der Reformierten Konferenz in
Marburg
[* 2] gestiftet wurde und Mitglieder in allen
Teilen der Reformierte Kirche
Deutschlands
[* 3] zählt. Derselbe
bezweckt die Nahrung und Pflege der
Güter der in Reformierte Kirche
Deutschland,
[* 4] enthält sich aber jeder Einmischung in die besondern Angelegenheiten
der einzelnen Kirchenkörper. Der
Bund hält alle zwei Jahre eine Hauptversammlung und hat u. a. die
Ausgabe einer deutschen
Übersetzung von
CalvinsGlaubenslehre (durch B.
Spieß, Wiesb. 1887) veranlaßt. Den Interessen des reform.
Kirchenwesens dient die durch Prof. K.
Müller in
Erlangen
[* 5] herausgegebene «Reformierte Kirchenzeitung».
diejenige
Richtung des
Judentums, welche bemüht ist, zwischen dessen histor.
Überlieferungen
und der modernen Weltanschauung einen
Ausgleich zu suchen.
Das Reformjudentum, im vorigen Jahrhundert zuerst durch
Moses Mendelssohn vertreten,
steht im Gegensatz zum Talmudismus und schließt eine radikale und eine vermittelnde
Richtung in sich.
(frz., spr. -fräng),Kehrreim, eine namentlich in der Volkslyrik aller
Völker vorhandene, aber auch der Kunstlyrik
geläufige Erscheinung, die Wiederkehr eines oder mehrerer Worte und Verse in oder meist nach jeder
Strophe eines Liedes,
die also gewissermaßen die einheitliche Grundstimmung der ganzen
Dichtung ausdrücken. Es giebt auch
einen Gruppenkehrreim, der nur einer bestimmten Anzahl von
Strophen zugehört und dann einem andern Refrain Platz macht; es wechseln
wohl auch zwei Refrain regelmäßig ab (z. B. in Geibels «Nun
laßt die
Glocken von
Turm
[* 7] zu
Turm» u. s. w.). Den deutschen
AusdruckKehrreim hat
Bürger erfunden. -
Vgl.
Stark, Der
Kehrreim in der deutschen Litteratur (Duderst. 1886).
alle diejenigen Sehstörungen, die durch
Abweichungen in der
Refraktion,
d. i. im Brechungsvermögen
des
Auges, während des Ruhezustandes (also mit
Bezug auf den Fernpunkt des deutlichen
Sehens) zu stande kommen.
(frz., spr. -füschĭeh,d. i. Flüchtlinge), Bezeichnung der in den Religionsverfolgungen des 17. Jahrh.
aus
Frankreich entflohenen, der reform.
Kirche angehörenden Hugenotten (s. d.). Besonders alsLudwig XIV. 1685 das
Edikt von Nantes aufhob, eilten Scharen von Flüchtlingen der Grenze zu.
Frankreich verlor durch diese
Auswanderungen seine
tüchtigsten
Bürger, die Kunstfleiß,
Bildung und
Kapital in das prot.
Ausland (nach
Holland, England,
Dänemark,
[* 12]
Deutschland,
die
Schweiz
[* 13] und über die
Meere) trugen und dort mit offenen
Armen aufgenommen wurden. Fast sämtliche Flüchtlinge
gehörten den gebildeten
Ständen an. Im
DeutschenReich waren es besonders
Brandenburg,
[* 14]
Sachsen
[* 15] und Hessen,
[* 16] wo die Flüchtigen
ein
Asyl fanden, volle bürgerliche
Rechte erhielten und zum
Teil eigene franz.
Kolonien bildeten. Von den Réfugiés zu unterscheiden
sind die royalistischen
Emigranten (s.d.). -
Vgl. Reyer, Geschichte der franz.
Kolonie in
Preußen
[* 17] (Berl.
1852);
Küstenfluß in Hinterpommern, entspringt im
Kreise
[* 22]
Schivelbein des preuß. Reg.-Bez. Köslin,
[* 23] berührt Labes,
Regenwalde, Greifenberg und
Treptow und mündet, 188 km lang, in die Ostsee.
auch ein kleines, jetzt veraltetes Orgelwerk.
Es enthielt eine
Klaviatur,
[* 24] zwei
Blasebälge, Abstraktur, Windladen und mehrere Zungenstimmen.
Nur die in dem Regal stehende
Stimme
verblieb der Orgel unter dem
Namen Regal und hieß nach der verschiedenen Gestalt
Trichter-,
Geigen-,
Jungfern-, Cymbel-,
Apfel-,
Knopf-,
Harfen-, Scharf-,Klein-, Groß- und Grobregal.
(lat.), Hoheitsrecht, in der Mehrzahl: Regalien (s. d.). ^[= # Jul. Leop., dramat. Dichter und Litterarhistoriker, geb. 1804 zu Miskolcz in Ungarn, von israel. ...]