Lager-811 löst und der Lauf mit der
Walze durch einen Druck nach vorn um d gedreht.
Dabei tritt die
Nase n
[* 2] in die Vertiefung
e derAchseB und bewegt sich in derselben, wodurch B nebst der am obern Ende der
Walze W aufsitzenden Platte P nach oben geschoben,
die um B liegende Spiralfeder S zusammengedrückt wird und die Patronenhülsen aus ihren Kammern herausgehoben
werden.
Sowie die
Nase n die Vertiefung e wieder verläßt, schnellt die
Achse B mit der Platte wieder herunter, und die Hülsen
fallen heraus.
Zur
Führung der
AchseB in der Bohrung der
Walze dient eine Nut, die der Vertiefung e entgegengesetzt
liegt, und in die ein kleiner
Dorn der Ausbohrung E eingreift.
Der Visiereinschnitt ist auf dem
Drücker A angebracht.
Die
Scheibe D bildet das Widerlager für den
Boden der
Patronen.
Wird zur
Abgabe eines Schusses der
Abzug C nach hinten gedrückt,
so dreht sich ebenfalls der Hahn
[* 3] H nach hinten, spannt die Feder und schnellt dann ohne zu ruhen wieder
vor.
Gleichzeitig dreht in der Scheibe D ein Hebelarm das Zahnrad in der Mitte der Platte P und mit derselben die
Walze W,
so daß die abzufeuernde
Patrone mit ihrem Zündhütchen genau vor den
Stift des Hahns H zu liegen kommt.
–
Vgl. Mattenheimer, Die Rückladungsgewehre (Darmst. 1889).
Revolverkanonen, soviel wie
Kartätschgeschütze (s. d.). ^[= im engern Sinne Geschütze, die nur Kartätschen verschießen sollen, z. B. glatte leichte Geschütz ...]
(frz., spr. rewüh),Heerschau, ursprünglich die
Musterung von
Truppen in
Bezug auf ihren Zustand und
Ausrüstung: seit Gustav
Adolf auch in
Bezug auf ihre
Ausbildung für den
Krieg. Der jetzt veraltete
AusdruckRevue findet sich noch in dem in
Deutschland
[* 4] üblichen Revuegeschenk wieder,
einem Geldgeschenk, das
Unteroffiziere und Gemeine bei Gelegenheit von
Besichtigungen durch den
Kaiser oder Landesherrn erhalten.
Revue ist ferner die Bezeichnung für Zeitschriften, die eine allgemeine Orientierung auf wissenschaftlichem, polit.
oder litterar. Gebiet zum Zweck haben.
in
Paris
[* 5] erscheinende Halbmonatsschrift für Geschichte, Politik, Litteratur und Kunst, im
Besitz einer
Aktiengesellschaft,
seit 1893 hg. von Ferd.
Brunetière (s. d.). Die
Revue wurde 1831 von François
Buloz (s. d.) begründet und von
ihm bis zu seinem
Tode (1877), danach von seinem Sohn Charles
Buloz bis 1893 geleitet. Sie ist die vornehmste und bedeutendste
franz. Zeitschrift, an der sich seit ihrer Gründung bis zur Gegenwart die hervorragendsten
Schriftsteller
Frankreichs beteiligt haben.
(spr. rebéll),JeanFrançois, franz. Revolutionsmann, geb. zu
Colmar,
[* 6] studierte die
Rechte, ließ sich dann in seiner Vaterstadt als
Advokat nieder und war beim
Ausbruch der Revolution Vorsteher
(bâtonnier) seiner Korporation. Für den
Amtsbezirk Colmar zu den Generalständen abgeordnet, unterstützte er alle Maßregeln,
die zur Gründung der Republik beitrugen.
In denKonvent trat er für Neubreisach ein. Zur Zeit der
VerurteilungLudwigs XVI. befand er sich als Konventsdeputierter bei der Rheinarmee; in gleicher Eigenschaft ging er hierauf in die
Vendée.
