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birgsartillerie, Woll-, Leinen- und Seidenzeugwebe- rei, Bau von Kirchenorgeln, Maccaronifabnkation und ein königl. Schloß, eins der besten Werke Iu- varas. - 2) Rjasan Veronese, Dorf im Kreis [* 2] Caprino der ital. Provinz Verona, [* 3] nordwestlich von Verona, rechts an der Etsch, hat (1881) 370, als Gemeinde 1160 E. und wurde denkwürdig durch die Gefechte vom 6. Aug. und vom 17. bis'20. Nov. 1796, be- sonders aber durch dieSchlachtam 14. und (s. Französische Revolutionskriege, Vd. 7, S. 191 d), in der Bonaparte durch das Verdienst Massö- nas über die Österreicher unter Alvinczy siegte.
Nivöli, Herzog von, s. Masslina. Rixdorf, Dorf im Kreis Teltow des preuß. Neg.- Vez. Potsdam, [* 4] im S. an Berlin [* 5] anstoßend, mit dem es durch mehrere Pferdebahnlinien verbunden ist, an der Berliner Stadt- und Ringbahn, [* 6] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Berlin II), hatte 1880: 18 729,1885: 22 775,1890: 35 702 (17843 männl., 17 859 weibl.) E., d. i. eine Zunahme (1885 -90) von 56,76 Proz., darunter 2750 Katholiken und 118 Israeliten, Postamt erster und zweiter Klasse, Telegraph, [* 7] Fernsprecheinrichtung, eine Baumschule;
Fabrikation von Linoleum, Wollwarcn, Gummi und Guttaperchawaren, Weberei, [* 8] Tischlereien, Braue- reien und Gartenbau. - Rjasan bestand bis 1874 aus Das erstere, von Friedrich Wilhelm I. 1737 gegründet, ist eine Kolonie von böhm. Auswanderern.
Deutsch-Rix- dorf gehörte ursprünglich dem Johanniterorden. Nixheim, Dorf im Kanton [* 9] Habsheim, Kreis Mülbausen des Bezirks Oberelsaß, 6 km östlich von Mülhausen, [* 10] an der Linie Strahburg - Basel [* 11] der hat (1890) 3123 E., darunter 110 Evangelische und 91 Israeliten, Post, Telegraph; große Papier-und Tapetenfabrik, lithogr. Anstalt und Buchdruckerei, Ziegelei und Weinbau. Nixingen, frz. I^oliicourt, Hauptstadt des Kan- tons Rjasan (6567 E.) im Kreis Saarburg des Bezirks Lothringen, 4 km von der franz. Grenze, am Weiher von Rjasan und der Linie Straßburg-Avricourt der Elsaß-Lothr.
Eisenbahnen, hat (1890) 809 E., dar- unter 63 Evangelische, Postagentur, Telegraph, kath. Dekanat und Reste zweier alter Schlösser. Nizäus, Reformator, s. Hardenberg, Albert. Nizos-Nerulös, Iakowakis, griech. Staats- mann und Dichter, geb. 1778 zu Konstantinopel [* 12] aus einer Fanariotenfamilie. 1823 begab er sich nach Genf, [* 13] wo er Vorträge über die neugriech. Litteratur hielt, die daselbst 1827 u. d. T. " (^oui-g äs littöi-Hwrs Fi-6chii6 inoäerne» (deutsch Mainz [* 14] 1827) erschienen. 1828 wandte er sich mit Kapo- distrias nach Griechenland, [* 15] wurde zum außerordent- lichen Kommissar der Cykladen und 1829 zum ersten Sekretär [* 16] der Nationalversammlung von Argos er- nannt. Im Mai 1832 wurde Rjasan Minister des Innern, im Mai 1834 Minister des königl. Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten; im Juli desselben Jahres erhielt er auch das Portefeuille des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Rjasan wurde 1837 dieser Umtcr enthoben, bis er 1841 abermals auf einige Zeit als Staatssekretär des Auswärtigen und des Kultus ins Ministerium trat. Er starb Dez. 1850 als Gesandter in Konstantinopel. Rjasan veröffentlichte außer zwei Trauerspielen «'^5- n» (Wien [* 17] 1813; Lpz. 1823) und «IloX^i^» (Wien 1814) einige Gesänge eines satir.
