Meisterschaft und ungetrübt andauernde Frische. Er ist das würdige aus G. Schadow folgende Haupt der Berliner Bildhauerschule,
in der über 200 Schüler nacheinander idre Ausbildung fanden. N.s Marmorstatue von Drakes Hand stebt in der Vorhalle des Berliner
Museums. Seine sämtlichen Werke sind teils in Originalmodellen, teils in Gipsabgüssen im Rauch-Museum
zu Berlin. -
Vgl. Abbildungen der vorzüglichsten Werke N.s mit erläuterndem Text von Waagen (Berl. 1827-29), ferner F. und
K. Eggers, Chr.
Dan. Rauch (5 Bde., ebd. 1873 -91);
Dobbert, Rauch (ebd. 1877);
K. Eggers, Rauch und Goethe, urkundliche Mitteilungen
(ebd. 1889);
Briefwechsel zwischen Rauch und Rietschel (hg. von K. Eggcrs, 2 Bde.,
ebd. 1890-91).
Zeichnungen, welche ihren Ursprung der Laune der deutschen Künstler in Rom verdanken, sie schwärzten
die Rückseite der leergegessenen Teller, später Papier, über dem Licht und ritzten mit dem Zahnstocher Karikaturen, Landschaften
u. s. w. ein.
Räucherkerzchen, Räucherlack, Räucherpapier, Räucherpulver, Lösungen oder Gemische von mehr oder
weniger wohlriechenden Stoffen, welche beim Erwärmen ihre riechenden Stoffe an die Luft abgeben.
(Fumigatio), die Entwicklung trockner Dämpfe (Gase) zu hygienischen oder therapeutischen Zwecken. Räucherung finden
statt, um üble Gerüche in der Luft zu beseitigen oder zu maskieren, Ansteckungsstoffe zu zerstören, und bei Fleischwaren,
um sie vor Fäulnis zu bewahren, dadurch zu konservieren. Zu Räucherung der erstern Art dienen
alle Präparate aus Substanzen, welche in der Wärme flüchtige wohlriechende Stoffe (organische Säuren, ätherische Öle)
entwickeln, die durch ihre stärkere Wirkung auch die Geruchsnerven hindern, den übeln Geruch zu empfinden, wie Benzoeharz,
Weihrauch, Sandelholz, Wacholder, Kaffeebohnen, Raucheressenzen, Räucherpulver u. s. w. Auf diese
Wirkung beschränkt sich der Nutzen derselben; keineswegs aber können sie als irgendwie luftverbessernd angesehen werden.
Die Räucherung mit Essig, die früher zur Beseitigung der übeln Gerüche in den Krankenzimmern angewendet zu werden pflegten, wirken
dadurch, daß sie die zum Teil ammoniakalischen Ausdünstungsprodukte neutralisieren. Wesentlicher Nutzen ist von denselben,
wie auch von andern Desodorisationsmitteln (s. d.), nicht
zu erwarten. Weit besser ist es, alle Riechstoffe durch gute Ventilation (s. d.) zu entfernen. Zu Räucherung zur Zerstörung von
Ansteckungsstoffen in der Luft dienen die gasigen Desinfektionsmittel (s. Desinfektion, Bd. 4, S. 971).
Über die Räucherung des Fleisches s. Fleischkonservierung; über die Räucherung der
Fische s. Fischkonservierung.
oder Rauchpfanne, bei den Griechen, Römern und Juden ein Gefäß zum Verbrennen der Rauchopfer, dient jetzt
in der kath. Kirche zum Zweck gottesdienstlicher Räucherungen. In der ältesten kath. Kirche war das gottesdienstliche
Räuchern als heidn. Opfergebrauch bei Strafe der Exkommunikation verboten, drang aber seit dem 4. Jahrh, in die Kirche ein.
Man gebrauchte dabei auch ein goldenes Rauchfaß, jetzt meist ein silbernes, das mit drei an Haken befestigten silbernen Ketten versehen
ist. Es wird zur Beräucherung der Heiligenbilder, Reliquien und der Monstranz, zu Einweihungen, bei Begräbnissen
und andern kirchlichen Handlungen gebraucht. An dem Rauchfaß hat sich die kirchliche Kunst, besonders der roman.
Zeit, erfolgreich versucht; Form und Verzierung zeigen häufig eine große Vollendung.
Raubfußhühner (Tetraonidae), eine aus 29 Gattungen und einigen 170 Arten bestehende Familie der
Hühnervögel (s. d.), mit großem gedrungenem Körper, verhältnismäßig
kurzen, aber kräftigen Läufen und Zehen, kurzem Halse, kleinem Kopfe, kurzem Schnabel und Schwänze, der bei manchen leierartig
ausgeschweift erscheint.
Sie zerfallen in drei Unterfamilien:
1) Waldhühner, 2) Baumhühner und 3) Feldhühner. (S. die betreffenden Artikel.)
bei Lokomotiv- und Lokomobilkesseln diejenige gewöhnlich cylindrische Kammer, in der
sich die Rauchgase ansammeln, nachdem sie durch die Heizröhren gegangen sind.
Von der Rauchkammer aus entweichen sie in den Schornstein.
In der Rauchkammer findet auch das Absetzen der durch die Heizröhren mitgenommenen Flugasche statt, die von Zeit zu Zeit durch Öffnen
des Aschenfalls entfernt wird.
eine Weinkrankheit, die sich durch rauchartigen Geschmack des Weins äußert.
Sie rührt von einem besondern
Pilze, Botrytis einerea Pers., her, der sich schon auf den Trauben entwickelt und von ihnen in den Most und Wein gelangt.
Durch
öfteres Lüften des Mostes soll der Pilz beseitigt werden können.