Nach dem
Sturz Robespierres schloß er sich den Thermidorianern an, die ihn in den Sicherheits-, den Wohlfahrtsausschuß und
zum Präsidium des
Konvents beförderten. Nach der
Auflösung desselben in den
Rat der Alten gewählt, dessen Sekretär
[* 7] er war,
wurde er Mitglied des Direktoriums, wo er durch seine
Arbeitskraft und Erfahrung, aber auch durch seine Rücksichtslosigkeit
hervorragte. Am schied er aus dem Direktorium, wo mit Sieyès ein anderes
System zur Geltung
kam, und trat wieder in den
Rat der Alten ein, bis ihn der
Staatsstreich des 18.
Brumaire vom polit. Leben gänzlich
entfernte. Er starb in Colmar.
Sawod,Bergwerks- und Hüttenort im
Kreis
[* 8] Jekaterinburg des russ. Gouvernements
Perm,
an der Rewda, hat (1888) 9914 E.,
Eisen- und Kupferhütten, auch werden andere Metalle, namentlich
Nickel und etwas
Gold
[* 9] gewonnen.
(lat.,
d. i. Ordner), nach der Überlieferung in den ersten dritthalbhundert Jahren der röm.
Geschichte Bezeichnung des Königs in
Rom
[* 11] wie in den übrigen lat. und den meisten ital.
Städten. Das
röm. Königtum
war in der Zeit, wo es in der Geschichte hervortritt, nicht mehr ein Erbkönigtum, sondern eine Art von Wahlkönigtum,
das die Erbfolge nur nebenbei berücksichtigte. Der
Träger
[* 12] der Königsgewalt wurde nach dem
Tode des Königs der
Senat, aus dem die Interreges (s. Interrex) hervorgingen, bis der neue König durch Senat und Bürgerschaft
gewählt war.
Der König war ursprünglich nahezu unumschränkter Herr: Oberpriester, Oberfeldherr, Oberrichter. Die
Insignien der königl.
Würde bestanden in den zwölf Liktoren mit den
Fasces,
[* 13] dem elfenbeinernen Sitz
(sella curulis) oder Thronstuhl und der
purpurfarbenen
Toga.
[* 14] Als man die Königsherrschaft stürzte, blieb der
Name des Rex mit gewissen opferpriesterlichen Funktionen,
welche man sich loszutrennen scheute, in dem Opferkönig (Rex sacrificulus oder Rex sacrorum) erhalten, dessen
lebenslängliches
Amt stets patricisch blieb; er hatte seine eigene Wohnung an der
Viasacra und war vom Kriegsdienste befreit,
durfte aber keine Magistratur bekleiden. Die Königsgewalt lebte zeitweise nahezu im alten
Umfange in der Diktatur (s.
Diktator)
auf.
(spr. rä'boh),MarieRoch Louis, franz. Schriftsteller,
geb. zu Marseille,
[* 17] bereiste als
Kaufmann die Levante und
Indien und ließ sich 1829 in
Paris nieder. Er übernahm
die Leitung der «Histoire scientifique et militaire de l'expédition françaiseenÉgypte» (10 Bde., 1830–36),
die Bearbeitung der «Voyage autour du monde» von Dumont
d'Urville (2 Bde., 1833) und der «Voyagedans les deux Amériques» von d'Orbiguy (1835). Seine socialwissenschaftlichen
Studien erschienen gesammelt als «Études surles réformateurs ou socialistes modernes» (2 Bde., 1840–43; 7. Aufl.
1864); sie trugen ihm den Montyonschen Preis (1841) und eine
Stelle in der
Akademie der moralischen und
polit. Wissenschaften (1850) ein.
GroßePopularität erwarb ihm der
Roman«JérômePaturotà larecherche d'une position sociale»
(3 Bde., 1843 u. ö.),
eine satir.
Schilderung der franz. Gesellschaft unter der Juliregierung. Diesem
Roman ließ er «J. Paturotà larecherche de la¶