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Roseggletfcher, der größte Gletscher der Ber- ninaalpen, im Hintergrunde des gleichnamigen Thales, 10 Km südlich von Pontresina gelegen, ent- steht aus zwei Armen, der Vadret da Tschierva und der Vadret da Roseg, welche durch einen vom Piz Roseg (3943 m) ausgehenden Felsgrat geschieden werden. Der Gesamtgletscher bedeckt 22 ykiu und hat 7^/2 Km Länge. Die Länge der Gletscherzunge beträgt 4^ km, das Ende liegt in 2040 m Seehöhe. Rosew, Farbstoff, s. Fuchsin. Rosein, Legierung von40Teilen Nickel, 10 Teilen Silber, 30 Teilen Aluminium und 20 Teilen Zinn.
Nofellth, ein seltenes Mineral, das sich nur spär- lich auf einigen Gruben bei Schneeberg findet; die sehr kleinen, wahrscheinlich triklinen Kryställchen sind zu dunkelrosenroten kugeligen Aggregaten grup- piert. Chemisch ist es wasserhaltiger arsensaurer Kalk und Kobaltoxydul mit etwas Magnesia, end sprechend der Formel ^(^304)2 4-2^0, worin R0a. und Oo ist. Rofella (?1at^c6i'cii8 sxiiuiu8 K/zan), ein Platt- schweifsittich Südaustraliens, der nächst dem Wellen- sittich zu den beliebtesten und in der Zucht ergiebig- sten Käfigvögeln gehört.
Färbung lebhaft rot, gelb, grün und schwarz, Becken weiß. Das Paar kostet etwa 30 M., wird mit Hirse [* 2] und Kanariensamen ernährt und hält Sommer und Winter im Freien Rosemunda, s. Rosamunde. ^aus. Rosen, Pflanzen, s. Rose. Rosen, in der Jägersprache die gewöhnlich stark geperlten, ringförmig vortretenden Wülste am untern Ende der Stangen von Geweih und Gehörn; auch die roten Flecken über den Augen des Auer-, Birk-, Haselwildes, der Fasanen und Rebhühner. Rosen, Friedr. Aug., Orientalist, geb. in Hannover, [* 3] studierte in Leipzig [* 4] und Berlin, [* 5] dann in Paris [* 6] unter Sacy orient.
Sprachen und wurde dann zum Professor der orient. Litteratur an die Londoner Universität berufen. Er gab 1831 seine Professur auf und starb N. veröffentlichte: «KHäics8 8au8ci-itHs» (Berl. 1827), bearbeitete das älteste der noch vorhandenen arab. Lehrbücher der Algebra von Mohammed bcn Musa (Lond. 1831), revidierte das sanskrit-bengalische Wörterbuch von Haughton (ebd. 1833), das man fast als seine eigene Arbeit ansehen kann, und ar- oeitete für das Britische Museum den Katalog der syr. Manuskripte, der erst nach seinem Tode (Lond. 1839) erschien.
Der von ihm vollendete Teil der Be- arbeitung des Ili^vsäa wurde von der Asiatischen Gesellschaft veröffentlicht u. d. T. «Ili^vsäa 83.11- kita, lidsr pliinu8, 8^n8crits 6t latins» (Lond. 1838), und wirkte als der erste Druck eines vedi- schen Textes für das Studium der altind. Litteratur epochemachend. Rosen, Georg, Orientalist und Geschichtschreiber, Bruder des vorigen, geb. zu Det- mold, widmete sich zu Berlin und Leipzig orient. Studien, als deren erste Frucht die «NismentN z6r8ica» (Berl. 1843) erschienen. Noch in dem- selben Jahre wurde er von der Berliner [* 7] Akademie behufs linguistisch - ethnogr. Untersuchungen nach dem Kaukasus gesandt, von wo er unter anderm die Abhandlung «über die Sprache [* 8] der Lazen» (Lemgo 1844) und eine «Ossetische Sprachlehre» (ebd. 1846) einschickte. Er kehrte 1844 nach Kon- stantinopel zurück, wo er als Dragoman bei der preuß. Gesandtschaft wirkte, bis er 1852 als prcuß. Konsul nach Jerusalem [* 9] ging. Rosen wurde 1867 als Generalkonsul nach Belgrad [* 10] berufen, 1875 zur Dis- position gestellt und lebte seitdem in Detmold, [* 11] wo er starb. Es erschienen von ihm ferner die Übersetzungen des «Buchs des Sudan» (Beschreibung einer Reise in Nigritien, Lpz. 1847), des «Mesnewi des Dschelal ed-din Numi» (ebd. 1849) und des «Tuti-nameh», einer orient. Märchen- sammlung (2 Bde., ebd. 1857),