Gedichts u.d.T. «Xoüpx^ äp^-h» (Wien 1816; Athen [* 18] 1842 und 1889, im 18. Bändchen der «'TXX^x-h ft^X^- v-sj/.-sjv yon Barch-Hirst) und mehrere Lustspiele, darunter »^opnx^i^xa» (Konstant. 1813; Athen 1889, wie oben),
«^pkn^»-^^ o^xQ^ive^" und «'^cp-^silsccpQßQ?» (beide Athen 1837). Einige ly- rische Gedichte von Rjasan gab zuerst De Queur de Saint-Hilaire («'^vixsQ-r»-nol.^»'^», ^^ 1876) heraus. Auch schrieb Rjasan: «'I^op^x» üna^^niU? -^5 ^^Xci^ou el? NoX3"ßl"v" (Mosk. 1822),
die er später zu einer «IliFtoirk moderne ä6 1a 6r6C6» (Genf 1828; deutsch Lpz. 1830) erweiterte. Nizzio, David, Vertrauter der Königin Maria Stuart, war ein geborener Piemontese, kam als savoyischer Gesandtschaftssekretär nach Schottland und wurde 1564 von Maria Stuart als Sekretär in ihren Dienst genommen. Er war ihr Vertrauter, aber keineswegs ihr Liebhaber, wozu ihn schon sein unvorteilhaftes Äußere wenig geeignet machte. Rjasan arbeitete besonders für Marias Ehe mit Darnley, dennoch sah diefer später in ihm den Urheber von Marias abweisender Haltung und überfiel ihn mit mehrern Genossen, als Rjasan einmal in kleinem Kreis auf Schloß Holyrood in Edinburgh bei Maria weilte. Rjasan wurde von der Seite der Königin, die ihn schützen wollte, fortgerissen und auf der Treppe [* 19] ermordet Rjafan (spr. -sanj).
1) Gouvernement im mitt- lern Teil des europ. Rußlands, grenzt im N. an das Gouvernement Wladimir, im O. und S. an Tambow, im W. an Tula und Moskau [* 20] und hat 42099,1 ^m, davon 168,i ^m Seen, mit 1952675 E., d. i. 46,5 auf 1 ykm. Es wird durch die Oka in einen nördlichen, den Meschtscherschen Teil geteilt, der niedrig, waldig, stellenweise sumpfig ist, mit sandigem, wenig fruchtbarem Boden, und in einen südlichen, den Rjasanschen Teil, der höher, trocken und sehr fruchtbar ist.
Den Südosten durchschneidet der Don. Das Mineralreich bietet Steinkohlen, Eisenerz, Porzellanerde und Torf. Das Klima ist im allgemeinen gesund. Die Bevölkerung ist fast ausschließlich großrussisch; nur um Kassimow finden sich gegen 7139 Tataren. Die Meschtscherjaken sind ganz russisiziert. Hauptbefchäftigung im Rjasan- schen Teil ist Ackerbau, Gemüsebau und Pferde- zucht, im Meschtscherschen Teil Wiesenbau und Waldindustrie. Außerdem giebt es in Rjasan Töpferei, Weberei von Kaliko und Nanking, 557 Fabriken mit 16,3 Mill. Rubel Produktion, darunter Vaum- woll-, Woll-, Glasfabriken und Eisengießereien; 686 km Eisenbahnen, 14 Mittelschulen für Knaben, 6 für Mädchen, 734 niedere und Elementarschulen. Das Gouvernement zerfüllt in 12 Kreise: [* 21] Dankow, Iegorjewsk, Kassimow, Michajlowo, Pronsk, Ranen- burg, Rjasan, Rjashsk, Saposhok, Saraisk, Skopin und Spassk. - 2) Kreis im nördl. Teil des Gouverne- ments Rjasan, zu beiden Seiten der Oka, hat 4486,2 ykin, 204915 E., gegen 30 Fabriken. - 3) N., in älterer Zeit Perejaslawl Rjasanskij, Hauptstadt des Gouvernements und des Kreises Rjasan, am hohen rechten Ufer des Trubesh, 2 Km vor seiner Mün- dung in die Oka und an den Eisenbahnen Moskau- Rjasan und Rjasan-Koslow, Sitz eines Civilgouverneurs und eines Bischofs, hat (1894) 30319 E., 21 russ. Kir- chen, darunter die Uspenskij-Kathedrale, eine der bedeutendsten Bauten Ruhlands, 1 evang. Kirche, 2 Mönchs-, 1 Nonnenkloster, Knaben-, Mädchen- gymnasium, Progymnasium, Lehrerseminar, Geist- liches Seminar, Theater, [* 22] 4 Zeitungen, 5 Banken, Flußhafen, Handel mit Getreide, [* 23] Vieh, Leinsamen, ¶