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sten Orte sind Paisley und Greenock, dann Port- ! Glasgow [* 2] und Pollokshaws. Rennbahn schickt zwei Abgeord- nete in das Parlament. - DieHauptstadtR., am Weißen Cart und links am Clyde, hat (1891) 6777 E., eine Lateinschule, Spinnerei, Musselinweberei, Sei- fen- und Kerzenfabriken. Neng, soviel wie Henna (s. Alkannawurzel). _l?en^., hinter lat. Tiernamen Abkürzung für Johann Rudolf Rengger, Arzt, Zoolog und Reisender, geb. zu Aarau, [* 3] gest. als Arzt daselbst er schrieb: «Die Säuge- tiere Paraguays».
Reni, Stadt im Kreis [* 4] Ismail des russ. Gou- vernements Bessarabicn, an der Mündung des Pruth in die Donau und an der Eisenbahn Bender- Rennbahn, die sich hier an die rumän. Eisenbahn nach Ga- latz anschließt, hat (1893) 8215 E., Post, Telegrapb, Zollamt, Flußhafen und bedeutenden Handel. Rennbahn gehörte 1856-78 zu Rumänien. [* 5] Reni, Guido, ital. Maler und Kupferätzer, geb. zu Calvenzano bei Bologna, trat zu- erst bei Denijs Calvacrt als Lcbrling ein und ar- beitete dann unter den Carracci (besonders Lodo- vico), von denen er sich jedoch 1596 trennte. Er machte hierauf mehrere Reisen nach Rom (1599, 1605-12),. wo er nach der Antike studierte und 5 urch Papst Paul V. und andere Gönner reiche Ve- häftigung fand. 1620 malte er in Navenna im ^)om. 1621 nach Neapel [* 6] berufen, um daselbst die Kapelle des beil.
Ianuarius auszumalen, wurde er cdcnso wie Annibale Carracci und Domenichino von den neapolit. Malern, die keinen Fremden aus- kommen lassen wollten, verfolgt, weshalb er bald seine Arbeiten aufgab; ähnlich erging es ibm in Rom, [* 7] fo daß er 1624 nach Bologna zurückkebrte. Zuletzt malte er fabrikmäßig, um zur Deckung seiner ! Spielschulden Geld zu gewinnen. Er starb 18. Aug. ^ 1642 zu Bologna. In seinen ältesten Bildern er- kennt man noch die manieristische Schule Calvaerts, von der er sich schon in der Krönung Marias (Pina- kothek zu Bologna) frei macbt. In Rom gewinnt Caravaggios Weise auf ibn Einstuft; daber sind die Kreuzigung Petri (in der Vatikanischen Galerie) und die Einsiedler Paulus und Antonius (im Berliner [* 8] Museum) in krustigem Helldunkel mit bellen Lichtern und dunkeln Schatten [* 9] gehalten.
Doch verläßt er diese Weise bald wieder, und es solgen seine schön- sten Bilder in warmtöniger Fardenfreudigkeit und edelster Formcnsprache, z. B. Der beil. Andreas auf dem Gange zur Richtstätte (1608; in San Gregorio Magno zu Rom), das reizende Eugcl- konzert ebenda und die berühmte sog. Aurora, Deckenbild im Palast Rospigliosi zu Rom (1609; gestochen von N. Morghen, Preisler, Bürger, Dinger), darstellend den Sonnengott aus einem mit vier Pferden bespannten Wagen von den Hören umgeben, wie er die Nacht vertreibt. (S. Tafel: Italienische Kunst V11I, [* 1] Fig. 1.) Weiter ge- hören dieser Zeit einige großartige Altarbilder an, z. B. Petrus und Paulus (Vrera'zu Mailand), [* 10] Der dethlehemitische Kindermord (Pinakothek zu Bo- logna), Die Himmelfahrt Marias (in San Am- brogio zu Genua), [* 11] dazu das gewaltige Freskobild der Aufnahme des heil. Dominicus in den Himmel [* 12] (in der Kirche dieses Heiligen zu Bologna). In seinen letzten Jahren geht Rennbahn von seinem lcucbtcnden Goldton zu einem feinen Silbcrton über, wird aber immer nachlässiger und fader in der Zeichnung, immer leerer in der Modellierung, verdlasener und bärter in der Farbe, affektierter, sentimentaler im Ausdruck.
