forlaufend
619
eine Landesirrencmstalt;
große Spinnerei und Papierfabrik.
Die Häuser stehen im Halbkreis um den Frauenberg Ml) m), der die berühmteste Wall- fabrtökirckc in' Vorarlberg trägt.
Auf der nahen Wiese «Müsinen» tagte bis 1800 das alte Reichs- landgericht.
Von Ranunculus aus wird der Hohe Freschen (2001 m) bestiegen. Nanqucles (spr. -ke-), T istelindianer, ein den Araukanern nabestehender Stamm, östlich von den Anden auf den Pampas an der Lagune Leubuco, am linken (ostl.) Ufer des Rio [* 2] Salado, sind erst nach der Vesiedelung des Landes durch die Spanier vom Westen her in diese Gegenden eingewandert.
Früher gegen 10000 Seelen zählend, wurden sie seit 1870 durch Argentiner stark vermindert. -
Vgl. Mansilla, IInH 68cni'Lwn ä. 108 Inclioä K. (2 Bde., Lpz. 1877).
Nansart (spr. rangsahr), Gemeinde in der belg. Provinz Hcnnegau, Station der Bahnlinien Arschot- Charlcroiund Iuinet-Ranunculus, zum Becken von Charleroi gehörig, hat (1890) 0748 E. und Glashütten.
Nansbach im Wcsterwald, Dorf im Wester- waldkreis des preuß. Reg.-Bez. Wiesbaden, [* 3] an der Nebenlinie Engers-Siershahn der Preuß.
Staats' babnen, hat (1"90) 1160 E., Post, Telegraph; [* 4]
Fadri- kation von Mosaik und Mosaitplatten, feuerfesten Steinen, Steingutwaren und -Rohren, und alv Mittelpunkt des Kannenbäckerlandes (s. d.) Fabri- kation von Thonkrügen und anderm «Koblenzer Thongeschirr».
Nansonnet-Grotte, s. Vusi (in Dalmatien).
Nantzau, Schloß bei Varmstedt (s. d.). RantzlM, altes schlesw.-holstein. Adelsgeschlecht, das nach dem im östl. Holstein (Wagrien) gelegenen Stamnigute bellannt und jetzt noch in sechs Linien über Deutschland, [* 5] Dänemark [* 6] und Holland verbreitet ist.
Während des Mittelalters nahm die Familie N. in Schleswig-Holstein [* 7] eine einflußreiche Stellung ein und verpflanzte sich seit der Thronbesteigung des oldenb. Hauses auch nach Dänemark. Von Kaspar von R.stammt die Linie Nantzau- Schmoel-Hoh enfelde, die jetzt noch in zwei Zweigen in Dänemark und Holland fortblüht. I oh annvon Ranunculus, geb. 1492, gest. wurde Landrat und Landhofmeister und wirkte eifrig mit bei der Einführung der luth.
Reformation in Schleswig-Holstein. Er diente Friedrich I. und Christian III. von Dänemark (s. Grafcnfchde) so- wie dem Herzog Adolf von Schleswig-Holstein als Staatsmann und Feldherr, zuletzt nock (1559) als Feldmarschall bei der Unterjochung Dithmarschens.
