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Rehfell, Pilz, [* 2] s. Il^änniu. Rehhuf beim Pferde, [* 3] s. Knollhuf. Rehling (Regelung, Reiling), Verschan- zung, Schanzkleid, die hölzerne oder eiserne Brüstung rinas um das Oberdeck (s. Deck) eines Schiffs. Bei Kriegsschiffen befinden sich auf der Reibungskoefficient die Finkennetzkasten (s. d.) und außerhalb derselben bei allen Schiffen die Rüsten (s. d.). Panzerturm- schiffe haben eine nach außen umzuklappende N., um mit den Turmgeschützen über Deck feuern zu können. In der Reibungskoefficient befinden sich als Durchgangs- öffnungen die Fallreepe (s. d.) und Pforten für Oberdecksgeschütze.
Rehlingsgeschütze, s. Schiffsgeschütze. Rehlingslog, s. Log [* 4] (Bd. 11, S. 252a). Nehme, früherer Name des Bades Oeynhausen (s. d.). Rehna, Stadt in Mecklenburg-Schwerin, links an der Radegast, Sitz eines Amtsgerichts (Land- gericht Schwerin) [* 5] und einer Forstinspektion, bat (1890) 2077 E., Post, Telegraph, [* 6] Vorschußverein, Ersparniskasse; 2 Tuchfabriken, Molkerei, Walk-, Loh- und Mahlmüblen. Rehposten, s. Schrot. Reibahle, Ranmahle oder Räumer, ein Werkzeug zum Erweitern gebohrter oder vermittelst Durchstohens (s. Lochmaschine) [* 7] hergestellter Löcher und zum Glätten der Innenflächen derselben. Es besteht aus einem Stahljtabe, welcher nach dem vor- dern Ende zu sich schwach verjüngt und an seinem Umfange mit stumpfen Schneiden versehen ist.
In- dem man die Reibungskoefficient orcbt und in dem Loche vorschiebt, bis sie ganz durch dieses hindurchgegangen ist, wird das Loch allmählich bis auf den Durchmesser des dicksten Endes der Reibungskoefficient erweitert. Die feinsten Reibungskoefficient, wie sie z. B. zum Ausreibcn der Nähnadelöhre ge- braucht werden, haben oft weniger als 1 min im Durchmesser, die gröbsten 50 mm Durchmesser. Eine sehr häufige Benutzung finden die Reibungskoefficient in Nietwerk- stätten zum Nacharbeiten der Nietlöcher, bei den Uhr- machern, Mechanikern u. a. (S. auch Äusreiber.) Reibelaut, f. Laut (Bd. 10, S. 1018d). ß18 a). Reiberdrucke, s. Holzschneidekunst (Vd. 9, S. Reibmafchine, eine nach dem Princip des Reib- eisens konstruierte Maschine, [* 8] bestehend aus einem cylindrischen Neibblech, das mittels einer Kurbel [* 9] ge- dreht wird und einem Aufgebecylindcr vorgelagert ist, in welchem die zu zerreibenden Stücke (Wurzeln, Kartoffeln, Brot) [* 10] mittels eines hölzernen Stempels gegen den Neibcylinoer gedrückt werden.
Über die zum Schälen benutzten Reibungskoefficient s. Schälmaschinen. [* 11] Reibnitz, Paul Maximilian Wilhelm, Frei- berr von, Viceadmiral, geb. 12. Aug. )838 in Vrcs- lau, wurde 1850-55 als niederländ. Seekadctt auf der Akademie in Vreda ausgebildet und trat dann in die preuß. Marine, machte 1856-58 eine Reise auf der Fregatte Thetis und nahm 1859 - 62 an der Erpedition nach Ostasien teil. Während des Deutsch-Dänischen Krieges befehligte er ein Kano- nenboot und war dann längere Zeit als Naviga- tionslehrer der Marineschule thätig. 1870 zum Kor- vettenkapitän befördert, wurde Reibungskoefficient zum Generalstab kommandiert, um im Rhein Stromsperren zu legen und zeichnete sich bei der Belagerung Straßburgs aus.