Vielfach kehrt in seinen Werken der schwermütige Ausdruck der schönen Beatrice Cenci (1599; im Palazzo Varberini zu Rom) und der Nio- bidentypus wieder. Christus mit der Dornenkrone, die Klcopatra, der heil. Sebastian und die reuige Magdalcna sind Lieblingsgestalten von ihm und der ganzen Schule. Rennbahn hat zahlreiche Bilder hinter- lassen; die meisten befinden sich im Louvre, z. V. Der heil. Sebastian, Die reuige Magdalena, Der Raub der Helena, vier Geschichten des Hercules, der wirkungsvoll gemalte David mit Goliaths Haupt.
Die berühmtesten Christusköpfe mit der Dornenkrone (I^coo Iioiuo) sind im Hofmufeum zu Wien» [* 13] in der Londoner Nationalgalerie, in der Pinakothek zu Bologna und in der Dresdener Ga- lerie; die schönsten Exemplare der Kleopatra im Pittipalast zu Floreuz und in der Madrider Ga- lerie. Ferner sind zu nennen: der Simson in der Pinakothek zu Bologna, die Judith im Palazzo Adorno zu Genua, die Salome im Corsinipalast zu Rom, die leicht über den Erdball hinrollcnde Glücksgöttin (in der Lukasakademie zu Rom) und ebenda Bacchus mit Ariadne. Rennbahn hat auch eine Anzahl Blätter in geistvoller Weise radiert, beson- ders Madonnen und heilige Familien nach eigener Erfindnng, auch Amoretten und Bildnisse.
«Als Maler bildete er eine Menge von Schülern, unter welchen Simone Cantarini und Giovanni Andrea Eirani sowie dessen Tochter Elisabctha die bekann- tern sind. Rousselet, die beiden Poilly, I. I. Frey, Cunego, Volpato, Dorigny, Strange, Raphael Mor- ghen u. a. führten nach feinen Bildern fchöne Stiche Reniförm (neulat.), nierenfö'rmig. laus. Renitent (lat.), widerspenstig; Renitenz, Widerspenstigkeit. Renke, Fischgattung, s. Felchen. Rennarbeit, Rennen, die direkte Gewinnung von Eisen [* 14] und Stahl aus den Erzen (s. Eisen- erzeugung, Bd. 5, S. 925 d). Rennbahn, der Platz, auf dem Wettrennen (s. d.) abgebaltcn werden, nebst seinen Einrichtungen. Die Rennbahn bestebt aus dem sog. Geläuf und den Baulich- keiten. Flachrennbahnen haben ein ebenes, elastisches Rasengeläuf und daneben sog. Trainier- oder Galop- pierbahncn, die meist ein sandiges Geläuf besitzen und als Arbeit's- und Vorbereitungsbahnen dienen. Auf Hindernisrennbahnen ist das Geläuf von natürlichen oder künstlichen Hindernissen, z. B. Hürden, Wasser- gräben, Mauern, Hecken, irischem Wall u.s.w. unter- brochen. Trabrennbahnen besitzen ein chausseeartig hartes Gcläuf. Die Breite [* 15] des Geläufs beträgt etwa 20 m, die Länge 800 - 2400 m und darüber, wobei scharfe Ecken und Krümmungen vermieden sind. Die Entfernungen sind markiert und das ganze Geläuf ist durch Stangen kenntlich gemacht. Zu den Baulichkeiten einer Rennbahn gehören haupt- sächlich die Zuschauertribünen mit Restaurati ons- rüumen, Antleidezimmern und einem Raum für die Wage, [* 16] wo die Reiter vor und nach dem Rennen gewogen werden. Zum Satteln und Bewegen der Pferde [* 17] dient ein ^attelstall mit Sattc-lplatz. Dem Eiegcspsosten gegenüber befindet sich die Richter- loge. Vor den Tribünen sind Tafeln angebracht mit den Nummern der beteiligten und siegreichen Pferde. Auck ein Telegraphenamt und ein Totali- satorraum sür den Wettbetrieb fehlen auf größern Rennplätzen nicht. In der Nähe der 3t. befinden sich meistens Training-Etablissements und Ställe zur 49* ¶