Arbeiten sind hervorzuheben: «Handbuch der Archäologie der Kunst», Vd. 1 (in neugriech. Sprache, [* 10] Athen 1841),
«In8eriptioii68 srakcas insäitas» (Heft i, Nauplia1836; Heft 2, Athen 1842; Heft 3, Verl. 1845),
«Die Demen von Attika nach Inschriften» (Halle 1846),
«Das Theseion und der Tempel [* 11] des Ares [* 12] zu Athen» (ebd. 1852),
«Ar- chäol. Aufsätze» (2 Bde., Lpz. 1855-61),
«Italiker und Gräken» (Halle 1858). -
Vgl. K. Keil im Vorwort zum zweiten Bande von Roßbach' «Archäol. Aufsätzen» (Lpz. 1861);
O. Iahn im Vorwort zu Roßbach' «Erinnerungen und Mitteilungen aus Griechenland» (Berl. 1863).
Rossa, irischer Agitator, s. O'Donovan. Roßameise ((^nip0ii0w3 d6rcui6Hmi8 2^., s. Tafel: Infekten II, [* 1] Fig. 7, 8, 9), die größte europ. Ameife ( Männchen 10 -12, Weibchen 16 - 18, Arbeiter 7-14 mm), fast schwarz, mit Aus- nahme bräunlicher Teile an Brust und Beinen; ibre nicht sehr volkreichen Baue finden sich in kranken Waldbäumcn.
Rossäno, lat. R08cianuiu, Hauptstadt des Krei- ses Roßbach (65116 E.) der ital. Provinz Cosenza in Calabrien, auf einer Höhe am Nordfuß des Sila- gcbirges, 5 km vom Golf von Tarent, Station der Linie Tarent-Neggio des Mittelmecrnetzes, ist Sitz eines ErMschofs, hat (1881) 14 688, als Gemeinde 17 979 E., Dom und 14 Kirchen, ein Kastell, Se- minar; Alabaster- und Marmorbrüche sowie Oliven- kultur. In dcr crzbischöfl.
Bibliothek ist eine kostbare Evangelienbandschrift aus dem 6. Jahrh. Noßarzt, allgemeine Bezeichnung eines Tier- arztes im Heere.
Die Roßbach (in Bayern [* 13] Veterinär genannt) des deutschen Heers (s. Militärveterinär- wcsen) zerfallen in Korpsroßärzte und Ober- rohärzte und Roßbach, die zu den obern Militär- beamten gehören und inUnterroßärzte, die, im Range von Wachtmeistern und Vicewachtmeistern, den roßärztlichcn Dienst bei der Truppe ausüben. Das roßärztliche Personal ergänzt sich in der Haupt- sache aus Schülern der Militärroßarztschule (s. d.), jedoch können Tierärzte, welche ihre Fachprüfung be- standen haben, zu ein- oder dreijährig-freiwilligen Unterroßärztcn befördert werden. Rofjbach, Dorf im Kreis [* 14] Querfurt des preuß. Reg.-Bez. Merseburg, [* 15] zwischen Wcißenfels und Mcrseburg, hat (1890) 673 E., Postagentur, Fern- sprechverbindung, evang. Kirche, Braunkohlen- gruben, Preßtorffabrikation. Roßbach ist bekannt durch die Schlacht, in der Friedrich II. (mit 24000 Mann und 72 Geschützen) während des Siebenjährigen Krieges die vereinigten Truppen der Franzosen unter Soubise sowie die Reichsexeku- tionsarmce (zusammen 62400 Mann und 109 Ge- schütze) unter dem Prinzen von Sachsen-Hildburg- hausen entscheidend schlug (s. umstehenden Schlacht- plan).
Die feindliche Armee, der der König folgte, ging bei Weißenfels [* 16] und Merfeburg über die Saale und fetzte sich auf den Höhen von Mücheln fest, wäh- rend Friedrich ein Lager [* 17] zwischen 3t. und dem Dorfe Vedra bezog.
Ihm gegenüber stellte sich General Saint-Germain mit 6000 Mann bei Schortau auf, um den König entweder in der Front zu beschäftigen oder von Mersebnrg abzuschneiden.
Das verbündete Haupthccr marschierte rechts ab, um die linke Flanke zu umgehen.
Der König gab erst um 2 Uhr [* 18] nach- mittags den Befebl zum Abbruch des Lagers und Linksabmarsch.
Ungesehen nahm Seydlitz mit der Kavallerie, welcher Infanterie und Artillerie folgten, seinen Marsch hinter den Ianushügel und langte an, als der rechts Flügel der Franzosen noch in ¶