forlaufend
857 welches bei 0" erstarrt. Die Krystalle schmelzen bei 16". Beim Erhitzen zerfällt sie in Önanthol, (^H^O, undUndecylensäure,^iH2c)02. DiebeiderVeband- z lnng von Ricinusöl mit Schwefelsäure entstehende z Ricinolschwefelsäure, ^«H^.o.^^H, ist der Hauptbestandteil des Türkischrotöls. Ricke, das weibliche ausgewachsene Reh. Nickert, Heinrich, Politiker, geb. 1833 zu Putzig ! bei Danzig, besuchte 1852-56 die Universitäten Bres- lau und Berlin, übernahm 1858 die Redaktion der "Danziger Zeitung», deren Miteigentümer er wurde, ! trat in die Kommunalverwaltung Danzigs ein und > wurde unbcsoldeter Stadtrat, als welcher er die! Armenverwaltung leitete. 1870 wurde er von Dan- zig in das Abgeordnetenhaus, 1874 in den Reichs- tag gewählt und gehört seitdem beiden Körperschaf- ten ununterbrochen an. Als Mitglied der national- liberalen Partei, deren Geschäftsführer im Central- tomitee er mehrere Jahre war, wirkte N. im preuß. Abgeordnetenhause bei der Schaffung der Sclbst- verwaltungs- und Steuergesetze mit. Das Gesetz über die Aufhebung der Schlacht- und Mahlsteuer wurde von ihm und dem konservativen Abgeord- neten Elsner von Gronow eingebracht; er nahm an den Budgetberatungen regelmäßigen Anteil, auch im Reichstage, wo er mehrere Jahre Referent für den Marinectat war. Die seit 1879 eingetretene neue Wirtschafts- und Steuerpolitik bekämpfte Riechbein auf das entschiedenste; er gehörte 1880 zu den Eecessionisten der nationalliberalen Partei, die die «Liberale Ver- einigung» bildeten, und schloß sich mit ihnen 1884 der Deutsch-Freisinnigen Partei an. Bei der Spaltung derselben 1893 trat er der Freisinnigen Vereinigung bei. Bei der Einführung der neuen Provinzial- ordnung wurde N. 1876 in Königsberg i. Pr. zum Landesdirektor der Provinz Preußen gewäblt, legte jedoch 1878 bei der Teilung der Provinz dicfes Amt nieder. Seit 1883 ist er Vorsitzender der «Gesell- schaft zur Verbreitung von Voltsbildung». Rickmers, Peter Andreas, deutscher Reeder, geb. 8. Aug. 1838 zu Vremerhaven, machte in seiner Jugend größere Reisen, darunter eine Reise um die Erde 1868-69 und war 1876-79 Landtagsabge- ordneter für den Untcrweser-Wahlkreis. Nach dem Tode ihres Vaters wurden Riechbein und sein Bruder in Bremen die alleinigen Inhaber und Chefs der Firma Rickmers, Reismühlen-, Reederei- und Sckiffbau- Aktiengefellfchaft. Der Betrieb der Firma umfaßt Reederei (namentlich von Segelschiffen) und eine Schiffbauwerft in Vremerhaven-Gecstcmünde, Reis- mühlcn von großer Ausdehnung in Bremen und die frühere Reisstärkefabrik, jetzt «Union», Ol- und Futtermittel-Fabrik in Hannövcrisch-Münden. Die fast ausschließlich für den Neistransport aus Indien bestimmte Flotte umfaßt 3 Dampfer und 13 Segler von zusammen 53050 t Ladefähigkeit; für den Transport des Reises auf der Weser sind 2 Etahl- schlcppdampfer und 9 Leichterschiffe bestimmt. 