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dem Wege der öftern Bekanntmachung u. dgl. ge- schehen.
Geeignete Brennstoffe, wie Koks und Preß- kohlen, vermindern die Ranchbildung.
Die Abfüh- rung der Rauchgase in die Kanalisation ist teilweise in Hamburg [* 2] üblich und scheint sich gut zu bewäh- ren. (Über Einzelheiten der Einrichtung und des Betriebes von Zimmeröfen [* 3] s. Öfen, [* 4] über gewerb- liche Ofen s. Feuerungsanlagen.) [* 5] Es fehlt bis jetzt noch an solchen gesetzlichen Bestimmungen, welche die Durchführung rauchverhütender Konstruktionen für Kleinfeuerungen sichern.
Solche Normen sind 1833 vom Verband [* 6] deutscher Architekten- und In- genieurvereine in einer Denkschrift vorschlagsweise veröffentlicht. -
Vgl. F. Siemens, Bericht über die 8niol56 ^datement I^xliidition zu London [* 7] 1881-82 (Berl. 1882);
Die Rauchbelästigung in großen Städten, Denkschrift des Verbandes deutscher^Archi- tekten- und Ingenienrvereine (ebd. 1893).
Rauchwacke oder Nauhwacke, dolomitischer Kalkstein von rauhem zerfressenem Aussehen. Rauchwaren, s. Pelzwcrk. Rauchwarengerberei, s. Lederfadrikation (Bd. 11, S. 14a). Rauchwarenzurichterei, die Zurichterei von Pelzwcrk (s. d.), die darin besteht, daß die Hant der Felle dnrch eine Art von Gerbung weick, dehnbar und dünn hergerichtet und die Haare, [* 8] Wolle oder Federn durch Neinigen und Läntcrn von dem natür- lichen FeN und Schmutz befreit sowie möglichst ge- ruchlos und glänzend gestaltet werden. Im wcitern Sinne gehört hierher auch das Färben des Pelzwcrkes.
Zugerichtet werden mit wenigen Ausnahmen alle im Rauchwarenhandel vorkommenden Fellarten und zwar je nach Beschaffenheit der Haut [* 9] (Leder- seite) und der Haare oder der Wolle und Federn der Felle nach zwei verschiedenen Hauptmetboden, ent- weder durch Zuhilfenahme von Walkmaschinen (Gerberwalken) oder durch Anwendung von ver- schiedenen Beizen.
Bei dem Walkv erfahren wer- den die meisten Felle (außer Marder, [* 10] Iltis, [* 11] Nerze, Zobel u. a., denen meist kein Fleisch anhastct) vor- her vom Fleisch befreit.
Die zu walkenden Felle werden meistens zunächst im Leder leicht ange- feuchtet, dann mit erwärmtem flüssigem Fett be- strichen, und nachdem dasselbe in die Haut ein- gedrungen ist, in die Walktröge gebracht. In letz- tern kneten und bearbeiten auf- und niedergehende Walkhämmer die Felle so lange, bis das Leder ge- schmeidig und dehnbar geworden ist.
Bis zu dem- selben Stadium werden die mittels Beizen zu ger- benden Felle entweder durch wiederholtes Vestreichcn mit aus Salz [* 12] und Alann, oder aus Salz und Oleum (engl. Schwefelsäure, [* 13] 95 -100 Proz.) oder endlich durch eine Behandlung mit einer aus Getreideschrot und Salz hergestellten Beize gebracht. Die so weit vorgerichteten Felle werden nun größ- tenteils in rotierenden, mit Sägespäncn, Sand und Thon gefüllten und durch cin darunter befindliches Holzkohlcnfeuer erwärmten Trommeln gereinigt und geläutert, dann im Leder mit Salz- oder auch reinem Wasser durch Vestreichen angefeuchtet und dann vermittelst der Fleischcisen dünn geschabt, oder auf schräg stehenden Falzbäumen mit dem Gcrberfalz dünn gefalzt. Nun trocknet man die Felle auf den Trockenfälen oder auch im Freien wieder, zieht dieselben, um das Leder noch dehnbarer und weicher zu machen, wie- derholt vor den halbstumpfen Fleischciscn herum (pökeln), läutert sie noch ein- oder mehreremal in Vrockhaus' Konversations-Lexikon. 14. Aufl. XIII. erwärmten oder nicht erwärmten Trommeln, giebt der Lederseite durch Einstreuen mit Mehl, [* 14] oder durch sog. Trampeln mittels Kanonenkugeln in mit Mehl und entsprechender Farbe gefüllten rotierenden Trommeln eine weiße, gelbliche oder rötliche Fär- bung und klopft, putzt, kämmt und streckt sie dann. Jetzt sind die Felle marktfertig.
