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er sich an der Spitze des Volkshaufens, der in den Saal der Nationalversammlung eindrang.
Mit Barbös, Blauem und den andern Urbebern dieses Komplotts wurde er verhaftet und zu sünsjäbrigem Gefängnis verurteilt.
Seit dem Sommer 1853 lebte er auf einem Dorfe bei Brüssel. [* 2] 1869 in den Gesetz- gebenden Körper gewählt, gehörte er bier zur äußer- sten Linken.
Seit 1876 war er Mitglied der Depu- tiertenkammer. Er starb zu Arcueil bei Paris. [* 3]
Von seinen spätern Schriften sind zu nennen die «I^6vii6 compi6M6ntlni'6 cl63 8ci6iic68 kppIiHU663 H ia. möäecins etc.» (6 Bde., 1855-60), «^Imanacli 6t caienäriei' meteorolo^i^ue» und «X0UV6II68 6tuä63 8oi6lititi(^N63 Lt piiilolo^iHUKZ» (1861-64). -
Vgl. Saint-Martin, ^i'Äi^oiz VW' c6lit 1^. 8ll.
V16 6t 8011 (NNVI-6" (Par. 1877).
Rafpe, Hautkrankheit der Pferde, [* 4] s. Hautkrank- heiten (Bd. 8, S. 987 a).
Dringen. Raspe, s. Heinrich Raspe, Landgraf von Tbü- Rafpe, Rudolf Erich, s. Münchhausen, Karl Friedr. Hieronymus, Freiherr von. Raspel, ein zur Formgebung und Glättung von Holz, [* 5] Horn und andern Schnitzstoffen dienendes Handwerkzeug aus gehärtetem Stabl, welches durch zahlreiche, auf seiner Oberfläche (durch Einbauen mit einem ^pitzeisen) hergestellte Zäbnchen wirkt; seine Abmessungen und die Form des Querschnittes sind nach der Gestalt des Werkstückes verschieden.
Von der Feile [* 6] unterscheidet sich die Rastatt [* 7] durch eine weitläusigere Stellung und abweichende Herstellungs- art der Zähnchen. Räß, Andreas, kath. Theolog und Bischof, geb. zu Sigolshcim im Elsaß, studierte in Mainz, [* 8] erhielt 1816 die Priesterweihe, wurde 1830 Superior des bischöfl.
Seminars in Straß- burg, daun Kanonikus am Münster, [* 9] 1842 Bischof daselbst, nachdem er bereits seit 1840 Koadjutor seines Vorgängers gewesen war;
1883 trat Rastatt von seinem Amt zurück und starb Auf dem Vatikanischen Konzil gehörte Rastatt zu den Ver- teidigern des Unfehlbarkeitsdogmas.
Als Mitglied des Deutschen Reichstags (1874-76) schloß er sich der Protestpartei an, erkannte aber den Frankfurter Frieden an. Rastatt hat 1821 die Zeitschrift «Der Ka- tholik» begründet, mit Weis (später Bischof von Speyer) [* 10] unter andern Butlers «Leben der Väter und Märtyrer» (23 Bde., Mainz 1821-27; 2. Ausg. 1838-40) herausgegeben und ein großes Werk über «Die Konvertiten feit der Reformation» (13 Bde., Freib. i. Vr. 1866-80) veröffentlicht. ^zen). Raffa, alter Name von Novipazar (s. d. und Rai- Rafsam, Hormuzd, Assyriolog, geb. 1826 zu Mossul am Tigris, von chaldäisch-christl. Abstam- mung, kam 1847 nach Oxford, [* 11] wo er studierte, wurde Layards Gehilfe und später Stellvertreter bei dessen Nachgrabungen in Ninive, 1854 Dol- metsch des engl. Ministerresidenten in Aden, [* 12] bald darauf Untt'rresident daselbst. 1864 mit einer Vot- schaft an König Theodor von Abessinien beauftragt, wurde er von diesem 1866 gefangen gesetzt und erst April 1868 durch Napiers Expedition befreit und kehrte nach London [* 13] zurück. Seit 1876 leitete er die Ausgrabungen der Engländer in Assyrien und Ba- bylonien. Ihm verdankt man (1877-78) die-Auf- deckung des Nuinenhügels Balawat (s. d.), ebenso (1881) die Aufdeckung der Ruinen von Eippar, Se- pharvaim der Bibel, [* 14] in dem heutigen Abu Habba, südsüdwestlich von Bagdad, und die wenigstens sehr wahrscheinliche Nachweisung der alten Stadt Kutha in dem heutigen Tell-Ibrahim, nordöstlich von Babylon.