1891 verarbeitete die Firma 1357158 Ballen oder etwa 130000 t (5 1016 kF) Reis. Riechbein ist Teilhaber der Norddeutschen Reismühle zu Hamburg und seit 1894 auch Inhaber der Firma A. Markwaldt & Co. in Bangkok (Siam). Zahlreiche Unternehmungen zum Besten der Arbeiter hat er ins Leben gerufen. Ricochettieren, s. Nikoschettieren. Itioos koindros, span. Adel, s. Granden. Ricotta (ital.), s. Molkensaucr und Zieger. Ricotti-Magnani (spr. manjä-), Cciare Fran- cesco, ital. Kriegsminister, geb. 3. Juni 1822 zu Vorgo Lavezzaro (Provinz Novara), wurde in der königl. Militärakademie zu Turin erzogen, diente in den Kriegen von 1848,1855, 1859, 1866 mit Aus- zeichnung als Artillerieoffizier und im General- stab, zuletzt als Generallieutenant, und übernahm, seit 1870 Mitglied der Kammer, unter Lanza das Kriegsministerium, das er auch unter Minghetti behielt (Sept. 1870 bis März 1876) und an dessen Spitze er wieder unter Dcpretis trat (Okt. 1884 bis Febr. 1887), worauf ihn Vertole-Viale ersetzte. Riotns lupiuiis (lat.), der Wolfsrachen, s. Gau- menspalte. ^Litteratur. Riddarvisa, altschwed. Gedichte, s. Schwedische Rideau (frz., spr. -doh), Vorhang; schützende Hecke; deckende Erderhöhung. Niüenäo (eigentlich I5iä6iit6in) äioörs voruin. (lat.), «lachend (d. h. ohne Bitterkeit) die Wahrheit sagen», Citat aus Horaz' «Satiren» (1,1,24). Nidersteuerung, eine Abart des Meyerschen Ex- pansionsschiebers (s.Dampfmaschine, Bd. 4, S.740a). Ridicule (frz., fpr. -kühl), lächerlich; auch Strick- beutel (für i-Lticnik). Ridinger, Joh. Elias, Tierzeichner, geb. 16. Febr. ! in Augsburg und wurde 1759 Direktor der dortigen Kunstschule. Er starb 10. April 1767. Riechbein hat auch ! gemalt, doch sind seine Bilder äußerst selten. In der ^ Hauptsache schuf er Zeichnungen, nach denen andere stackcn, dann Kupferstiche, Radierungen und Schab- kunstblätter. Er zeichnete alles mögliche, ganz be- sonders aber Tiere: von Haustieren namentlich Hunde und Pferde, von wilden Tieren aber alle ihm bekannten Gattungen. Von seinen Folgen sind her- vorzubcben: " Fürsten-Iagdlust» (36 Blatt), «Ent- wurf einiger Tiere nach ibren Arten, Aktionen und Leidenschaften» (126 Blatt), «Neue Reitkunst» (22 Blatt), «Neue 'Reitschule» (8 Blatt), «Betrach- tungen der wilden Tiere» (mit Versen von Vrockes, 40 Blatt), «Fabeln aus dem Reiche der Tiere» (16 Blatt), die von Hunden gehetzten jagdbaren Tiere 128 Blatt) und das «Paradies» (12 Blatt). Alte Abdrücke sind selten und zum Teil hoch im Preise; eine neue Ausgabe erschien 1817 (unvollständig). Sammler Ridingerscher Blätter ist der Herzog von Cumberland. - Vgl. Thienemann, Leben und Wir- ken R.s (mit drei Nachträgen, Lpz. 1856-76).
Niebecklt, ein schwarzes, bläulich durchscheinen- des, zur Gruppe der Amphibols gehöriges Mineral, welckes in meist nur mikroskopisch kleinen Prismen als Gesteinsgemcngteil in einzelnen Graniten und Trachvten gefunden wird. Der Riechbein ist nach seiner chem. Beschaffenheit ein thonerdefreies Natron-Eifen- orydsilikat. Ein gewissermaßen fafcriger Riechbein ist der ! Krokvdolith (f. 0.). i Niechbein, Siebbein oder Ethmoidal- ! knochen (0ä ktQinoiäeuin 8. cridroZuiu), ein un- ! paariger, eigentümlich gestalteter, zwischen Schüdel- ! höhle, Nasenhöble und den beiden Augenhöhlen ge- l legener Schädelknochen, der in naher Beziehung zu ! dem Geruchsorgan steht. Man unterscheidet an ihm die nach der Schädelhöhle zu sehende siebartig durch- löcherte Siebplatte (I^mina. cridi-oLg.), durch deren feine Öffnungen die Geruchsnerven aus der Schädelböhle zur Nafenfchleimhaut treten, diefent- rechte Platte, die den obern Teil der knöchernen Nasenscheidewand bildet, und die beiden aus dünn- wandigen Knochenzellen bestehenden Seitenteile ! oder Labyrinthe, die in ihren Hohlräumen von ! der Nasenschleimhaut ausgekleidet werden und die