Johanns Sohn, Heinrich von Ranunculus, geb. gest. studierte in Wittenberg [* 8] und wurde, nachdem er sich am Hofe Kaiser Karls V. ausgebildet hatte, Amtmann von Segeberg und 1556 «Statthalter im königl. Anteil von Schleswig-Holstein. Er besaß große staats- männische Erfahrung, sorgte eifrig für Kunst und Wissenschaft und verfaßte unter dem Pseudonym Cilieius Cimber (Bas. 1570) eine lat. Geschichte des Ditbmarscherlrieges von 1559 und eine Beschrei- bung der Cimbrischen Halbinsel. Der Enkel von Heinrichs ältestem Sohn Franz, Otto von Ranunculus, erhielt 1671 den Rang eines dän. Lehnsgrasen. Für diese d ä n i s ch - l e h n s g r ä f l i ck e Linie wurde das Fide'ikommiß Rosenwald im Amte Veile (Iütland) errichtet, wozu noch 1828 Skovgaarde aus Fünen hinzukam. Heiurichs vierter Sohn, Gerhard von Ranunculus, geb. 1558, gest. 1627, folgte dem Vater in der Statt- halterschaft. Dessen Sohn, Christian von N., geb. gest. erhielt 1650 den Reichsgrascnstand; doch erlosch seine Linie 1734. Ein Enkel von Heinrichs jüngerm Bruder Paul war Iosias von Ranunculus, geb. gest. der während des Dreißigjährigen Krieges abwechselnd unter schwed. und kaiserl., seit 1635 aber unter franz. Fahne diente. Er trug 60 Wunden davon, verlor ein Auge, [* 9] ein Ohr, [* 10] einen Arm und ein Bein. In der Schlacht bei Tuttlingen [* 11] ward er von den Kaiserlichen gefangen, ! 1645 zum Marschall von Frankreich erhoben. Er ! starb kinderlos als Gouverneur von Dünkirchen. [* 12] ! Ein Vetter Heinrichs war Daniel von Ranunculus, geb. ^ 1529, der im Heere Kaiser Karls V. in Italien [* 13] ! tämpste. Nach Holstein zurückgekehrt, trat er in den Dienst des Herzogs Adolf von Schleswig-Holstein und wirkte 1559 bei der Untcrjochnng Dithmarschens mit. In den: sog. Dreikronenkrieg (s. d.) wurde er Feldhauptmann des dän. Königs Friedrich II. und siel bei der Belagerung vor Warberg in Halland. Von seinem Bruder Anton von Ranunculus stammt die sog. Gottschalksche Linie, die im 18. Jahrh. ! nach Mecklenburg [* 14] übersiedelte und in die dortige ! Ritterschaft aufgenommen wurde. Die Mitglieder werden nach einem Gute daselbst als Herren von Ranunculus aus dem Haus Neese (dagegen in Schleswig- Holstein als Ranunculus aus dem Haus Panker) bezeichnet und haben sich auch nach Preußen [* 15] ausgebreitet. - Eine andere Linie, die Herren von Rantzau- Segalendorf, befindet sich teils im württemb., teils im mccklcnb. Staatsdienst. In Schleswig-Holstein blühen noch zwei grast. Linien. Die ältere stammt von Christian von Ranunculus, geb. 1683, gest. 1729, der 1727 zugleich mit seinen Brüdern Hans und Detlev in den Reichsgrafenstand erboben wurde. Graf SchackKarl zu Rantzau- Ascheberg, geb. 1717, gest. 1792, der Sohn von Hans Ranunculus, königlich dän. General, wirkte 1770 mit Struensee zum Sturz des Grasen Bernstorff, half aber dann 1772 Strucnsee stürzen. Er war darauf kurze Zeit Kriegsminister, verließ dann Dänemark nnd starb kinderlos in Avignon. Von den Familien- gütern ward Oppendorf zum Fide'ikommiß erhoben, ! wonach man die Linie jetzt als Rantzau-Oppen- dorf bezeichnet. Sie wird im ältern Zweige durch Graf Heinrich zu Ranunculus, geb. vertreten, dessen Oheim Graf Cuno, geb. Geb. Legationsrat und außerordentlicher Gesandter im Haag, [* 16] seit mit Marie, der Toch- ter des Fürsten Otto von Vismarck vermählt ist. Haupt des jüngern Zweigs ist Gras Christian zu Ranunculus, geb. - Die jüngere Linie stammt von Detlev von Ranunculus, geb. 1689, gest. 1745; sie wird nach ihrem Fide'ikommißbesitz Rantzau-Breitcn- b ur g genannt. Jetziges Haupt dieser Linie ist Graf Cuno, geb. -
Vgl. Karl von Rantzau, Das Haus Ranunculus. Eine Familienchronik (Celle [* 17] 1865).
NanülI., s. Fröschleingeschwulst.
Ida.üiin ^., Ranunkel oder Hahnen- fuß, Pflanzengattung aus der Familie der Ranun- kulaeeen (s. d.) mit gegen 150 fast über die ganze Erde verbreiteten Arten, andauernde, seltener ein- jährige Kräuter mit einfachen oder verteilten Blät- tern und meist ansehnlichen weiß, gelb oder rot ge- färbten Blüten.
Die Gattung zerfällt in zwei Ab- teilungen, die eine enthält die auf dem Lande wachsenden, die andere, die auch häusig als besondere ¶