Die Zurichtereien be- fassen sich auch bei verschiedenen Fellen, wie Nutria, Biber, Otter u. s. w. mit dem sog. Enthaaren der Felle, d. b. sie entfernen die langen, über dem wei- chern Unterhaar vorstehenden härtern Grannenhaare während des Zurichtens.
Bei Vogelbälgen wird die Lederseite zunächst mit Salz- und Alaunbeize und durch Liegen in nassen Sägespänen angefeuchtet und dann mittels eiser- ner Löffel von schmutz und Fleischteilen befreit. Hierauf trocknet man die Felle ab, läutert diefelben wiederholt, klopft sie, befreit die Federseite durch Anwendung von Benzin von den noch hier und da gebliebenen gelben Flecken soweit als möglich und streckt die Bälge. Die Rauchwarenzurichterei arbeitet fast ausschließlich für die Rauch- warcnhändlcr und Pelzgeschäfte, die zugerichteten Felle sind also meistens Eigentum der letztern. Das Färben der Pelzfclle bietet befondere Schwierigkeiten insofern, als auf die gute Erhal- tung des Leders große Rücksicht genommen werden muß;
daher dürfen die Beizen (Tötungen) und die Farbenbädcr nicht etwa, wie bei Baumwolle [* 15] und Seide, [* 16] bis zu 60/ lü. erhitzt werden.
Zudem lassen sich die Farbstoffe namentlich auf die Haare der Wildfelle viel fchwicriger befestigen, weil diese Haare die Farbstoffe so lange nicht gehörig in sich aufneh- men^ bis sie vollständig entfettet sind.
Alle in der Rauchwarcnsärberei zur Anwendung kommenden Beizen (Tötungen, Mordants) bestehen hauptsäch- lich aus ammoniak-, eisen-, blei-, säure-, gerbstoff- u. s. w. haltigen Substanzen, wie Soda, Kalke, Eisenvitriol, Kupfervitriol, Bleiglätte, Vleizucker, Weinstein, Alaun, [* 17] Salmiak u. s. w. Man unterscheidet bei der Rauchwarenfärberei vier verschiedene, meist gesondert betriebene Arten der Färberei: Schwarzsärberei, Braunfärberei, Vnntfärberei und Blenden. Zu den Tötungen der zum Schwarz färben be- stimmten Felle wird meist nur Soda und Kalk ver- wandt; man erwärmt die Tötungen je nach Art der Felle auf 25-45° (^. und taucht die Felle dann 2-6 Stunden hinein. Nachher wäscht und schleu- dert man die Felle, um sie dann in das Farbenbad zu bringen. Die auf 30-45° 0. erwärmtenFarben- bädcr sind zusammengesetzt aus Blauholzertrakt, Eisenvitriol, Kupfervitriol, rohem oder geröstetem Gallus, holzessigsaurem Eisen, [* 18] Curcuma, Schmack u. s. w. Die Felle werden nach dem einmaligen oder mehrmaligen Eintauchen jedesmal auf Stan- gen gehängt, da durch den Hinzutritt des in der Luft enthaltenen Sauerstoffs die Farbe oxydiert und sich mehr entwickelt. Sobald die Felle die ge- wünschte Nuance (blau, schwarz, tiesfchwarz) erlangt haben, werden sie gewaschen, halb trocken geschleu- dert, dann je nach der Art der Felle durch Auf- hüngen auf Stangen vollständig getrocknet und in großen rotierenden Trommeln mit Sand oder Sägespänen geläutert oder auch direkt nach dem Schleudern geläutert.
Nach dem Klopfen und Strecken sind die Felle marktfertig.
Bei der Braunfärberei werden die Beizen und Farben entweder kalt, mittels Bürsten aufge- 41 ¶