Die Berichte über seine Ausgra- bungsarbeiten hat N. veröffentlicht in «R6C6nt ^.88)'riaii anä Zad^ionian N680Äreti» (in der «?ki- i080sMca1 8oci6t^ ok l^i-oat LrilHiii», 1880),
«Nx- cHvation8 anä äi8c0V6ri68 in ^88)'i-ia» und «1^6- csnt äiäcov6ri68 ok ancißnt Lad^ioniHn citiss» (im 7. und 8. Bande der «I^HnsactionZ» der societ^ ok Vidlical ^rciiNolo^", Lond. 1880 u. 1884). Rasse (aus frz. i-Hce), s. Art;
über Menschen- rassen s. d. Rasselklingeln, Rasfelwecker, s. Elektrische [* 15] Telegrapben (Bd. 5, S. 1012 a). Rasselstein, Eisenhüttenwerk, s. Heddesdorf.
Rafselwitz, s. Deutsch-Rafselwitz.
Rast, der untere kegelförmige Raum eines Hoch- ofens Rastatt.
1) Amtsbezirk im bad. Kreis [* 16] Baden, [* 17] bat (1890) 57 280 E. und 11239 Haushaltungen in 44 Gemeinden. - 2) Hauptstadt des Amtsbe- zirks und ehemalige Festung, [* 18] an der Murg, der Linie Heidelberg-Basel, der Nebenlinie Rastatt. - Weisenback (21,i km, Murgthalbahn) der Bad. [* 19] Staatsbahnen [* 20] und der Linie Graben-Neudorf-Win- tersdorf (im Bau), Sitz des Bezirksamtes, eines Amtsge- richts (Landgericht Karls- ruhe), Artilleriedepots sowie des Kommandos der 56. In- fantcriebrigade, hat (1890) 11557 (7608 männl., 3949 weibl.) E., in Garnison die Infanterieregi- menter von Lützow Nr. 25 und Markgraf Ludwig Wilbelm Nr. 111 und die 1., 3. und 4. Abteilung des Feldartillerieregiments Nr. 30, Postamt erster Klasse, Telegraph, [* 21] 3 kath. und 1 evang. Kirche, Rat- haus, Schloß, vom Markgrafen Ludwig begonnen und von feiner Gemahlin Sibylle Auguste vollendet. Gymnasium und höhere Mädchenschule;
Fabrika- tion von Spitzen, Tabak [* 22] und Cigarren. 3 km ent- fernt das von Sibylle Auguste 1725 erbaute groß- derzogl.
Lustscbloß Favorite. - Rastatt war früher nur ein Amtsstecken, den die Franzosen 1689 nieder- brannten.
Bald darauf wurde es als Stadt von dem Markgrafen Ludwig Wilhelm I. von Baden neu angelegt und war bis 1771 Residenz der Markgrafen von Baden-Baden. [* 23]
Infolge der franz. Kriegsdrohungen 1840 wurde vom Deutschen Bunde die Befestigung der Stadt als Bundesfestung be- schlossen und bis 1848 unter Leitung österr.
In- genieure beinahe vollendet.
In R. begann mit Militarmeutereien der Aufstand in Ba- den, und ebenda fand diefe Erhebung mit der Über- gabe der Festung an die Preußen [* 24] 23. Juli ihr Ende. Hierauf war Rastatt wieder von bad. und österr., seit 1860 auch von prcuß.
Militär befetzt, bis mit Errichtung des Norddeutschen Bundes 1866 die Festung Badev. allein überlassen blieb.
Durch die Militärkonvention Badens mit Preußen vom übernahm Preußen die Fürsorge für die Festung Rastatt unter Vor- bebalt der bao.
Territorialhoheit'. 1892 wurden dic Festungswerke geschleift.
Auf dem ersten Rastatter Kongreß im Nov. 1713 wurden durch den Prinzen Eugen von Savoyen und den Marschall Villars die Unterhandlungen ein- geleitet, die den Spanischen Erbfolgekrieg (s. d.) zwi- schen Frankreich und dem Kaiser durch den Rastatter Frieden endigten, der 8. Sept. zu Va- 40* ¶