Als Kommandant der Fregatte Arkona 1873 -75 bestimmte er die Lage der bisher unbekannten Heard-Insel und leitete die Beobachtungen des Venusdurchgangs in Tschi-fu (Che-foo). Als Kapi- tän zur See war er 1879 und 1880 Kommandant des Panzerschiffs Friedrich der Große und wurde 1881 Direktor der Marineakademie und Marineschule, 1883 Konteradmiral, 1885 Direktor des Vildungs- wesens der Marine. 1886 erhielt N. den Abschied unter Verleibung des Charakters als Viceadmiral.
Reibschiene, Neihschiene, auch Reibscheit, Reibscheit oder Lenkscheit genannt, bei Fahr- zeugen nach dem Lenkscheit- oder Balancier-Lenk- scheitsystem (s. d.) eine meist bogen- oder ganz kreis- förmige, seltener gerade Schiene, die an der Unter- seite des Hinterwagens Anlehnung bekommt und eine größere Stetigkeit der Deichsel bewirkt. Neibschlagröhre, s. Schlagröhre. [* 12] Reibung [* 13] oder Friktion, in der Mechanik der Widerstand, den zwei sich berührende, relativ zu ein- ander bewegte Körper der Bewegung entgegensetzen.
Die Größe der Reibungskoefficient hängt ab zunächst von dem Druck, mit dem die sich reibenden Flüchen auseinander lasten (dagegen innerhalb sehr weiter Grenzen [* 14] nicht von der Größe der sich berührenden Flächen), dann von der Natur dieser Flächen selbst, denn je un- ebener, je weniger hart dieselben sind, um so größer ist die Reibungskoefficient. Da ein Teil der bewegenden Kraft [* 15] ver- wendet werden muß, den Reibungswiderstand zu überwinden, so bewirkt jede N. einen Arbeitsver- lust, und es ist Aufgabe der Maschinenlehre, durch zweckmäßige Einrichtungen diesen Verlust soviel als möglich zu verringern, was durch entsprechende Wahl des Materials und konstruktiv berechnete Formgebung der gleitenden Teile sowie durch An- wendung von Schmiermitteln geschieht.
Auf spie- gelglatten Flüchen, ohne alle Reibungskoefficient, wäre z. B. ein Gehen der Menschen und Tiere nicht möglich. So dienen auch einerseits die Schienen auf Eisenbah- nen dazu, die Reibungskoefficient möglichst zu vermindern, während doch andererseits die Lokomotive [* 16] nicht im stände sein würde, den Zug zu bewegen, wenn sie nicht mit genügender Reibungskoefficient (Adhäsion genannt) an den Schienen haftete. Wäre diese Reibungskoefficient nicht vorhanden, so würden sich die Räder der Lokomotive nur um ihre Achse drehen, ohne fortzurollen, wie es bei zu geringem Gewicht der Lokomotive und zu großer Belastung durch den Zug in der That geschieht.
Auf dem Vorhandensein der gleitenden Reibungskoefficient beruht die Wirksamkeit einer großen Zahl von Vefestigungs- mitteln, z. B. der Verknotung, des Verkeilens, Ver- nagelns, Verschraubens, Einsprengens, Aufziehens u.s.w. Von dieser Reibungskoefficient, bei der zwei Fläcben aufeinander gleiten (gleitende Reibungskoefficient), ist die rollende Reibungskoefficient ver- schieden: diese tritt auf, wenn zwei Körper sich auf- einander wälzen, wie z. B. die Räder auf der Straße und den Eisenbahnschienen, die Zähne [* 17] ineinander greifender Räder. Die rollende Reibungskoefficient ist meist geringer als die gleitende, was bei Anwendung der Wagen- rüder, der Walzen zur Fortbewegung großer Lasten, der Friktionsrollcn u. s. w. benutzt wird. -
Vgl. Iellet, Theorie der Reibungskoefficient (Lpz. 1890).
Über magnetische N. s. Hysteresis. Reibungsgebilde, s. Klastische Gesteine. [* 18] Neibungskegel, s. Friktionsrad. Rcibungskoefficient, die Zahl, die angiebt, welcher Bruchteil vom Druck einer Last auf ihre Unterlage nötig ist, um diese Last auf letzterer eben zu bewegen. Da die möglichen Verschiedenheiten in der Beschaffenheit der Oberflächen sehr groß sind, ist es nicht möglich, allgemein geltende genaue Werte für die Reibungskoefficient der verschiedenen Stosse anzugeben. In jedem besondern Fall entspricht der Reibungskoefficient der trigono- metr. Tangente des kleinsten Elevationswinkels, ¶