«Das Haram von Jerusalem und der Tempelplatz des Mova» (Gotha [* 12] 1866),
«Geschichte der Türkei [* 13] von dem Siege der Reform bis zum Pariser Traktat» (2 Bde., Lpz. 1867), «Die Balkanhaiduken» (zum Teil aus dem Bulgarischen übersetzt, ebd. 1877),
«Bulgar. Volks- dichtungen, gesammelt und ins Deutsche [* 14] über- tragen» (ebd. 1879). Rosen, Gregor Wladimirowitsch, Baron, rusf. General, geb. 1781 in Esthland, [* 15] machte 1805 den österr. - russ. Feldzug gegen Napoleon mit. In dem preuß.-russ. Feldzuge gegen Napoleon 1806 und 1807 nahm er an den Schlachten [* 16] bei Alten- kirchen, Allenstein [* 17] und Bergfrieden teil. Im fin- länd. Kriege gegen Schweden [* 18] kommandierte Rosen die Avantgarde bei Helsing und besetzte die Älandsinseln. Im Feldzug 1812 zeichnete Rosen sich besonders in der Schlacht bei Borodino aus und nahm 1813 an den Schlachten bei Lützen, [* 19] Bautzen, [* 20] Dresden [* 21] und bei Kulm hervorragenden Anteil. 1826 wurde er General der Infanterie und Befehlshaber des litauischen Infanteriekorps, machte 1831 den Krieg gegen Polen unter Diebitsch- Sabalkanskij und Paskewitsch mit und nötigte den poln. General Romarino, mit seinem Korps nach Osterreich zu flüchten und dort die Waffen [* 22] nieder- zulegen. 1832 wurde Rosen zum Commandeur aller ruff.
Regimenter im Kaukasus ernannt. Hier führte er den Krieg in Dagestan gegen Kasi-Mulla, schlug ihn Okt. 1832 und stürmte die Hauptfeste Gimri. Später war er Senator und Mitglied des Reichs- rats; er starb in Moskau. [* 23] Rosen, Julius, s. Duffek, Nikolaus. Nosen, Victor, Baron von, russ. Orientalist, geb. zu Reval [* 24] in Esthland, studierte 1866-70 an der orient. Fakultät in Petersburg, [* 25] dann in Leipzig und Greifswald. [* 26] Inzwischen habi- litierte er sich 1872 an der Universität Petersburg und wurde 1879 zum Mitglied der kaiserl. Aka- demie der Wissenschaften gewählt, 1885 ord.
Pro- fessor. Außer seinen Abhandlungen über arab. Lit- teraturgeschichte im «Bulletin» der kaiserl. Akademie und dem «Journal des russ. Ministeriums für Volksaufklärung» veröffentlichte Rosen folgende Ar- beiten: «Die altarab. Poesie und ihre Kritik» (russisch, Petersb. 1872),
«L63 maiwIci-itg 9rads3 äs I'lnätitut ä68 1HNFU68 0li6ntiii63» (ebd. 1877), «1^63 IU9.I1I1Lci'it3 Z)6l3I.I13 äs I'lnätitnt 6^c.» (ebd. 1886),
«Is0ticL3 30!QinHii-63 ä63 luanuscri^ du Nu866 9.3iatiqn6» (ebd. 1881),
«Imperator Basilius Vulgaroktonos. Auszüge aus der Chronik des Icchja aus Antiochien; herausgegeben, übersetzt und er- klärt» (russisch, ebd. 1883),
«R6inartiii68 8ur 1s8 ma- nu8c,rit3 orisntaux äs 1a colisction Nar8iZ1i ö. L0I0FQ6 8uivi63 äs lg. 1i8ts comMts äs3 manu- 8elit8 Nrads8 äs la inLius colisction» (Rom [* 27] 1885). Mit Runik gab er «Die Nachrichten Al-Vekris über die Russen und Slawen» (russisch, ebd. 1878) her- aus. Seit seiner Wahl zum Präsidenten der orient. Sektion der kaiserlich russ. Archäologischen Gesell- schaft (1885) hat er sich bemüht, der orient. Wissen- schaft in Rußland in den «TkMki» (bis 1894 ¶