Meisterschaft und ungetrübt andauernde Frische. Er ist das würdige aus G. Schadow folgende Haupt der
Berliner
[* 2] Bildhauerschule,
in der über 200
Schüler nacheinander idre Ausbildung fanden. N.s Marmorstatue von
DrakesHand
[* 3] stebt in der Vorhalle des
Berliner
Museums. Seine sämtlichen Werke sind teils in Originalmodellen, teils in
Gipsabgüssen im Rauch-Museum
zu
Berlin.
[* 4] -
Vgl. Abbildungen der vorzüglichsten Werke N.s mit erläuterndem
Text von Waagen (Berl. 1827-29), ferner F. und
K. Eggers,
Chr.
Zeichnungen, welche ihren Ursprung der Laune der deutschen Künstler in
Rom
[* 6] verdanken, sie schwärzten
die Rückseite der leergegessenen
Teller, später Papier, über dem Licht
[* 7] und ritzten mit dem Zahnstocher Karikaturen, Landschaften
u. s. w. ein.
Räucherkerzchen, Räucherlack, Räucherpapier, Räucherpulver, Lösungen oder Gemische von mehr oder
weniger wohlriechenden
Stoffen, welche beim Erwärmen ihre riechenden
Stoffe an die Luft abgeben.
(Fumigatio), die
Entwicklung trockner
Dämpfe
(Gase)
[* 10] zu hygienischen oder therapeutischen Zwecken. Räucherung finden
statt, um üble
Gerüche in der Luft zu beseitigen oder zu maskieren, Ansteckungsstoffe zu zerstören, und bei
Fleischwaren,
um sie vor Fäulnis zu bewahren, dadurch zu konservieren. Zu Räucherung der erstern Art dienen
alle Präparate aus
Substanzen, welche in der Wärme
[* 11] flüchtige wohlriechende
Stoffe (organische Säuren, ätherische Öle)
[* 12] entwickeln, die durch ihre stärkere Wirkung auch die
Geruchsnerven hindern, den übeln
Geruch zu empfinden, wie
Benzoeharz,
Weihrauch, Sandelholz, Wacholder,
Kaffeebohnen, Raucheressenzen, Räucherpulver u. s. w. Auf diese
Wirkung beschränkt sich der Nutzen derselben; keineswegs aber können sie als irgendwie luftverbessernd angesehen werden.
Die Räucherung mit Essig, die früher zur Beseitigung der übeln
Gerüche in den
Krankenzimmern angewendet zu werden pflegten, wirken
dadurch, daß sie die zum
Teil ammoniakalischen Ausdünstungsprodukte neutralisieren. Wesentlicher Nutzen ist von denselben,
wie auch von andern Desodorisationsmitteln (s. d.), nicht
zu erwarten. Weit besser ist es, alle Riechstoffe durch gute
Ventilation (s. d.) zu entfernen. Zu Räucherung zur Zerstörung von
Ansteckungsstoffen in der Luft dienen die gasigen Desinfektionsmittel (s.
Desinfektion,
[* 13] Bd. 4, S. 971).
Über die Räucherung des Fleisches s. Fleischkonservierung; über die Räucherung der
Fische
[* 14] s. Fischkonservierung.
oder
Rauchpfanne, bei den Griechen,
Römern und
Juden ein
Gefäß
[* 15] zum Verbrennen der Rauchopfer, dient jetzt
in der kath.
Kirche zum Zweck gottesdienstlicher
Räucherungen. In der ältesten kath.
Kirche war das gottesdienstliche
Räuchern als heidn. Opfergebrauch bei
Strafe der
Exkommunikation verboten, drang aber seit dem 4. Jahrh, in die
Kirche ein.
Man gebrauchte dabei auch ein goldenes Rauchfaß, jetzt meist ein silbernes, das mit drei an
Haken befestigten silbernen
Ketten versehen
ist. Es wird zur Beräucherung der Heiligenbilder,
Reliquien und der Monstranz, zu Einweihungen, bei Begräbnissen
und andern kirchlichen Handlungen gebraucht. An dem Rauchfaß hat sich die kirchliche Kunst, besonders der roman.
Zeit, erfolgreich versucht; Form und Verzierung zeigen häufig eine große Vollendung.
Raubfußhühner
(Tetraonidae), eine aus 29 Gattungen und einigen 170
Arten bestehende Familie der
Hühnervögel
[* 18] (s. d.), mit großem gedrungenem Körper, verhältnismäßig
kurzen, aber kräftigen Läufen und Zehen, kurzem
Halse, kleinem
Kopfe, kurzem Schnabel und
Schwänze, der bei manchen leierartig
ausgeschweift erscheint.
Sie zerfallen in drei Unterfamilien:
1) Waldhühner, 2)
Baumhühner und 3) Feldhühner. (S. die betreffenden
Artikel.)
bei
Lokomotiv- und Lokomobilkesseln diejenige gewöhnlich cylindrische Kammer, in der
sich die Rauchgase ansammeln, nachdem sie durch die Heizröhren gegangen sind.
Von der Rauchkammer aus entweichen sie in den Schornstein.
In der Rauchkammer findet auch das
Absetzen der durch die Heizröhren mitgenommenen Flugasche statt, die von Zeit zu Zeit durch Öffnen
des Aschenfalls entfernt wird.
eine Weinkrankheit, die sich durch rauchartigen
Geschmack des
Weins äußert.
Sie rührt von einem besondern
Pilze,
[* 20]
Botrytis einerea
Pers., her, der sich schon auf den
Trauben entwickelt und von ihnen in den
Most und
Wein gelangt.
Durch
öfteres Lüften des
Mostes soll der
Pilz
[* 21] beseitigt werden können.